The Mandalorian (Staffel 3) – Der Weg führt zurück auf den Heimatplaneten

Serienposter mit Schriftzug: Der Mandalorian steht in voller Rüstung und gezücktem Schwert auf seinem Raumschiff, in dessen Kuppel sein kleiner Begleiter Grogu zu sehen ist.
4 von 5 Sternen

Läuft bei: Disney+ (3 Staffeln, 24 Episoden à 30-45 Min.)

Der Einstieg in die dritte Staffel kann etwas verwirrend sein, wenn man die Ereignisse im Star Wars-Universum nicht eng verfolgt. Am Ende der zweiten Staffel gingen Din Djarin (Pedro Pascal) aka Mando, the Mandalorian, und sein Schützling Grogu aka Baby Yoda getrennte Wege. Jetzt sind sie wieder gemeinsam unterwegs.

Wie das geschah, erfuhr man in einer anderen Serie: «The Book of Boba Fett». Entscheidendes hat man aber nicht verpasst, wenn man – wie ich – diese Serie geskippt hat.

Ein Mann mit Helm sitzt im Cockpit. Unter einer Kugelkuppe dahinter eine kleine Figur mit langen Ohren.
Grogu hat sich entschieden, zu Din Djarin (Pedro Pascal) zurückzukehren. © Lucasfilm / Disney+
Die Mission des Abtrünnigen

Denn den anderen Erzählstrang, der zu Beginn aufgenommen wird, kennt man aus der zweiten Staffel. Din Djarin hatte seinen Helm abgenommen. Das verbietet der Codex der Mandalorians und schliesst ihn automatisch aus der Gemeinschaft aus.

Um wieder aufgenommen zu werden, muss Djarin auf Mandalore in die «Living Waters» eintauchen. Das scheint unmöglich. Die Atmosphäre auf dem Planeten ist giftig und der Zugang zu den unterirdischen Gewässern versperrt, seit das Imperium die Städte der Mandalorians zerstört hat.

Djarin lässt sich davon nicht abhalten. Tatsächlich ist Mandalore nicht vergiftet und er findet den Zugang zu den Höhlen. Allerdings wird er von einem Cyborg gefangen genommen. Grogu kann aber Hilfe holen bei Bo-Katan Kryze (Katee Sackhoff), der letzten Herrscherin von Mandalore. Sie befreit Djarin und er kann seine Mission abschliessen.

Eine Frau und ein Mann in Rüstung. Sie trägt keinen Helm. In der Mitte eine schwebende Halbkugel, in der eine kleine Kreatur sitzt mit grossen dunklen Augen und langen Ohren.
Bo-Katan Kryze (Katee Sackhoff), Grogu und Din Djarin (Pedro Pascal) sind als Trio unterwegs. © Lucasfilm / Disney+
Das Imperium ist nicht besiegt

Damit sind die Grundlagen gelegt für die Hauptgeschichte der dritten Staffel. Die Mandalorians wollen ihren Heimatplaneten wieder in Besitz nehmen. Dafür müssen sich vorab die verschiedenen Fraktionen zusammenraufen, in die die Gemeinschaft zersplittert wurde.

Und dann taucht da ein besiegt geglaubter Todfeind wieder auf. Moff Gideon (Giancarlo Esposito) konnte offenbar entkommen. Er arbeitet im Geheimen daran, die verstreuten Anhänger des Imperiums zu sammeln und die Macht wiederzuerlangen.

Ein Mann in einer schwarz glänzenden Rüstung.
Der imperiale Bösewicht Moff Gideon (Giancarlo Esposito) schien am Schluss der zweiten Staffel besiegt. Weit gefehlt. © Lucasfilm / Disney+
Als Gäste: Jack Black, Lizzo und Christopher Lloyd

Das alles wird garniert mit unterhaltsamer Action auch in den Nebengeschichten. Djarin muss Nevarro gegen Piraten verteidigen. Gemeinsam mit Bo-Katan jagt er einen Flugraptor. Und auf dem Planeten Plazir-15 gehen die beiden der Fehlprogrammierung von Droiden auf den Grund. Besonders amüsieren in dieser Episode Jack Black, Lizzo und Christopher Lloyd, die in Gastrollen auftreten.

Die dritte Staffel des Mandalorian braucht ein wenig Zeit, bis sie auf Kurs ist. Sobald aber Djarin, Grogu und Bo-Katan, die sich zum Co-Star entwickelt hat, gemeinsam in Aktion treten, wird man gut unterhalten.

Eine Frau mit einer Art Krone im langen schwarzen Haar. Ein bärtiger Mann mit einem Umhang. Die Frau hält Grogu in den Armen.
Weil sie so grosse Fans der Serie sind, bekamen Lizzo und Jack Black Gastauftritte in «The Mandalorian». © Lucasfilm / Disney+
Neben «Andor» die beste Star Wars-Serie

Was aber immer noch offen bleibt, ist die Frage, wohin die Geschichte des Mandalorian und seines Lehrlings führen soll. Zu Beginn hatte man das Gefühl, dass alles auf Grogu hinausläuft, der in die Fussstapfen des grossen Jedi-Meisters Yoda treten werde. Mit der dritten Staffel bekommt die Geschichte der Mandalorians mehr Gewicht.

