The Last Kingdom: Seven Kings Must Die – Uhtreds letzte Schlacht

Filmposter mit Schriftzug. Ein Mann mit langen Haaren und einem pelzigen Mann blickt düster in die Kamera.
4 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (111 Min.)

Diese Besprechung enthält Spoiler

Die Serie «The Last Kingdom» ging letztes Jahr mit der fünften Staffel zu Ende. Aber die Geschichte war noch nicht zu Ende erzählt. Es fehlte der Schluss, die Geburtsstunde des vereinten englischen Königreichs.

Diese Geschichte erzählte die Serie. Wie die angelsächsischen Herrscher von Wessex, dem letzten Königreich, das der Invasion der dänischen Wikinger widerstanden hatte, die Dänen vertrieben und die Königreiche der Insel unter einer Krone vereinten.

So bedeutend wie Hastings – Die Schlacht von Brunanburh

Entscheidend dafür war die Schlacht von Brunanburh, in der 937 König Æthelstan von Wessex ein Bündnis besiegte, das vom Wikingerkönig Olaf Guthfrithsson angeführt wurde. Sie gilt neben der Schlacht von Hastings als bedeutendste Schlacht auf der Insel in der Frühzeit des englischen Königreichs.

Ein Mann mit fellüberzogenem Wams sitzt auf einem Pferd vor Kriegern mit Helmen.
Zum letzten Mal schwingt Uhtred (Alexander Dreymon) sein Schwert in einer Schlacht. © Netflix

Brunanburh bildet das grosse Finale des Films «Seven Kings Must Die», der die Uhtred-Saga jetzt abschliesst. Es ist ein würdiges Ende für den grossen Kämpfer, der über Jahrzehnte für die Herrscher von Wessex sein Schwert schwang. Oft unter Zwang und lange, ohne dass ihm dafür die ihm gebührende Anerkennung zuteilwurde.

Der Verräter an der Seite des Königs

Auch diesmal hört der König zuerst nicht auf seinen loyalen Freund. König Æthelstan (Harry Gilby), der nach dem Tod seines Vaters Edward seinen Bruder tötet und den Thron besteigt, steht unter dem Einfluss seines Beraters und Geliebten Ingilmunder (Laurie Davidson).

Ingilmunder hat aber andere Absichten, als Æthelstan zu unterstützen. Er ist ein Spion im Dienst von Anlaf (Pekka Strang), wie Olaf Guthfrithsson im Film genannt wird.

Ein junger Mann hält sein Schwert an die Kehle eines Mannes, der vor ihm kniet.
König Æthelstan (Harry Gilby) sieht nicht, wer sein Freund ist und wer der Verräter. © Netflix

Uhtred erfährt von Ingilmunders Verrat, aber Æthelstan weigert sich, Uhtred zu glauben. Er wird aber bald mit eindeutigen Beweisen konfrontiert, die keinen Zweifel daran lassen, dass ihn sein Geliebter hintergangen hat.

Uhtreds Tatik führt zum Sieg

Reumütig entschuldigt er sich bei Uhtred. Als Strafe für seinen Unglauben und sein sündiges Leben will Æthelstan allein in die Schlacht gegen Anlaf und seine Verbündeten ziehen. Er schickt Uhtred zurück nach Bebbanburg. Ohne Unterstützung wird aber er verlieren.

Uhtred entschliesst sich, an Æthelstans Seite zu kämpfen. Es ist Uhtreds letzte Schlacht, in der er noch einmal beweist, was für ein grosser Krieger er ist. Nur dank seiner Taktik gelingt es den Angelsachsen, die Angreifer zu besiegen.

Wer ist der siebte König?

Die Söhne von fünf Königen liegen am Schluss tot auf dem Schlachtfeld und werden nie einen Thron besteigen. König Edward kommt als sechster König dazu, der schon vorher gestorben ist. Damit ist die titelgebende Prophezeiung fast erfüllt, die zu Beginn des Films erwähnt wird. Sieben Könige müssen sterben, bevor England unter einem König vereint ist.

Drei Krieger stehen gebeugt hinter Schilden mit Speeren in der Hand.
Die entscheidende Schlacht: Uhtred führt das angelsächsische Heer zum Sieg gegen die Invasoren aus dem Norden. © Netflix

Ist Uhtred der siebte König? Er wird in der Schlacht schwer verwundet. Allerdings erhebt er sich noch einmal von seinem Krankenbett. Als Herrscher von Northumbria schwört er König Æthelstan Treue. Damit sind alle Gebiete Englands unter einem Herrscher vereint, wie es Æthelstans Grossvater Alfred erträumt hat.

