Based on a True Story (Staffel 1) – Genialer Deal mit einem Serienmörder

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Serineposter mit Schriftzug. Ein Mann und eine Frau sitzen im Garten eines Hauses und drehen sich Richtung Kamera mit erschrockenen Gesichtern. Auf dem Rasen vor dem haus liegt eine Leiche.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Sky Show (1 Staffel, 8 Episoden à 30 Min.)

Die Prämisse ist originell und bietet Potenzial für eine gute Komödie und ätzende Seitenhiebe auf eine mediale Öffentlichkeit, die nicht nur in den USA besessen ist von True-Crime-Geschichten und Serienmördern.

Aber «Based on a True Story» verschenkt viele von diesem Potenzial, weil die Serie über sechs Episoden herumlaviert. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte Fahrt auf, wenn das Pärchen Ava (Kaley Cuoco) und Nathan (Chris Messina) mit den blutigen Konsequenzen konfrontiert wird, die ihr Deal mit einem Serienmörder zur Folge hat.

Ein Pärchen mit Geldsorgen

Ava und Nathan sind seit zehn Jahren verheiratet. Ihre Ehe dümpelt vor sich hin, auch beruflich geht’s bergab. Nathan ist ein ehemaliger Tennisprofi, der sogar einmal Roger Federer besiegt hat. Jetzt arbeitet er in einem Tennisclub, verliert aber den Posten als Cheftrainer.

Zwei Paare an einem Tisch in einem Freiluftrestaurant. sie schauen entsetzt auf etwas.
Ava (Kaley Cuoco) und Nathan (Chris Messina) erleben einige Überraschungen, nachdem sie sich mit einem Serienmörder eingelassen haben. © Peacock/Sky Show

Ava ist Immobilienhändlerin. Sie schafft es nicht, einen grossen Deal zu landen, der eine fette Provision gebracht hätte. Deshalb bekommt sie von ihrem Chef wieder die Aufträge für billige Wohnungen zugewiesen.

Das Geld war schon immer knapp. Jetzt droht den beiden, dass sie ihr Haus verlieren. Ach ja, ein Kind ist auch noch unterwegs. Das ist wohl aber nur dem Umstand geschuldet, dass Cuoco während der Dreharbeiten tatsächlich schwanger war. Für die Story ist es so nebensächlich, dass Ava selber einmal anmerkt: «Weshalb reden wir eigentlich nie über das Baby?»

Die rettende Idee: ein Podcast mit dem Serienmörder

Als die beiden wegen einer kaputten Toilette dringend einen Klempner brauchen, erweist sich das als Glücksfall für ihre Sorgen. Denn Matt (Tom Bateman) kann zwar Toiletten reparieren, sein wahres Handwerk ist aber Mord. Matt, so findet Ava heraus, ist der berüchtigte West Side Ripper, der einige junge Frauen auf dem Gewissen hat.

Ein bärtiger Mann steht zwischen Regalen in einem Einkaufszentrum.
Matt (Tom Bateman) hat im Supermarkt ein potenzielles Opfer erspäht. © Peacock/Sky Show

Anstatt die Polizei zu rufen, hat Ava die geniale Idee, mit Matt einen True-Crime-Podcast zu produzieren, der mit einem Schlag all ihre Geldsorgen wegfegen würde. Denn wer hat schon einen echten Serienmörder vor dem Mikrofon.

Tatsächlich lässt sich Matt auf den Deal ein. Dass die Zusammenarbeit mit dem Killer moralisch verwerflich ist, wischen Ava und Nathan schnell beiseite. Sie haben bald grössere Sorgen mit ihrem Geschäftspartner, der den Podcast als Weg sieht, um Anerkennung für sein Handwerk zu bekommen.

Der nervige Twist mit den Sex- und Mordfantasien

Es dauert aber, bis wir endlich an den Punkt gelangen, an dem sich der faustische Pakt für Ava und Nathan rächt, als sie für Matt eine Leiche beseitigen müssen. Zuvor dümpelt die Geschichte in überdehnten Nebensächlichkeiten.

Da kriseln die Beziehungen, nicht nur bei Ava und Nathan, sondern auch im Freundeskreis. Dann sind alle Figuren nicht nur von True-Crime-Geschichten besessen, sondern auch von Sex. Die Serie inszeniert das in heissen Sex- und blutigen Mordszenen, die sich allerdings im Nachhinein als Fantasien oder Alpträume herausstellen. Ein Twist, der mit der Zeit ziemlich nervt.

Vier Frauen sitzen in einem Wohnzimmer an einem Tisch mit Apérohäppchen.
Ava und ihre Freundinnen sind grosse Fans von True-Crime-Podcasts. Ihr anderen Gesprächsthemen sind heisse Männer und Affären. © Peacock/Sky Show
Kommen sie aus dem Schlamassel raus?

Weil «Based on a True Story» sich zu oft nicht auf den Kern der Geschichte konzentriert, endet die erste Staffel mit einem Cliffhanger. Auch das nervt. Man muss also mindestens noch eine Staffel durchhalten, um herauszufinden, ob Ava und Nathan einigermassen unbeschadet aus dem Schlamassel rauskommen.

Wenn die Folgestaffel das Tempo und den Humor der letzten beiden Episoden beibehält, dann könnte sich das sogar lohnen. Denn sowohl Cuoco («The Big Bang Theory») als auch ihr Partner Messina («The Mindy Project») haben bewiesenermassen komödiantisches Talent. Am überzeugendsten und unterhaltsamsten ist aber Tom Bateman als publicitygeiler und gewiefter Serienkiller.

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Besetzung: Kaley Cuoco | Chris Messina | Tom Bateman | Priscilla Quintana | Aaron Staton | Liana Liberato
Serie entwickelt von: Craig Rosenberg
Genre: Komödie | Thriller
USA, 2023

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