Eine Gruppe von behelmten Kämpfer:innen. Ein weiss leuchtendes Schwert.
Die Mandalorians geeint und Bo-Katan schwingt wieder ihren Darksaber. © Lucasfilm / Disney+

Neben «Andor», der erfrischend untypischen Star Wars-Serie, die letztes Jahr startete, ist «The Mandalorian» die zweite Serie aus diesem Universum, bei der es sich lohnt, dranzubleiben.

Die vierte Staffel ist zwar noch nicht bestätigt. Aber, so sagt Autor Jon Favreau, die Story habe er schon geschrieben. Die Geschichte wird wohl weitergehen. This is the way.

Wie viele Sterne gibst du «The Mandalorian» (Staffel 3)?
3 Stimmen

Besetzung: Pedro Pascal | Katee Sackhoff | Carl Weathers | Giancarlo Esposito | Emily Swallow | Katy M. O’Brian | Simon Kassianides | Omid Abtahi
Serie entwickelt von: Jon Favreau
Genre: Abenteuer | Science-Fiction | Fantasy
USA, 2023

The Witcher: Blood Origin (Mini-Serie) – Für Hardcore-Fans und Fantasy-Buffs

Serienposter mit Schriftzug. Drei Personen. Sie tragen lange Kleider und Waffen.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (Mini-Serie, 4 Episoden à 45 Min.)

Das Prequel zur erfolgreichen «Witcher»-Reihe von Netflix bezieht ziemlich Haue von den Kritiker:innen. Das ist nicht ganz unverdient. Aber beginnen wir doch mit dem Positiven.

Klassische Fantasy-Quest

Die vierteilige Mini-Serie ist mit drei Stunden Laufzeit nur wenig länger als der durchschnittliche Kinofilm heutzutage. Diese Länge ist angemessen für die Geschichte, die geradlinig und ohne Schnickschnack erzählt wird. Was man nicht von jedem Film mit ähnlicher Länge behaupten kann 😜.

«The Witcher: Blood Origin» erzählt von sieben Figuren, die zusammenfinden, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Eine klassische Fantasy-Quest, aufbereitet wie aus dem Lehrbuch, ohne besondere Schwächen oder Stärken. Die Qualität der Produktion ist sehr ansehnlich, mit schönen Landschaften und ansprechenden Computergrafiken – für dieses Genre durchaus wichtig.

Sieben Figuren in einer Landschaft. Eine davon reitet auf einem Pferd. Felsen im Hintergrund. Hohes Gras neben dem Weg.
Vier Elfen-Krieger:innen, zwei Magier:innen und eine Zwergenkriegerin finden zusammen, um eine Aufgabe zu bewältigen. © Netflix
1200 Jahre vor Geralt von Riva

Das kann man sich zu Gemüte führen, wenn man Elfen, Magier und Zwerge mag, die eine böse Königin und ihren grössenwahnsinnigen Hofzauberer ausradieren wollen. Die sieben Kämpfer:innen (u.a. Michelle Yeoh) sind dabei die interessanteren Figuren als die Bösewicht:in. Die bleiben leider etwas allzu blass.

Fans der «Witcher»-Reihe sollten die Mini-Serie etwas höher priorisieren. Das Prequel spielt 1200 Jahre vor der Zeit, in der Geralt von Riva seine Abenteuer bestreitet.

Kein Türöffner für ein grosses Witcher-Universum

«The Witcher: Blood Origin» erklärt die Entstehung von zwei bedeutenden Ereignissen. Einerseits was die Sphärenkonjunktion verursachte, die verschiedene Universen zusammenführte und Monster und die Menschen in die Welt der Elfen und Zwerge brachte. Andererseits wird erzählt, wie die beiden Magier Syndril (Zach Wyatt) und Zacaré (Lizzie Annis) mit ihren Tränken den ersten Witcher erschufen.

Drei Elfen haben sich hinter einem Holztisch verschanzt und halten ihre Waffen bereit.
Fjall (Laurence O’Fuarain), Éile (Sophia Brown) und Scían (Michelle Yeoh) sind der harte Kern der Sieben. © Netflix

Ob das allerdings reicht, um die Fans zu begeistern? Es scheint eher nicht. Auch hier sind die Reaktionen mässig bis enttäuscht. «The Witcher: Blood Origin» sollte wohl so eine Art Türöffner werden, um aus der Welt des Witchers ein ähnlich grosses Fantasy-Universum zu schaffen, wie wir das von «Lord of the Rings» oder «Game of Thrones» kennen. Beide starteten letztes Jahr erfolgreich eine Prequel-Serie: «The Rings of Power» und «House of the Dragon».