Uhtred geht danach zurück in sein Zimmer. Als er die Tür aufmacht, sieht er allerdings den grossen Festsaal von Valhalla, wo all seine Gefährt:innen, die er über die Jahre verloren hat, ausgelassen feiern.

Gerne ein bisschen länger in Erinnerungen geschwelgt

Ob Uhtred sich zu ihnen gesellt? Die «Saxon Chronicles» erwähnten nicht, ob er überlebt habe, erzählt Uhtreds Freund Finan (Mark Rowley) im Abspann. Aber sie preisen Uhtred als grössten Krieger jener Zeit, der ein Königreich erschuf.

Wenn man «Seven Kings Must Die» etwas vorhalten kann, dann ist es die Eile, in der das Schlusskapitel von Uhtreds Geschichte erzählt wird. In der letzten Szene zeigt sich das exemplarisch.

Ein bärtiger Mann auf einem weissen Pferd, der grimmig dreinblickt.
Finan (Mark Rowley) steht bis zum Schluss treu an Uhtreds Seite und erzählt, wie die Geschichte ihn erinnert. © Netflix

Seine Geliebte und spätere Todfeindin Brida, sein Bruder Ragnar und alle anderen, die über die Jahrzehnte Uhtred begleiteten, sind nur für Sekunden zu sehen. Gerne hätte man noch ein paar Minuten mehr in Erinnerungen geschwelgt, welch epische Geschichte uns «The Last Kingdom» über die letzten acht Jahre erzählt hat.

Wie viele Sterne gibst du «The Last Kingdom: Seven Kings Must Die»?
49 Stimmen

Besetzung: Alexander Dreymon | Harry Gilby | Mark Rowley | Arnas Fedaravicius | Cavan Clerkin | Elaine Cassidy | Jacob Dudman | Pekka Strang | Laurie Davidson
Regie: Edward Bazalgette
Drehbuch: Martha Hillier | Bernard Cornwell
Genre: Historie | Abenteuer
GB, 2023

Luther: The Fallen Sun – Wird Luther zur Filmserie à la James Bond?

Filmposter mit Schriftzug. Ein Mann blickt in die Kamera. Auf beiden Seiten Gebäude. Grauweisser Himmel.
4 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (129 Min.)

Diese Besprechung enthält Spoiler

Üblicherweise bespreche ich nur Serien. Aber bei diesem Film ist eine Ausnahme mehr als gerechtfertigt. John Luther (Idris Elba) ist ein Serienheld erster Güte. Nach fünf gelungenen Staffeln, die von 2010 bis 2019 liefen, kehrt der Londoner Copper in einem Film zurück.

Luther landet hinter Gittern

Wer Luther noch nicht kennt, der:m sei die Serie auf Netflix unbedingt empfohlen. Aber man kann den Film auch ohne Vorkenntnisse schauen. Nur geht schon etwas verloren, wenn einem die Figur des eigenwilligen Detective Chief Inspector Luther wenig vertraut ist.

Luther hält nicht viel von Vorschriften und Regeln. Das trieb seine Vorgesetzten schon immer zur Verzweiflung. Jetzt aber bringt es den Polizisten ins Gefängnis. Statt die Spur eines Serienmörders weiterzuverfolgen, landet Luther wegen diverser Vergehen selber hinter Gittern.

Männer in einem Gefängnis, die mit verzerrten Gesichtern durch eine geöffnete Gittertür rennen.
Luther zettelt einen Aufruhr an im Gefängnis, damit er verlegt wird und die Möglichkeit zur Flucht bekommt. © Netflix

Was Luther nicht weiss: Der Mann, der die Ermittlungen gegen ihn ins Laufen brachte, ist genau jener Serienmörder, auf dessen Spur Luther war und der ihn deshalb aus dem Weg räumt.

Diabolischer Plan: Morde im Livestream

Dieser David Robey (Andy Serkis) will seinen Erfolg auskosten und schickt Luther eine Nachricht ins Gefängnis. Die Provokation erweist sich als schlechte Idee. Luther bricht aus und heftet sich ihm an die Fersen.

Natürlich ist das nicht einfach für einen entflohenen Sträfling. Aber Luthers ehemaliger Chef, Martin Schenk (Dermot Crowley), überzeugt die Ermittlerin Odette Raine (Cynthia Erivo) davon, Luther vorerst freie Bahn zu lassen und ihn nicht gleich wieder wegzusperren.

Eine Frau und ein Mann sitzen an einem Tisch in einem Kaffee. Er hat vor sich eine Zeitung und einen Kaffee in der Hand.
DCI Raine (Cynthia Erivo) will Luther wieder ins Gefängnis bringen. Schenk (Dermot Crowley) setzt auf dessen Hilfe. © Netflix

Tatsächlich gelingt es Luther, Robey auf dem Piccadilly Circus in einer Menschenmenge aufzuspüren. Aber er entkommt und kann seinen diabolischen Plan weiterverfolgen, für ein ausgewähltes Publikum die Ermordung von mehreren Menschen, die er entführt hat, live im Internet zu streamen.

