Spielberg und 9/11

«America is under attack» in Spielbergs «War of the Worlds». Foto: Paramount Pictures

Das Medienmagazin «On the Media» von NPR hatte ein 9/11-Thema in der letzten Ausgabe, obwohl sie das eigentlich nicht mehr machen («There’s nothing new»). Aber: Sie hatten einen wirklich neuen, interessanten Ansatz. Wie spiegelt sich der Terroranschlag im Film? Und eben nicht nur in den Filmen, an die man als erstes denkt wie United 93 oder World Trade Center.

Der Virginia Tech-Professor Stephen Prince hat kürzlich ein Buch zum Thema veröffentlicht («Firestorm: American Film in the Age of Terrorism»). Die ersten drei Beispiele, die er im OTM-Interview erwähnt, stammen von Steven Spielberg: War of the Worlds, The Terminal und Munich – was mich natürlich besonders interessiert.

Wenn mans von Prince hört, dann leuchtet es sofort ein, weshalb diese Filme typisch aus eine Zeit nach dem 11. September stammen: Aliens (was ja nicht nur Ausserirdische heisst) zerstören Amerika (War of the Worlds, 2005), das Land, das keine Fremden will (Terminal, 2004) und die moralische Frage, was alles erlaubt ist, um Gewalttaten zu sühnen oder weitere zu verhindern, quasi das Guantanamo-Dilemma (Munich, 2005).

Rein hören lohnt sich, rein lesen – weiss ich noch nicht, hab das Buch noch nicht bestellt.

Ashes to Ashes – Season 2

Alex Drake (Keeley Hawes) und Gene Hunt (Philip Glenister) mit Audi Quattro. Foto: BBC

Das Warten ist vorüber: Am Montag Abend liess DCI Gene Hunt seinen Audi Quattro wieder donnern und Alex Drake stiefelt wieder durch die 80er, obwohl sie doch eigentlich gar nicht da hingehört. Ashes to Ashes, 2. Season läuft, endlich.

Oder doch nicht endlich, sonder eher leider wieder? Die englische Presse zeigt sich mehrheitlich reserviert. «Not very good», «dull and sordid», «it never quite hits the same sublime notes as the original (Life on Mars)».

Und selber? Na ja, wie immer wenn man lange gewartet hat, sind die Erwartungen hoch, die Vergangenheit etwas verklärt und deshalb: War ganz ok, was Drake und Hunt uns in der ersten Episode geboten haben.

Die Zeitreisegeschichte war diesmal zwar beinahe etwas irritierend, Alex gehört mit ihrem Haarschnitt so natürlich in die 80er und man hat sich auch daran gewöhnt, nur sie offensichtlich immer noch nicht.

Dafür gabs ein paar nette Gags, die mit dem Zeitreiseding spielen. DC Chris Skelton liefert lange vor dem gleichnamigen Film einen Full Monty in einer Bar.

Auf jeden Fall: der Montag Abend bleibt vorläufig gebucht.