Immerhin: Die Serie verkürzt das Warten auf Witcher 3

«The Witcher: Blood Origin» ist das nicht gelungen. Keiner der Charaktere zeigt das notwendige Potenzial, um an die Figur von Geralt von Riva heranzukommen. Deshalb bleibt «The Witcher: Blood Origin» lediglich ein Intermezzo, das die Wartezeit auf die dritte Staffel von «The Witcher» verkürzt. Diesen Anspruch erfüllt die Serie leidlich.

Eine Frau, die weiss geschminkt ist im Gesicht.
Nicht nur im Gesicht etwas blass, auch als böse Herrscherin von Xintrea überzeugt Merwyn (Mirren Mack) nicht so ganz. © Netflix

«The Witcher» Staffel 3 ist übrigens für diesen Sommer angekündigt. Es wird der Abschied sein von Henry Cavill als Geralt 😭. Er wird für die bereits angekündigte vierte Staffel abgelöst von Liam Hemsworth.

Und wem diese Wartezeit immer noch zu lang ist, kann es so machen wie ich. Ich wende mich dem PC-Game zu. «The Witcher: Wild Hunt» stand schon lange auf meiner Liste.

Die Umfrage ist beendet

Wie viele Sterne gibst du «The Witcher: Blood Origin»?
12 Stimmen

Besetzung: Sophia Brown | Laurence O’Fuarain | Mirren Mack | Lenny Henry | Jacob Collins-Levy | Zach Wyatt | Michelle Yeoh | Minnie Driver | Lizzie Annis | Huw Novelli | Francesca Mills
Serie entwickelt von: Declan De Barra
Genre: Fantasy | Abenteuer | Action
USA / POL, 2022

The Rings of Power (Staffel 1) – Bombastisch inszenierte Fantasiewelt

Serienposter mit Schriftzug. Mehrere Personen kreisförmig dargestellt. Im Hintergrund Landschaft mit Türmen.

Läuft bei: Amazon (1 Staffel, 8 Episoden à 60 Min.)

Elfen, Zwerge, Hobbits– das hat für mich immer etwas Weihnachtliches. Zwischen Heiligabend und Neujahr ist die beste Zeit, um sich so endlose Epen wie Peter Jacksons «Lord of the Rings»- und «The Hobbit»-Mehrteiler am Stück reinzuziehen.

Trügerischer Friede in Mittelerde

Dieses Jahr kam Weihnachten etwas früher. Dank Amazon und Jeff Bezos, bekennender Fan von Tolkiens Fantasiewelt. Vor fünf Jahren hatte der Konzern für 250 Mio. Dollar die Rechte am Tolkien-Material über das so genannte «Zweite Zeitalter» erworben. «The Rings of Power» ist die erste Staffel aus diesem Stoff, mindestens vier weitere sollen noch folgen.

Erzählt wird die Geschichte, die sich Tausende Jahre vor den Ereignissen in «Lord of the Rings» abspielt. Es herrscht Frieden in Mittelerde, nachdem der dunkle Lord Morgoth besiegt worden ist. Die Elfenkriegerin Galadriel (Morfydd Clark) traut der Ruhe aber nicht.

Eine blonde Frau in einer Rüstung. Im Hintergrund unscharf ein Haus und Dorfbewohner.
Die Elfenkriegerin Galadriel (Morfydd Clark). Eine der wenigen Figuren, die wir aus «Lord of the Rings» kennen. Da wurde sie von Cate Blanchett gespielt. © Amazon Studios

Sie will Sauron finden, der Morgoth diente, und ihn töten, um das Böse endgültig zu vernichten. Ihre jahrelange Suche bleibt ergebnislos. Die Ruhe ist aber tatsächlich trügerisch. Orks tauchen wieder auf. Und bei den Harfoots, den Vorläufern der Hobbits, fällt ein geheimnisvoller Fremder vom Himmel.

Epische Geschichte mit Dutzenden Figuren

Natürlich ist alles noch komplizierter. Das Königreich Númenor spielt eine Rolle, die Suche nach Mithril in den Minen der Zwerge und ein Schiffbrüchiger, der Galadriel aus dem Meer fischt. Alles gipfelt in dieser ersten Staffel darin, dass der Elfenmeister Celebrimbor die drei Ringe der Macht schmiedet und sich Sauron zu erkennen gibt.

Das war jetzt kein Spoiler, sondern schlicht der Anfang der Geschichte. Denn das «Zweite Zeitalter» ist geprägt von den titelgebenden Ringen der Macht und wie Sauron versucht, diese Macht an sich zu reissen. Und das alles eben episch erzählt mit Dutzenden von Hauptfiguren.

Zwei Manner in Gewändern stehen um einen runden, metallischen Arbeitstisch.
Celebrimbor (Charles Edwards, links) wird die drei Ringe der Macht schmieden. © Amazon Studios
Fantasiewelt als Augenweide

Überwältigend ist sowieso weniger die Geschichte. Die nimmt fast ruhig ihren Lauf, auch wenn zwischendurch heftig gekämpft wird. Bombastisch ist vor allem die Inszenierung mit viel Computergrafik und Liebe zu Details.