Atemberaubender Showdown

Die perverse Veranstaltung soll an einem abgelegenen Ort im tief verschneiten Estland stattfinden und wird zum Schauplatz des Showdowns zwischen Robey und Luther und Raine.

Dieser Showdown in den letzten 20 Minuten des Films ist spannend und im wahrsten Sinne des Wortes am Schluss auch atemberaubend. Aber gleichzeitig zeigt sich hier auch die grosse Schwäche des Films.

Überzogener Bösewicht und eine durchgepeitschte Story

Auch wenn Andy Serkis als Bösewicht durchaus überzeugt, ist seine Figur doch völlig überzogen. Ein Monster, das Leute erpresst und reihenweise in den Suizid treibt, ein halbes Dutzend Opfer gleichzeitig an Tatorten hinterlässt und am Schluss im See vor seinem estnischen Anwesen nochmal Dutzende, wenn nicht 100 Leichen unter dem Eis gebunkert hat – da ist definitiv die Fantasie mit dem Drehbuchschreiber durchgegangen.

Ein Mann mit einem Headset steht im Scheinwerferlicht, daneben eine Kamera.
Robey (Andy Serkis) bei der Liveshow, die dem Publikum verspricht, bei Morden zuschauen zu können. © Netflix

Dafür, dass Robey unvorstellbar bestialisch ist, erhält er nur marginal Motivation und Hintergrund. Seine Figur ist sehr grob geschnitzt, es fehlt an Finesse. Generell wird die ganze Geschichte zu schnell durchgepeitscht.

Der Figur von Luther tut das keinen Abbruch, aber auch nur, weil – oder wenn – man ihn schon kennt. Dann kann man sich daran erfreuen, wenn ihm Schenk am Schluss seinen geliebten Tweedmantel überreicht mit der Bemerkung, dass die Blutflecken rausgegangen sind beim Waschen.

Der Grundstein für eine neue Filmreihe – ohne Martinis

Ja, Luther überlebt. Und nicht nur das. Luther muss nicht zurück ins Gefängnis. Ein «chief», Mann oder Frau, bittet ihn in der letzten Einstellung zum Gespräch in eine schwarze Limousine. MI5, eine geheime Polizeitruppe? Wir wissen es (noch) nicht.

Ein Mann mit Jacke, Hemd und Krawatte in einer Schneelandschaft.
Selbst bei eisiger Kälte trägt Luther nur seinen geliebten Tweedmantel. © Netflix

Aber hier wird eindeutig der Grundstein gelegt für einen Fortsetzungsfilm. Könnte also sein, dass eine neue Filmreihe entsteht à la James Bond, wenn auch in einem anderen Milieu.

Wäre passend für Idris Elba, der immer wieder als Bond-Darsteller gehandelt wurde, aber seit Jahren solche Gerüchte dementiert. So wie er im jetzigen Film auch an der Bar den charakteristischen Bond-Drink, einen Martini, ablehnt und lieber ein Glas Wasser bestellt.

Wie viele Sterne gibst du «Luther: The Fallen Sun»?
19 Stimmen

Besetzung: Idris Elba | Dermot Crowley | Cynthia Erivo | Andy Serkis | Thomas Coombes | Hattie Morahan | Lauryn Ajufo | Vincent Regan
Drehbuch: Neil Cross
Genre: Krimi | Thriller
GB / USA, 2023

✅ Projekt MCU – abgeschlossen

Projekt MCU = Alle 27 28 29 30 Filme aus dem Marvel Cinematic Universe in der zeitlichen Abfolge anschauen (damit ich nicht immer meinen Sohn fragen muss: Wer? Was? Wann? Wo?). Ich halte mich dabei an die Liste von Rotten Tomatoes.

Mit «Wakanda Forever» schliesse ich das Projekt nach 30 Filmen ab, auch wenn bereits weitere MCU-Filme angekündigt sind für 2023. Den einen oder anderen werde ich mir sicher ansehen, aber wohl nicht mehr alle.

