Läuft bei: Disney+ (3 Staffeln, 30 Episoden à 30 Min.)
Wie immer wussten wir auch bei der dritten Staffel schon vorab, wer das Zeitliche segnen wird. Das war ja der Cliffhanger der zweiten Staffel. Da fiel Ben Glenroy (Paul Rudd), Hauptdarsteller in Oliver Putnams (Martin Short) neuem Broadwaystück, während der Premiere tot um.
Von den Toten kurz auferstanden
Oder war’s diesmal eine falsche Fährte? Denn der Totgeglaubte taucht wenig später quicklebendig an der Premierenparty im Arconia auf, die zur Trauerfeier wurde. Die Ärzt:innen im Krankenhaus konnten ihn wiederbeleben.
Bens Freude an seiner Auferstehung ist aber nur von kurzer Dauer. In dieser Nacht findet er endgültig sein Ende. Er wird in den Liftschacht gestürzt und selbstverständlich entdecken Mabel (Selena Gomez), Charles (Steve Martin) und Oliver die Leiche.
Die drei haben also einen neuen Fall und ihr Podcast «Only Murders in the Building» kann in eine neue Staffel gehen. Nur geht das Trio dieses Mal getrennte Wege. Einzig Mabel sucht wirklich nach dem/der Mörder:in.
Oliver und Charles lassen Mabel im Stich
Oliver hat nicht wirklich ein Interesse daran, dass der Mord aufgeklärt wird. Denn alle Tatverdächtigen gehören zu seiner Schauspieltruppe. Sein Broadway-Comeback müsste er sich endgültig abschminken, wäre jemand aus dem Ensemble der/die Täter:in.
Es kommt ihm deshalb sehr gelegen, dass die Polizei einen Promi-Stalker als Bens Mörder verdächtigt und verhaftet, der es natürlich sicher nicht war. So kann Oliver die Proben zu seinem Stück, das er nach der katastrophalen Premiere zum Musical umbaut, wieder aufnehmen.
Auch Charles fällt aus als Hobbykriminalist. Er hat einerseits eine kleine Rolle in Olivers Stück. Aber vor allem eine neue Liebesbeziehung mit Joy (Andrea Martin), die ihn ziemlich fordert, eigentlich überfordert.
Der Überraschungsauftritt von Mel Brooks
Neu an dieser Staffel ist einzig, dass das Trio eine kleine Beziehungskrise durchmacht. Sonst ist alles wie zuvor: Die drei Protagonist:innen glänzen in ihren Rollen, die weiterhin sehr amüsant sind.
Auch neue Stars – neben Paul Rudd – beehren die Serie: Meryl Streep gibt die erfolglose Schauspielerin, in die sich Oliver verliebt. Matthew Broderick spielt sich selbst als extrem nervigen Pedanten. Und besonders hübsch: Der 97-jährige Mel Brooks taucht kurz in einem Facetime-Call auf.
Es braucht ein paar neue Ideen
Sicher gehört «Only Murders in the Building» auch mit der dritten Staffel zu den empfehlenswerten Komödien. Das ganze Theatersetting mit einigen Musicaleinlagen verleiht der Show auch ein paar neue Farbtupfer. Allerdings kommt einem vieles schon sehr vertraut vor. Endlos kann es so wohl kaum weitergehen, ohne dass es eintönig wird.
Für eine vierte Staffel wäre deshalb wünschenswert, wenn die Serie ein paar neue Wege beschreiten würde, sonst droht Langeweile. Die Leiche für die nächste Staffel liegt am Schluss schon in Charles‘ Wohnung. Da ist also alles noch beim Alten. Bleibt aber hoffentlich nicht so.
Besetzung: Steve Martin | Martin Short | Selena Gomez | Paul Rudd | Meryl Streep | Michael Cyril Creighton | Jackie Hoffman | Tina Fey | Jeremy Shamos | Jesse Williams | Andrea Martin | Matthew Broderick
Serie entwickelt von: John Hoffman | Steve Martin
Genre: Komödie | Krimi
USA, 2023
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