Man sieht, wohin die knapp 500 Millionen Dollar geflossen sind, die diese erste Staffel gekostet hat. Das ist eine Augenweide und macht fast vergessen, dass es nur eine Fantasiewelt ist.

Drei Schiffe mit einer Art Kreissegeln auf einem Fluss vor einer Brücke umgeben von einer Stadt.
Die Insel Númenor ist einer der aufwendig generierten Orte der Serie. © Amazon Studios
Heldengeschichten statt Intrigen

Wirklich gepackt hat mich «The Rings of Power» aber nicht. Dafür ist diese Tolkien-Welt zu einfach gestrickt. Es gibt das Gute und es gibt das Böse. Zwischentöne finden sich nicht.

Darin unterscheidet sich «The Rings of Power» wohl auch am meisten von «House of the Dragon», dem anderen grossen Prequel dieser Saison. Machiavellismus ist in King’s Landing an der Tagesordnung, in Mittelerde aber ein unbekanntes Konzept.

Ein Ork mit offenem Mund und einem Helm.
Der Inbegriff des Bösen, die hässlichen Orks. © Amazon Studios

Das macht «The Rings of Power» nicht wirklich schlechter. Es ist einfach ein ganz anderes Seherlebnis. Mehr Heldengeschichten als nervenaufreibende Intrigen. Mehr Freundschaft und Zusammenhalt statt Meuchelmorde. Deshalb eben gut geeignet fürs Binge-Watching in der besinnlichen Weihnachtszeit.

Die Umfrage ist beendet

Wie viele Sterne gibst du «The Rings of Power» Staffel 1?
183 Stimmen

Besetzung: Morfydd Clark | Ismael Cruz Cordova | Charlie Vickers | Markella Kavenagh | Robert Aramayo | Nazanin Boniadi | Owain Arthur | Lloyd Owen | Cynthia Addai-Robinson | Maxim Baldry | Joseph Mawle | Lenny Henry
Serie entwickelt von: Patrick McKay | John D. Payne
Genre: Fantasy | Abenteuer | Action
USA / NZL, 2022

House of the Dragon (Staffel 1) – Noch tanzen die Drachen nicht so richtig

Serienposter mit Schriftzug. Eine Frau in langem roten Gewand. Dahinter ein Drachenkopf.

Läuft bei: Sky Show und bei Play RTS (Engl./franz. UT) (1 Staffel, 10 Episoden à 50 Min.)

Jetzt sind sie also zurück. Die Targaryens. Mit mehr und grösseren Drachen. Andere vertraute Namen aus «Game of Thrones» erklingen ebenfalls: Lannister, Stark oder Baratheon. Aber sie spielen nur Nebenrollen.

Intrigen um die Thronfolge

172 Jahre vor der Geburt von Daenerys Targaryen tauchen wir wieder ein in George R.R. Martins Fantasiewelt der sieben Königreiche. In King’s Landing sitzt Viserys I (Paddy Considine) auf dem Iron Throne, der Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Grossvater von Daenerys.

Obwohl Viserys fast die ganze erste Staffel von «House of the Dragon» herrscht, geht es weniger um ihn. Die grosse Frage lautet, wer nach ihm den Iron Throne besteigen wird. Wie nicht anders zu erwarten, wird dieser Machtkampf ausgefochten durch Intrigen, Verrat und Mord.

Ein Mann mit langen weissen Haaren sitzt an einem Tisch.
Viserys der Friedvolle (Paddy Considine) hat eine relativ ruhige Regentschaft. Seine grösste Herausforderung ist es, die Frage der Thronfolge zu regeln. © HBO / Sky
Königstochter gegen Königssohn

Zwei Anwärter:innen stehen bereit, die Krone zu tragen. Rhaenyra Targaryen (Milly Alcock, Emma D’Arcy), die Tochter des Königs. Nach dem Tod seiner ersten Frau hat Viserys sie offiziell zu seiner Nachfolgerin ausgerufen. Er bricht damit mit der Tradition, dass nur männliche Nachkommen als Thronfolger in Frage kommen.

Viserys hält an seinem Entschluss fest, selbst nachdem er mit seiner zweiten Frau Alicent Hightower (Emily Carey, Olivia Cooke), die beste Freundin von Rhaenyra, zwei Söhne zeugt. Doch es gibt Kräfte am Hof, die sich für den erstgeborenen Sohn Aegon (Tom Glynn-Carney) als Thronfolger starkmachen.

Der Machtkampf beginnt – ein bisschen

Allen voran die rechte Hand des Königs. Otto Hightower (Rhys Ifans) ist zugleich Alicents Vater. Er wittert die Chance, die Macht seines Hauses mit einem Sprössling auf dem Thron zu verankern.