✅ 30 Black Panther: Wakanda Forever ⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Bei weitem nicht mehr so gut wie der erste «Black Panther». Schon ein paar Ermüdungserscheinungen sichtbar
  • Die Unterwassergegner sind eine Mischung aus Avatar und irgendwas mit Atlantis
  • Der beste Dialog: Everett: «Ever thought what we would be doing if the US was the only country in the world with vibranium?» Valentina: «Oh, I actually dream about that.» – Tatsächlich, wollen wir gar nicht wissen, was dabei herausgekommen wäre. Nur, irgendwie gehen die Wakandans auch nicht viel anders damit um, weil halt Amis das Drehbuch schreiben.
  • Meine Bewertung 6/10; IMDb 6.9/10; Rotten Tomatoes 84 %

✅ 29 Thor: Love and Thunder ⭐⭐⭐⭐⭐

  • Jetzt hat auch Thor seinen Höhepunkt überschritten. Nach demselben Muster gestrickt wie «Ragnarok», fühlt sich «Love and Thunder» genau so an: Hat man alles schon mal gesehen
  • Jetzt gibt es nicht mehr einfach Thor, sondern «a Thor»? Als könnte man die nordischen Götter beliebig klonen?
  • Valhalla sieht aus, als ob es in Disneyland stehen würde
  • Der Soundtrack mit Guns N‘ Roses rockt gut. Aber auch da: Kennen wir schon, nur die Band wurde ausgewechselt
  • Meine Bewertung 5/10; IMDb 6.3/10; Rotten Tomatoes 64 %

✅ 28 Doctor Strange in the Multiverse of Madness ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Wanda the Scarlet Witch ist eine formidable Gegnerin
  • Cumberbitch mit grauen Schläfen, ein netter Touch
  • Mit den Multiversen hätten sie noch ein bisschen mehr spielen dürfen. Das Cartoon-Universum kam ein bisschen zu kurz
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 6.9/10; Rotten Tomatoes 74 %

✅ 27 Eternals ⭐⭐⭐

  • Götter, die eigentlich Maschinen sind, gesteuert von einem riesigen Legomonster – WTF?
  • Und diese herablassende Attitüde! Die Eternals benehmen sich irgendwie wie die Amis im Irak. Finden sich und ihre Ideen sautoll, die sie diesen Versuchskaninchen (i.e. Menschen) aufzwingen
  • Hoher «Game of Thrones-Faktor» mit Madden und Harington, was aber nur zur Folge hat, dass man lieber wieder da reinschauen würde
  • Ob das wohl Absicht war? Maddens grosse Liebe heisst Sersi, als Robb Stark war Cersei (Lannister) seine Erzfeindin
  • «Time» von Pink Floyd. Wenn es nicht so ein mieser Film wäre, wäre das ein Pluspunkt. So ist es ein Sakrileg
  • Meine Bewertung 3/10; IMDb 6.3/10; Rotten Tomatoes 47 %

✅ 26 Spider-Man: No Way Home ⭐⭐⭐⭐

  • Wäre nett, wenn Superhelden nicht gleich die ganze Welt ins Chaos stürzen würden, nur weil es mit der Uni-Bewerbung nicht wie gewünscht geklappt hat
  • Das Klassentreffen der Spider-Men und ein paar alte Bösewichte. Da kommt bei mir keine Nostalgie auf, nur Langeweile
  • Einzig ein paar Hach-Momente ganz am Schluss
  • Meine Bewertung 5/10; IMDb 8.3/10; Rotten Tomatoes 93 %

✅ 25 Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings ⭐⭐⭐⭐⭐

  • Die Drachen in «Game of Thrones» haben mir besser gefallen
  • Wie schon bei der Serie «Moonknight» angemerkt: Mir wird das MCU zu unübersichtlich. Nur weil jetzt noch asiatisch verbrämte Mythologie mitspielt, wird es nicht spannender
  • Was zum Teufel hat Ben Kingsley geritten, für diese paar Sekunden vor die Kamera zu stehen?
  • Weil ich gerade das Buch lese «Red Carpet: Hollywood, China, and the Global Battle for Cultural Supremacy» wollte ich noch herausfinden, wie viel der Film in China einspielte. Kam da aber gar nicht in die Kinos, weil Hauptdarsteller Simu Liu 2017 in einem Interview eine negative Bemerkung über das Land machte. Passt zu dem, was das Buch beschreibt.
  • Meine Bewertung 5/10; IMDb 7.4/10; Rotten Tomatoes 91 %

✅ 24 Spider-Man: Far From Home ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Teenie-Rom-Com mit Action, funktioniert ✔️
  • Jake Gyllenhaal betritt das MCU 👍
  • Also die Erklärung, wie das mit diesen Monstern und den Drohnen funktionieren soll, ist ziemlich haarsträubend
  • Nostalgie Pluspunkt: Hab den Film in Edinburgh 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 gesehen in den letzten Corona-freien Ferien
  • Meine Bewertung 8/10; IMDb 7.4/10; Rotten Tomatoes 90 %

✅ 23 Avengers: Endgame ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Episch👍
  • Wir verlieren Natascha 😭
  • Wir verlieren Tony. Weil ich wegen Natascha ausgeheult bin, schaffe ich nur noch eine Träne 😢
  • Steve darf zu seiner Peggy 💘
  • Meine Bewertung 9/10; IMDb 8.4/10; Rotten Tomatoes 94 %

