Ahsoka (Mini-Serie) – Diese Jedi-Ritterin musst du kennen(lernen)

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13. Oktober 2023

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Serienposter mit Schriftzug. Verschiedene Figuren aus der Serie oft mit Laserschwertern in der Hand. Im Vordergrund die Jedi Ahsoka und neben ihr Anakin Skywalker.

Läuft bei: Disney+ (Mini-Serie, 8 Episoden à 45 Min.)

Es ist so eine Sache mit diesen Film- und Serien-Universen. Ob Marvel, DC oder hier bei «Ahsoka» Star Wars: Man muss immer ein bisschen befürchten, dass die Geschichte nur für Fans und Nerds geschrieben ist, die mit den hintersten Winkeln dieser Welten vertraut sind und jede noch so versteckte Anspielung verstehen.

Vorwissen ist nicht zwingend nötig

Das ist bei «Ahsoka» nicht der Fall. Wer in groben Zügen die Welt von Star Wars kennt, ist nicht völlig verloren. Da sind die Guten, Jedi-Ritter:innen und Kämpfer:innen der neuen Republik, und die Bösen, die das Imperium wieder an die Macht bringen wollen. Garniert wie üblich mit Lichtschwerterduellen, Raumschiffen, Droiden und drolligen Kreaturen.

Man findet sich schnell zurecht, auch wenn man die Hauptfigur Ahsoka Tano (Rosario Dawson) nicht kennt. Das dürfte bei allen der Fall sein, die nur die Kinofilme gesehen haben. Dort taucht die Jedi-Ritterin nie auf.

Die Jedi-Ritterin Ahsoka mit gezücktem Lichtschwert in jeder Hand. Im Hintergrund am Boden Stormtroopers. — Die Jedi-Ritterin Ahsoka Tano (Rosario Dawson) betritt die Bühne der Star-Wars-Realverfilmungen und macht einen bleibenden Eindruck. © Lucasfilm / Disney+

Ahsoka – ein Star aus der Zeichentrickwelt

Ihren Weg ging Ahsoka lange Zeit nur als Zeichentrickfigur im Film und der folgenden Serie «Star Wars: The Clone Wars» sowie in der ebenfalls animierten Serie «Star Wars Rebels». In diesen Geschichten gehört sie zu den bedeutenden und meistgeliebten Figuren.

Deshalb waren die Fans erfreut, als Ahsoka erstmals als reale Figur in der zweiten Staffel von «Mandalorian» auftrat. Dass sie jetzt sogar eine eigene Serie erhielt, sorgte für Verzückung.

Ahsoka als Zeichentrickfigur neben einem grimmig dreinschauenden Mann. — Ahsoka hat eine lange Vergangenheit in der Zeichentrickserie «Star Wars: The Clone Wars», wo sie als Schülerin von Anakin Skywalker ihre Jedi-Laufbahn beginnt. © Lucasfilm / Disney+

Aber wie gesagt, so interessant das Vorleben von Ahsoka Tano ist, man muss es nicht kennen, um der Geschichte folgen zu können, die «Ahsoka» erzählt.

Auf der Suche nach dem Bösen

Einige Jahre nach dem Sieg der Rebellion über das Imperium, der im Film «Return of the Jedi» (1983) zu sehen war, geht Ahsoka Gerüchten nach, dass der verschollene General Thrawn (Lars Mikkelsen) wieder auftauchen und einen neuen Krieg gegen die Republik anzetteln könnte.

Begleitet wird sie bei der Suche vom Droiden Huyang (mit der Stimme von David Tennant) und ihrer vormaligen Jedi-Schülerin Sabine Wren (Natasha Liu Bordizzo). Sabine erhofft sich, dass sie auch den von ihr verehrten Jedi-Ritter Ezra Bridger (Eman Esfandi) finden, wenn sie Thrawn aufspüren.

Ein Droide und zwei Frauen im Cockpit eines Raumschiffs. Sie schauen auf die Projektion einer weiteren Figur, die klein im Vordergrund zu sehen ist. — Der Droide Huyang (David Tennant) und Sabine Wren (Natasha Liu Bordizzo) begleiten Ahsoka. © Lucasfilm / Disney+

Auf der Gegenseite stehen Lady Morgan Elsbeth (Diana Lee Inosanto), die einer Art Hexenkult angehört, sowie der abtrünnige Jedi Baylan Skoll (Ray Stevenson) und dessen Schülerin Shin Hati (Ivanna Sakhno).

Versöhnliches Wiedersehen mit Anakin Skywalker

Die Suche wird alle Parteien in ein anderes Universum führen und bringt ein überraschend erfreuliches Wiedersehen mit Hayden Christensen als Anakin Skywalker. Christensen wurde für seine Rolle als Anakin in den Prequel-Filmen von den Fans – zurecht – gehasst.

Allerdings muss man zugeben, dass der Unmut vor allem der Figur galt und weniger Christensens schauspielerischer Leistung. Die Schuld liegt also vor allem bei George Lucas.

Er zeichnet den jungen Anakin in den Prequels völlig kitschig, so dass man ihm den Wandel zum bösen Darth Vader kaum abnimmt. Es ist ja nicht die einzige Figur aus den Prequels, die Lucas verbockt hat. Alle hassen Jar Jar Binks 😆!

Ein junger Mann mit lockigem Haar steht vor einer düsteren Landschaft. — Wer hätte gedacht, dass man sich mit Hayden Christensen als Anakin Skywalker versöhnt. Aber «Ahsoka» schafft das. © Lucasfilm / Disney+

Hier tritt Christensen in Ahsokas Erinnerungen in Erscheinung. Er war ihr Jedi-Meister, der die damals sehr junge Schülerin mitten in das Grauen der Klonkriege führen muss. Das bietet einen ganz anderen Blick auf Anakin Skywalker, der einen mit dieser Figur ziemlich versöhnt.

Wie geht es weiter mit der faszinierenden Jedi-Ritterin?

Rätselhaft bleibt bei «Ahsoka», weshalb Disney die Show als Mini-Serie angekündigt hat. Der Schluss schreit förmlich nach einer zweiten Staffel. Und es war auch absehbar, dass die Fans des Star-Wars-Universums mehr von Ahsoka Tano sehen wollen, als nur diese acht Episoden.

Zwei Frauen und ein Mann auf einer Plattform mit steinernen Pfeilern. Über ihnen in einer Halbkugel die Projektion einer Sternenkarte. — Morgan Elsbeth (Diana Lee Inosanto), Shin Hati (Ivanna Sakhno) and Baylan Skoll (Ray Stevenson) wollen Admiral Thrawn aus seinem Exil holen. © Lucasfilm / Disney+

Vielleicht geboten die Budgetkürzungen, die Disney verkündet hat, hier Vorsicht und man wollte die Erwartungen auf eine Fortsetzung nicht allzu sehr schüren. Aber weil «Ahsoka» gleich hinter der fast unschlagbaren Serie «Andor» und auf gleicher Höhe wie der «Mandalorian» einzustufen ist, wäre es schade, es bliebe bei dieser einen Staffel.

Ahsoka Tano ist eine Bereicherung in der Realwelt des Star-Wars-Universums. Ihre Geschichte scheint es definitiv wert, weitererzählt zu werden.