Zwei junge Männer mit weissen Haaren. Einer trägt eine schwarze Augenklappe.
So grimmig und finster wie sie dreinschauen, sind sie auch. Die Söhne Aegon (Tom Glynn-Carney) und Aemond (Ewan Mitchell) von König Viserys und Alicent Hightower. © HBO / Sky

Damit sind die Pflöcke eingeschlagen, wer sich im Kampf um den Iron Throne gegenüber steht. Der Machtkampf kann beginnen. Tut er auch ein wenig. Aber erst gegen Ende der Staffel zeichnet sich ab, dass nicht nur böse Blicke ausgetauscht werden, sondern auch Blut fliessen wird.

Von der Freundin zur Feindin

Wer George R.R. Martins Bücher kennt, weiss, dass am Horizont der «Dance of the Dragons» dräut. Den Bürgerkrieg im Reich der Targaryans werden wir aber erst in der zweiten Staffel erleben. Von daher ist diese erste Staffel so etwas wie ein langes Vorspiel, dem die Dramatik aber durchaus nicht abgeht.

Da ist die Freundschaft der jungen Rhaenyra mit Alicent, die sich über die Jahre wandelt. Beiden wird bewusst, dass ihnen und ihren Kindern die Auslöschung droht, sollte der andere Zweig den Thron besteigen. Die Freundinnen werden etwas widerwillig zu Feindinnen.

Zwei junge Frauen in langen, wallenden Gewändern. Eine Frau hält ein grosses Buch in der Hand.
Ein Bild aus unbeschwerten Tagen, als Alicent (Emily Carey) und Rhaenyra (Milly Alcock) noch beste Freundinnen waren. © HBO / Sky

Verantwortlich für die Eskalation sind vor allem die Männer im Hintergrund. Alicents Vater und auf der Seite von Rhaenyra ihr Onkel Daemon (Matt Smith) schüren den Kampf um die Macht.

Das bekannte Rezept von «Game of Thrones»

«House of the Dragon» muss sich logischerweise dem Vergleich mit «Game of Thrones» (GoT) stellen. Dem hält die Serie locker stand, wenn man sich an die letzten zwei Staffeln erinnert, die ziemlich schlampig und gehetzt das grosse Epos beendeten.

Aber auch in der Gesamtschau fällt das Prequel zu GoT keineswegs ab. Die bekannten Zutaten von Machtgelüsten, hinterhältigen Plänen und skrupellosen Morden funktionieren auch hier bestens. Die Figuren sind gewohnt ambivalent, nur gute Seelen gibt es keine.

Ein Zyniker wird vermisst

Manche Charaktere wie Daemon Targaryan widern einen zuerst an, dann versöhnt man sich ein wenig. Am Schluss stellt man konsterniert fest, dass wohl doch die hässliche Seite überwiegt. Ein Wechselbad der Gefühle.

Ein Mann mit weissem Haar steht in einem Gebäude mit hohen Säulen. Seine Hände stützt er auf den Schwertknauf.
Eitel und machthungrig zu Beginn, als Daemon Targaryen (Matt Smith) seiner Nichte Rhaenyra noch den Thron streitig machen wollte. © HBO / Sky

Was im Panoptikum aber leider fehlt, ist der zynische Blick eines Tyrion Lannister. Seine spitzen Bemerkungen waren erfrischend und liessen die absurde Seite dieser Welt der Mächtigen aufblitzen.

Lasst die Drachen los

Zu grinsen gibt es deshalb bei «House of the Dragon» nichts. Aber genug Spannung, dass man immer wieder die Fingernägel in die Armlehne krallt. Man lasse also die Drachen gerne richtig tanzen in der zweiten Staffel.

Die Umfrage ist beendet

Wie viele Sterne gibst du «House of the Dragon» Staffel 1?
49 Stimmen

Besetzung: Emma D’Arcy | Milly Alcock | Matt Smith | Paddy Considine | Rhys Ifans | Olivia Cooke | Emily Carey | Eve Best | Sonoya Mizuno | Steve Toussaint | Fabien Frankel | Harry Collett | Tom Glynn-Carney | Graham McTavish
Serie entwickelt von: Ryan J. Condal | George R.R. Martin
Genre: Fantasy | Abenteuer | Drama
USA, 2022

The Sandman (Staffel 1) – Umwerfende Reise ins Traumreich

Läuft bei: Netflix (1 Staffel, 10 Episoden à 45 Min.)

Der okkulte Magier Roderick Burgess (Charles Dance) will mit einem Ritual den Tod einfangen, um von ihm – besser von ihr, wie wir später sehen – seinen Sohn freizupressen, der im Krieg gefallen ist.

100 Jahre gefangen

Stattdessen geht ihm aber des Todes Bruder Morpheus (Tom Sturridge), Dream genannt, in die Falle. Über 100 Jahre bleibt der Sandmann, König der Träume und Albträume, Herrscher über das Traumland, im Keller der Burgess’s gefangen.

Weil er seinen Aufgaben nicht nachkommen kann, breitet sich in der Welt die Schlafkrankheit aus. Millionen schlafen ein und wachen nicht mehr auf.

Der Sandbeutel, die Maske und der Rubin

Als Dream endlich freikommt, muss er sich zuerst drei mächtige Werkzeuge für seine Arbeit wiederbeschaffen, die Burgess ihm abnahm. Sein Beutel mit Sand ist mittlerweile im Besitz der Dämonenjägerin Johanna Constantine (Jenna Coleman).