✅ 22 Avengers: Infinity War ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Das Klassentreffen der Superhelden
  • Thanos ist ein cooler Schurke und eigentlich ein Grüner. Halt etwas gar radikal 😉
  • Wir verlieren Vision 😢
  • 👎 Die Unsitte, Filme als Zweiteiler auf die Leinwand zu bringen im Abstand von Jahren. Das habe ich bis heute nicht verziehen
  • 👍 Dieses Mal kann ich selber bestimmen, wie lange es dauert, bis ich «Endgame» schaue.
  • Meine Bewertung 8/10; IMDb 8.4/10; Rotten Tomatoes 85 %

✅ 21 Ant-Man and the Wasp ⭐⭐⭐⭐⭐

  • In den subatomaren Raum reisen, um Michelle Pfeiffer zu retten, würde ich natürlich sofort auch machen
  • Ganz heiss: die Bärtierchen als Monster im Quantum Realm
  • Der Rest des Films ist ganz nett …
  • Meine Bewertung 5/10; IMDb 7.0/10; Rotten Tomatoes 87 %

✅ 20 Thor: Ragnarok ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Highlight: «Immigrant Song» von Led Zeppelin als Kampf-Soundtrack. Asgard rocks 🎸🔥
  • Und der nächste Superstar im MCU: Cate Blanchett als böse Schwester Hela. Ziemlich cool
  • Jeff Goldblum dagegen spielt – na ja, halt Jeff Goldblum. Der Kronan-Krieger Korg ist witziger (Fun Fact: Krog wurde von Regisseur Taika Waititi gespielt und gesprochen)
  • Der dritte Thor ist bisher der beste aus der Reihe
  • Meine Bewertung 8/10; IMDb 7.9/10; Rotten Tomatoes 93 %

✅ 19 Doctor Strange ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • CGI mit der gefalteten Realität sieht schon cool aus. Und nicht allzu übermässig eingesetzt
  • Cumberbatch, Swinton, Ejiofor, Mads Mikkelsen – immer wieder erstaunlich, welche Grössen sich nicht zu schade sind für das MCU
  • Michael Stuhlbarg in einer kleinen Nebenrolle! Seit «Dopesick» bin ich Fan von ihm
  • Die Uhrensammlung von Strange mit diesen drehenden Aufbewahrungsbehältern hätte ich auch gerne
  • Meine Bewertung 8/10; IMDb 7.5/10; Rotten Tomatoes 89 %

✅ 18 Black Panther ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Die Figur Black Panther und die Location Wakanda ist eine Bereicherung für das sonst stereotypisch weisse Marvel Universum
  • Stereotypisch dann aber: selbst ein technologisch so fortschrittliches afrikanisches Land ist in feudalistischen Stammesstrukturen organisiert. Oder erliege ich da meiner kolonialistisch-europäischen Sicht?
  • Meine Bewertung 8/10; IMDb 7.3/10; Rotten Tomatoes 96 %

✅ 17 Spider-Man: Homecoming ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Michael Keaton als Bösewicht 👍
  • Die Sorgen und Nöte eines pubertierenden Superhelden sind recht amüsant
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 7.4/10; Rotten Tomatoes 92 %

✅ 16 Black Widow ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Red Guardian – albern und übergewichtig (s. unten). Aber ich mag David Harbour und freue mich auf die nächste Staffel von «Stranger Things»
  • Red Guardian vs. Captain America – da zeigt sich wieder mal die Überheblichkeit der Amis. Angesichts des Kriegs in der Ukraine gerade etwas surreal
  • Sestry – Natascha und Yelena sind ein Power-Duo 👍
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 6.7/10; Rotten Tomatoes 79 %

✅ 15 Captain America: Civil War ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Der Auftritt von Chadwick Boseman als Black Panther stimmt wehmütig
  • Sobald es um «family» geht, knallt auch jeder Avenger durch. Diese US-Family-Manie macht mich langsam rasend
  • 🕷️-Man und 🐜-Man – Kampf mit Komik 👍
  • Jetzt muss ich wohl «The Falcon and the Winter Soldier» nochmal schauen, würde wohl einiges besser oder überhaupt zum ersten Mal verstehen
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 7.8/10; Rotten Tomatoes 90 %

✅ 14 Ant-Man ⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Michael Douglas in jung am Anfang ist ziemlich gut gelungene CGI
  • Film mit Nostalgiefaktor: In LA gesehen, als er ins Kino kam (leider nicht in San Francisco, hätte noch besser gepasst)
  • Meine Bewertung 6/10; IMDb 7.3/10; Rotten Tomatoes 83 %

✅ 13 Avengers: Age of Ultron ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Natascha: «I’m running with it. With you.» Bruce: «There is no future with me.» 💔
  • Wanda und Vision‼️
  • We’ll always have Sokovia
  • Meine Bewertung 8/10; IMDb 7.3/10; Rotten Tomatoes 76 %

✅ 12 Guardians of the Galaxy Vol. 2 ⭐⭐⭐

  • Ein Tiefpunkt im MCU: alberne Geschichte, langweilige Kämpfe und dieselben Dialoge wie im ersten Film, die einfach nicht genug Witz hergeben für ein Sequel
  • Ein komischer «god» (mit kleinem g) gespielt von Kurt Russel ist der Vater von Peter Quill. Diese Frage ist geklärt, aber einen ganzen Film hätte es dafür wirklich nicht gebraucht
  • Michelle Yeoh taucht auch kurz auf – hat danach zum Glück das Raumschiff gewechselt und ist zu «Star Trek Discovery»
  • Einziger Pluspunkt: eine schöne Weltraumbeerdigung
  • Meine Bewertung 3/10; IMDb 7.6/10; Rotten Tomatoes 85 %

✅ 11 Guardians of the Galaxy Vol. 1 ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Dank dieses Films werden noch viele spätere Generationen verstehen, was ein Walkman ist 👍
  • Wer ist der Vater von Peter Quill 🤔?
  • Beruhigend zu wissen: No racoons or tree creatures were harmed during the making of this film
  • Mein Freund der Baum – in der Rolle ist sogar Vin Diesel erträglich
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 8.0/10; Rotten Tomatoes 92 %

✅ 10 Captain America: The Winter Soldier ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Kann mich nicht entscheiden, ob Robert Redford eine Fehlbesetzung ist in dieser Rolle 🤔
  • Der erste Erfolg meines Projekts MCU: Ich wusste genau, wer «Bucky» ist 😄
  • Meine Bewertung 8/10; IMDb 7.7/10; Rotten Tomatoes 90 %

✅ 9 Iron Man 3 ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Diese Klippenvilla war eh viel zu protzig und architektonisch ein Verbrechen
  • Ben Kingsley 😉
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 7.1/10; Rotten Tomatoes 79 %

✅ 8 Thor: The Dark World ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Die arme Lady Sif 💔, dabei ist sie ja viel cooler als ihre Nebenbuhlerin
  • Gelernt: Der wichtigste Ort auf der Erde liegt halt doch im britischen Empire
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 6.8/10; Rotten Tomatoes 66 %

✅ 7 The Avengers ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Agent Coulson 😭
  • Der Angriff der Chitauri – eine epische Schlacht ⚔️
  • Der richtige Hulk! Ruffalo ist besser als Norton
  • Meine Bewertung 9/10; IMDb 8.0/10; Rotten Tomatoes 91 %

✅ 6 Thor ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Kenneth Branagh (Regie) im MCU? Wow!
  • Tom Hiddleston 👍
  • Anthony Hopkins 👎
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 7.0/10; Rotten Tomatoes 77 %

✅ 5 The Incredible Hulk ⭐⭐⭐⭐⭐

  • Edward Norton? Nicht Marc Ruffalo? Hat mich am Anfang etwas aus der Bahn geworfen und deutet darauf hin, dass ich den Film vorher noch nie gesehen hatte. Macht aber nichts, ist eher mässig.
  • Fun Fact: «Modern Family» Phil Dunphy (Ty Burrell) hat eine kleine Nebenrolle als Liv Tylers Freund.
  • Meine Bewertung 5/10; IMDb 6.6/10; Rotten Tomatoes 67 %

✅ 4 Iron Man 2 ⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Highlight: Elon Musk als Partygast in Monaco. Damals war er noch einiges weniger berühmt, gab gerade erst den Tesla Roadster auf dem Markt.
  • Fun Fact: Musk stellte seinen SpaceX Hangar für die Dreharbeiten zur Verfügung.
  • Meine Bewertung 6/10; IMDb 7.0/10; Rotten Tomatoes 72 %

✅ 3 Iron Man ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Highlight: Stan Lee Cameo als Hugh Hefner.
  • Diese Ten Rings muss man sich merken, oder?
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 7.9/10; Rotten Tomatoes 94 %

✅ 2 Captain Marvel ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Fun Fact: Das Geheimnis ist gelüftet, wie Fury sein Auge verlor. Hint: 😸
  • Meine Bewertung 7/10; IMDb 6.8/10; Rotten Tomatoes 79 %

✅ 1 Captain America: The First Avenger ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

  • Highlight: Agent Carter 😍 – Die Serie mit Peggy Carter im stilvollen Nachkriegs-Look ist auf Disney+. Gab leider nur zwei Staffeln.
  • Meine Bewertung 8/10; IMDb 6.9/10; Rotten Tomatoes 80 %.