Seine Maske ist in der Hölle gelandet. Dream muss einen Wettstreit gegen Lucifer Morningstar (Gwendoline Christie) gewinnen, um sie zurückzugewinnen. Fast am schwierigsten, aber auch am wichtigsten, ist es für Dream, seinen Rubin zurückzubekommen, der Träume wahr macht.

Ein Vortex bedroht das Traumreich

Der ist in die Hände von John Dee (David Thewlis) gefallen, Sohn von Roderick Burgess und seiner Geliebten Ethel Cripps (Joely Richardson). Dee will den Rubin benutzen, um die Welt von ihren Lügen zu befreien. Ein «Test» in einem Diner endet in einem Blutbad, was ihn jedoch kaum kümmert. Letztlich verliert John den Rubin aber an Dream.

Für Dream sind die Probleme damit nicht beendet. Ein neues ist aufgetaucht. Ein Vortex in der Gestalt einer jungen Frau (Vanesu Samunyai) bedroht seine Macht und sein Königreich.

Dream
Roderick Burgess
Das zerfallene Traumreich
Librarian
Dream und der Rabe
Merv Pumpkinhead
Kain und Abel
Johanna Constantine
Johanna Constantine
Lucifer Morningstar
John Dee
John Dee
Death und Dream
Gilbert
The Corinthian
Dream und Rose Walker
Dream und Rose Walker
Desire
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Einschätzung

Fantastisch, was Netflix hier bietet mit der Umsetzung der Comicreihe von Neil Gaiman. Fantastisch sind die Geschichten, die wir mit Dream erleben. Fantastisch ist aber auch der Cast und die Inszenierung.

Üppiges Design

Das Setdesign der Landschaften und Orte ist oft so üppig, dass es auf dem kleinen Bildschirm gar nicht richtig zur Geltung kommt. Manchmal hält zwar die CGI nicht ganz mit, aber das kann man schnell verzeihen.

Tom Sturridge als Dream, der hier erstmals eine grosse Hauptrolle übernommen hat, scheint fast die einfachste Rolle zu spielen. Schliesslich muss er in seinem Gothic-Look kaum einmal die Miene verziehen und kaum Emotion in seinen Dialogen zeigen.

Doch er und seine Figur wandeln sich durchaus über die Episoden hinweg, mit kleinen und kleinsten Regungen der Stimme und des Gesichtsausdrucks.

Bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt

Ebenfalls fast als verschwenderisch kann man die Besetzung der weiteren Rollen bezeichnen. Stephen Fry (erst kürzlich zu sehen in «The Dropout») gibt den englischen Gentleman, der in Wahrheit – ah, nein, keine Spoiler. Jenna Coleman (Clara aus «Doctor Who» und Queen Victoria in «Victoria») ist die toughe Dämonenjägerin Johanna Constantin.

Boyd Holbrook («Narcos») sorgt als Albtraum, der aus dem Traumreich flüchtet und der wirklichen Welt zum Massenmörder wird, regelmässig für leises Schaudern mit seinem Grinsen. Zum Glück trägt er meist eine Sonnenbrille und man sieht seine, sagen wir, ungewöhnlichen Augen nicht.

David Thewlis überragt alle

Für die unterhaltsamere Note sorgen Patton Oswalt (kürzlich in «Gaslit») als die Stimme des schnippischen Raben Matthew. Oder Mark Hamill (ja, genau der) als Stimme von Merv Pumpkinhead, der genau so aussieht, wie er heisst.

Aber einer läuft allen den Rang ab, wieder mal: David Thewlis (ebenfalls hervorragend in «Landscapers») als John Dee. Er besticht durch eine Zurückhaltung, die gleichzeitig äusserst intensiv ist. Die Episode, in der er teilnahmslos im Diner sitzt, während sich rundherum das Drama zuspitzt und im Blutbad endet, gehört zu den besten der Serie.

Oder vielleicht ist die Episode noch besser, als Dream seine Schwester Death (Kirby Howell-Baptiste) bei der Arbeit begleitet? Dream findet dank ihr wieder einen Sinn in seinem Tun. Sie zeigt ihm, wie sie mit Empathie und einem Lächeln den Menschen den Weg in den Tod erleichtert. Denn nicht die Macht als Tod sei wichtig, sagt sie, sondern der Dienst an den Menschen.

Umwerfendes Sehvergnügen

Es gäbe noch einiges mehr zu schwärmen über «The Sandman», wie Stories, Inszenierung und Cast ein umwerfendes Sehvergnügen bereiten. Aber am besten schaut man sich’s selber an. Es lohnt sich!

Eine Anmerkung zum Schluss: Die Comicvorlage kannte ich vorher nicht (bin jetzt am ersten Band 😉). Deshalb mag meine Begeisterung den Kenner:innen von Gaimans Werk banal vorkommen. Ich kann auch keine vergleichenden Betrachtungen zu Comic und Serie anstellen. Aber das finde ich in den meisten Fällen sowieso eher fruchtlos.

Die Umfrage ist beendet

Wie viele Sterne gibst du «The Sandman» Staffel 1?

Besetzung: Tom Sturridge | Boyd Holbrook | Patton Oswalt | Vivienne Acheampong | David Thewlis | Jenna Coleman | Joely Richardson | Gwendoline Christie | Vanesu Samunyai | Stephen Fry | Charles Dance
Serie entwickelt von: Neil Gaiman | David S. Goyer | Allan Heinberg
Genre: Fantasy
USA, 2022

Stranger Things (Staffel 4/1&2) – Vergnügt zurück in die Dämonenwelt

Läuft bei: Netflix (4 Staffeln, 34 Episoden. Episoden Staffel 4 à 75+ Min.)

Update zum Season-Finale
Inhaltlich kann man natürlich nichts verraten, ausser – es kommt zum bombastischen Showdown, den man erwarten durfte. Das inszenieren die Duffer-Brüder über fast vier Stunden, in denen man zwischendurch die Fingernägel in die Couch krallt.

Dass am Ende nicht alles zu Ende ist, kommt wenig überraschend. Die Duffer-Brüder hatten schon vor dem Start der aktuellen Staffel eine fünfte und letzte angekündigt. Jetzt gibt es nur noch zwei offene Fragen: Wann kommt die fünfte Staffel? Und wird sie mehr sein, als eine Neuauflage dessen, was wir schon mal gesehen haben?

Denn ehrlich gesagt: Staffel 4 war zwar sehr unterhaltsam, aber auch ein wenig nach dem bekannten Muster der Vorläufer gestrickt. Da müsste das Grande Finale schon noch etwas mehr zu bieten haben.

Neun Monate sind vergangen, seit Russen und der Mind Flayer die kleine Stadt Hawkins ins übernatürliche Chaos stürzten. Joyce, Will und Eleven sind nach Kalifornien gezogen. Der Rest der Freunde ist in Hawkins geblieben und ist zum normalen Schulleben zurückgekehrt.

Vecna – der neue Dämon

Normal bleibt die Welt natürlich nur kurz. Ein neuer Dämon aus der Gegenwelt «Upside Down» taucht auf und tötet eine Cheerleaderin auf bestialische Weise. Weitere Teenager-Opfer folgen.

Dustin, Steve, Max und der Rest der Gruppe verfolgen die Spur des Dämons namens Vecna in Hawkins.

Eleven bei Papa – Hopper bei den Russen

Eleven erhält in Kalifornien derweil Besuch von Sam Owens. Er bringt sie zurück zu ihrem «Papa», der ihr helfen soll, ihre verlorenen Superkräfte wiederzufinden. El soll für einen Kampf gegen die neue Bedrohung aus dem «Upside Down» bereit sein.

Der dritte Erzählstrang führt uns nach Russland. Joyce hat eine Nachricht erhalten, dass Jim Hopper noch lebt und in Russland gefangen gehalten wird. Gegen ein Lösegeld soll er freikommen. Gemeinsam mit Murray bricht sie nach Alaska auf, um das Lösegeld zu übergeben.

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Ich finde

Wer noch nie «Stranger Things» gesehen hat, wird mit obiger Zusammenfassung nichts anfangen können. Der:die sollte auch nicht jetzt einsteigen, sondern von vorne anfangen.

Drei Jahre älter, aber die Zahnspange ist geblieben

Doch selbst diejenigen, die die Vorgeschichten kennen, sind vielleicht froh, dass am Anfang der neuen Staffel die dritte Staffel rekapituliert wird. Denn in der realen Welt sind drei Jahre vergangen, seit die letzte Staffel erschienen ist, und nicht nur neun Monate wie in der Serie.

Das sieht man zwar dem Cast etwas an, aber lange hält man sich an dieser leichten Irritation nicht auf. Immerhin trägt Dustin noch seine Zahnspange.

Liebeskummer und Schulbullies

Schnell ist man wieder drin in der Teenager-Welt der 80er in der Kleinstadt Hawkins und neu auch in Lenora Hills in Kalifornien. Da sind wieder diese zwischenmenschlichen Geschichten von Loyalität mit den Freunden, Liebeskummer und -sehnsucht und Schikane in der Schule.

Bald kommt auch das fantastische Element, das nicht nur Spannung bringt, sondern auch die visuelle Bereicherung durch die Gegenwelt des «Upside Down».

Ein weiteres Markenzeichen der Serie ziehen die Duffer-Brüder ebenfalls durch: die Referenzen an die Popkultur der 80er-Jahre.

Hier kommt Freddy – und Hannibal

Besonders hübsch ist der Auftritt von Robert Englund. Er spielte Freddy Krueger in den «Nightmare on Elm Street»-Filmen. Hier tritt er in einer Nebenrolle auf als Victor Creel, der vermeintlich seine Familie ermordet hat. In Tat und Wahrheit ist er diesmal ein Opfer.