Alles Gute zum Geburtstag, Steven Spielberg

Steven Spielberg. Foto: Gerald Geronimo, CC BY-SA 2.0

Fast schon ein wenig schockierend, dass Steven Spielberg am 18. Dezember 65 Jahre alt wird. Als bekennender Fan des Starregisseurs konnte ich nicht durchgehen lassen, dass in meinem Stammsender DRS 2 keine Glückwünsche geplant waren. Eine differenzierte Betrachtung seines Werks ist in gut 100 Sekunden nicht möglich, deshalb habe ich mich zur uneingeschränkten Lobhudelei entschieden.

100 Sekunden Wissen – Steven Spielberg

Das unheimliche Tal

Das unheimliche Tal – hört sich an wie der Titel eines Horrorfilms und hat tatsächlich auch etwas mit Gruseln und Film zu tun. Aber ursprünglich stammt der Begriff (engl. «The Uncanny Valley») aus der Roboterforschung und beschreibt ein eigentlich paradoxes Phänomen der menschlichen Gefühlswelt.

Meine kurze Erklärung in «100 Sekunden Wissen» auf DRS 2:

Angst vor dem Weihnachtsfilm

Furchterregend: Tom Hanks als Schaffner im «Polar Express». Foto: Warner Bros.

Mein Sohn war als Sechsjähriger kein ängstliches Kind. Er liebte die Dinosaurierfilme der BBC, in denen furchterregende T-Rex blutige Jagd auf Beute machten. Doch dann zeigten sie in der Schule als Weihnachtsfilm «Polar Express», ein digitaler Animationsfilm mit sehr realistischen Figuren. Und diese Figuren fand mein Sohn so furchterregend, dass er – und einige seiner Klassenkameraden – den Film nicht fertig schauen konnten. Die Kinder waren im «unheimlichen Tal» gelandet.

Der japanische Roboteringenieur Masahiro Mori prägte 1970 diesen Begriff. Mori untersuchte die menschliche Gefühlsreaktion auf menschenähnliche Gestalten. Dabei stellte er fest, dass wir mehr Gefühle entwickeln je menschenähnlicher bspw. ein Roboter aussieht – aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Dann schlagen die positiven Gefühle plötzlich in Ablehnung oder in Angst um.

Fast menschlich ist unheimlich

Die Zuneigungskurve sinkt rapide ab, wenn eine künstliche Gestalt fast aussieht wie ein Mensch, aber eben doch nicht ganz. Erst wenn die Figur wieder eindeutig als Mensch erkennbar ist, steigt die Zuneigungskurve wieder an. Diesen steilen Abfall und Anstieg der Kurve nannte Mori das unheimliche Tal.

Motion Capture in «Polar Express». Foto: Warner. Bros

Zurück zum Polar Express: Für den Film wurde eine neue Technologie («Motion Capture») angewendet. Echte Schauspieler wurden zuerst gefilmt und ihre Figuren und die Bewegungen danach digital animiert. Das führt dazu, dass Tom Hanks als digitalisierter Bahnschaffner sehr menschlich wirkt, aber eben nicht ganz: und dieser kleine Unterschied machte ihn für meinen Sohn und seine Klassenkameraden zur Gruselgestalt.

Kassenflop

Nicht nur bei diesen Kindern übrigens – der Film war weltweit ein Flop und man erklärt sich das heute nicht zuletzt mit dem Phänomen des unheimlichen Tals.

100 Sekunden Wissen – Das unheimliche Tal

Wilhelm der Schreier

Wer kennt Wilhelm den Schreier? Niemand? Ich bin ziemlich sicher, dass doch. Schon mal einen Star Wars-Film oder Indiana Jones gesehen? Eben, dann hast Du Wilhelm schreien gehört. Oder in einem der rund 200 weiteren Filmen, in dem der «Wilhelmsschrei» zu hören ist. Und der tönt so:

Wilhelm scream

Es ist schon länger her, dass ich mal was gelesen habe zum «Wilhelmsschrei». Jetzt habe ich für die DRS 2-Rubrik «100 Sekunden Wissen» einen Beitrag dazu gemacht (Ausstrahlungstermin noch unbekannt war der 14.6.2010).

100 Sekunden Wissen – Wilhemsschrei

Hier aber schon vorab (oder anstatt) eine kurze Geschichte des Wilhelmsschreis.