Die Begegnung mit Englunds Figur in einer Klinik ist eine weitere Verneigung vor dieser Ära. Sie ist inszeniert wie der erste Besuch von Clarice Starling bei Hannibal Lecter in «The Silence of the Lambs». Das fällt zwar ganz leicht aus dem Zeitrahmen, weil der Film 1991 in die Kinos kam. Aber die Buchvorlage stammt von 1988.

Kate Bush – grossartig

Kommt noch der Soundtrack dazu. Dass Kate Bushs «Running Up That Hill» (1985) dank «Stranger Things» (die ganze Szene hier, aber Achtung Spoiler) die Spotify-Charts stürmte, hat mich als alter Fan der grossartigen Musikerin natürlich besonders gefreut. (Der SPIEGEL macht dazu ein paar berechtigte kritische Anmerkungen, auch wenn ich nicht alles unterschreiben würde.)

Einzig frustrierend ist natürlich, dass wir auf das Finale noch ein paar Wochen warten müssen. Wer sich wundert: Der Grund liegt in den Schnupperabos, die die Streamer anbieten.

Sendepause bis zum Finale

Das nutzen offenbar einige, um sich eine Serie reinzuziehen und dann wieder auszuklinken. Dem schieben die Anbieter jetzt einen Riegel mit wöchentlichen Episodenveröffentlichungen oder wie hier Netflix mit einer Sendepause. Nervig für die zahlenden Abonnent:innen, aber ist jetzt halt so.

Auf jeden Fall bin ich gespannt aufs Finale. Der Weg dahin war bislang sehr vielversprechend. Zwei Erzählstränge haben schon überraschend zusammengefunden. Mal schauen, was mit dem dritten geschieht.

Die Umfrage ist beendet

Wie viele Sterne gibst du «Stranger Things» Staffel 4/1?

Besetzung: Winona Ryder | David Harbour | Finn Wolfhard | Millie Bobby Brown | Gaten Matarzzo | Caleb McLaughlin | Natalia Dyer | Charlie Heaton | Joe Keery | Noah Schnapp | Sadie Sink | Matthew Modine | Paul Reiser | Joseph Quinn | Tom Wlaschiha
Created by: Ross Duffer | Matt Duffer
Genre: Abenteuer | Fantasy | Horror
USA, 2022

The Wheel of Time (Staffel 1)

Läuft bei: Amazon (1 Staffel, 9 Episoden à 60 Min.)

Die Aes Sedai (eine Art Magierin) Moiraine (Rosamunde Pike) ist auf der Suche nach dem «Dragon reborn». Dieser wiedergeborene Drachen ist die einzige Hoffnung im Kampf gegen eine weltzerstörende Macht, die «the Dark One» genannt wird.

In einem Dorf findet sie vier junge Erwachsene, von denen eine oder einer dieser Drache sein muss. Zu siebt (es kommen noch Moraines Begleiter und eine weitere Figur mit magischen Kräften dazu) beginnen sie eine Reise.

Ich finde

Zu lesen war, dass die Serie Anklänge an «Lord of the Rings» oder «Game of Thrones» aufweist. Das erstere passt bisher eher, für das zweite fehlt es an Intrige und Machtkampf der Clans.

Dennoch entsteht hier ein reizvolles Fantasy-Universum, das sich in dieser ersten Staffel recht viel sprechend anlässt. Die zweite Staffel ist bereits in Produktion.

Werde ich sicher weiterverfolgen. Und man darf gespannt sein, wie weit der Atem von Amazon und der Zuschauer:innen reicht bei der Umsetzung einer Serie, die auf 15 Buchbänden basiert.

Besetzung: Rosamunde Pike | Daniel Henney | Zoë Robins | Madeleine Madden | Josha Stradowski | Marcus Rutherford
Created by: Rafe Judkins
Genre: Fantasy | Abenteuer
USA, 2021

Lovecraft Country (Staffel 1)

Läuft bei: Sky (1 Staffel, 10 Episoden à 60 Min.)

Atticus Freeman begibt sich mit seiner Freundin und seinem Onkel im Amerika der 50er-Jahre auf einen Roadtrip auf die Suche nach seinem Vater. Monster, ein menschenopfernder Kult und der alltägliche Rassismus, der auch vor Lynchmord nicht haltmacht, sind dabei die weiteren Weggefährten.

Ich finde

Eine Serie, die überraschend Sozialkritik mit deftigem Horror verbindet. Das geht manchmal bis an die Grenze des Abstrusen. Aber letztlich ist es stimmig, den fantastischen Horror zu mischen mit der Realität des rassistischen Amerikas in den 50ern. Die Referenz an H.P. Lovecraft im Titel sagt einem ja schon, was zu erwarten ist.

Besetzung: Jurnee Smollett | Jonathan Majors | Aunjanue Ellis | Wunmi Mosaku | Abbey Lee | Michael Kenneth Williams | Jamie Chung
Created by: Misha Green
Genre: Fantasy | Horror
USA, 2020