Der Ur-Schrei

Zum ersten Mal verwendet wurde der Schrei 1951 im Film «Distant Drums», ein Western mit Gary Cooper. Der spielt aber nicht wie üblich irgendwo in der Wüste von Nevada, sondern in den Everglades von Florida. Deshalb spielt auch ein Alligator die entscheidende Rolle beim ersten Wilhelmsschrei. Der beisst nämlich einen Soldaten ins Bein und zerrt ihn ins Wasser. Und der Soldat – genau, stösst den Wilhelmsschrei aus.

Ein anderer Soldat spielt 1953 eine wichtige Rolle. Im Film «The Charge at Feather River» wird Private Wilhelm von einem Pfeil ins Bein getroffen – und schreit den Schrei, der deshalb heute seinen Namen trägt (auch auf Englisch deshalb «Wilhelm scream» und nicht etwa William). In diesem Film gibts noch zwei andere Szenen, in denen der Wilhelmsschrei auch noch verwendet wird.

Der Schrei ist aber nicht nur dem Western-Genre vorbehalten, man hört ihn etwa auch ein paar Mal in «Them» (dt. «Formicula»), einem meiner Lieblingshorrorfilme (Kinotrailer) aus den 1950ern, in dem Ameisen durch Atomtests zu Riesenmonstern mutieren.

Die Wiederentdeckung

Ben Burtt heisst dann der Mann, der den Wilhelmsschrei zu dem machte, was er heute ist: ein Insider Joke und Running Gag unter den Sound Designern. Burtt entdeckte die ursprüngliche Aufnahme des Schreis oder besser der Schreie. Auf dem Originalband gibt es sechs verschiedene Varianten, wenn auch meistens nur drei dieser Varianten zum Einsatz kommen.

Burtt benutzte den Schrei für den ersten Star Wars-Film «A New Hope» und setzte ihn danach in allen anderen Folgen (ausser Teil III) ein. Burtt war auch für alle Indiana Jones-Filme als Sound Designer tätig und logischerweise kam auch hier der Wilhelmsschrei jedes Mal zu ehren.

Wer war Wilhelm?

Sheb Wooley, 1971.

Lange Zeit war unklar, wer da eigentlich geschrien hatte. Burtt stiess bei Nachforschungen auf eine Liste von vier Personen, die in der Postproduktion für «Distant Drums» Tonaufnahmen gemacht hatten. Der wahrscheinlichste Kandidat schien ihm der Sänger und Schauspieler Sheb Wooley zu sein. Wooley war aber 2003 gestorben. Dessen Witwe bestätigte dann 2005 der Times, dass Wooley tatsächlich Wilhelm der Schreier war.

Im gleichen Artikel gab Burtt an, dass er jetzt genug hatte vom Scherz mit dem Wilhelmsschrei und ihn nicht mehr einsetzen werden. Eine Ausnahme machte er allerdings noch: im vierten Indiana Jones-Film («Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull», 2008), an dem Burtt wieder mitarbeitete, ist der Schrei wieder zu hören.

Der Schrei und kein Ende

Und auch wenn Burtt ihn nicht mehr einsetzt, ist der Wilhelmsschrei immer wieder im Kino zu hören. Laut der Liste, die der Filmhistoriker und Sound Designer Steve Lee führt, ist der neueste Film mit dem Wilhelmsschrei «Iron Man 2».

Kompilation von Wilhelmsschreien

Eine kurze Geschichte des Wilhelmsschreis

Spielberg und 9/11

«America is under attack» in Spielbergs «War of the Worlds». Foto: Paramount Pictures

Das Medienmagazin «On the Media» von NPR hatte ein 9/11-Thema in der letzten Ausgabe, obwohl sie das eigentlich nicht mehr machen («There’s nothing new»). Aber: Sie hatten einen wirklich neuen, interessanten Ansatz. Wie spiegelt sich der Terroranschlag im Film? Und eben nicht nur in den Filmen, an die man als erstes denkt wie United 93 oder World Trade Center.

Der Virginia Tech-Professor Stephen Prince hat kürzlich ein Buch zum Thema veröffentlicht («Firestorm: American Film in the Age of Terrorism»). Die ersten drei Beispiele, die er im OTM-Interview erwähnt, stammen von Steven Spielberg: War of the Worlds, The Terminal und Munich – was mich natürlich besonders interessiert.

Wenn mans von Prince hört, dann leuchtet es sofort ein, weshalb diese Filme typisch aus eine Zeit nach dem 11. September stammen: Aliens (was ja nicht nur Ausserirdische heisst) zerstören Amerika (War of the Worlds, 2005), das Land, das keine Fremden will (Terminal, 2004) und die moralische Frage, was alles erlaubt ist, um Gewalttaten zu sühnen oder weitere zu verhindern, quasi das Guantanamo-Dilemma (Munich, 2005).

Rein hören lohnt sich, rein lesen – weiss ich noch nicht, hab das Buch noch nicht bestellt.