Parasyte: The Grey (Staffel 1) – Invasion der Hirnfresser

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Serienposter mit Schriftzug. Strassenszene - im Vordergrund eine junge Frau, aus deren Kopf ein Tentakel herauswächst, dahinter ein rennender junger Mann und hinter ihm eine Frau mit Gewehr im Anschlag. Weitere Personen im Hintergrund.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (1 Staffel, 6 Episoden à 50 Min.)

Horror findet selten Platz auf meiner Playlist. Dabei ist das Genre unterhaltsam, sofern es gut gemacht ist. Die blutigen und grusligen Szenen sollten in eine einigermassen intelligente und spannende Geschichte verpackt sein.

Diese Anforderung erfüllt «Parasyte: The Grey». Die Story hangelt sich nicht nur von einer Gewaltszene zur nächsten, sondern versucht dem Kampf zwischen Menschen und Monstern noch so etwas wie eine philosophische Dimension abzugewinnen.

Unersättliche Monster mit Handicap

Nicht, dass die Erwartungen jetzt allzu hochgeschraubt werden. Die koreanische Serie, die auf einem Manga des Japaners Hitoshi Iwaaki basiert, ist weder aussergewöhnlich noch besonders originell. Dass Ausserirdische den Körper von Menschen in Besitz nehmen, ist ein weitverbreitetes Motiv des Genres.

Ein schlafender junger Mann, an seinem Hals kriecht ein wurmartiges Wesen.
Verursacht leichte Phantomschmerzen, wenn man den Parasiten zuschaut, wie sie sich ins Ohr bohren. © Netflix

In «Parasyte: The Grey» fallen diese Kreaturen aus dem All zur Erde und bohren sich ihren Weg ins Hirn. Indem sie das Hirn fressen, übernehmen sie die Kontrolle über ihren Wirt. Der Parasit ist aber weder besonders intelligent noch kann er sich fortpflanzen. Er hat einzig ein Ziel: Menschen zu fressen.

Heidi, der Hybridparasit

Bei der Supermarktverkäuferin Jeon Su-in (Jeon So-nee) erlangt der Parasit aber nicht die volle Kontrolle über den Körper. Heidi, so wird der Parasit später genannt, kann nur bei Gefahr für ihre Wirtin und nur für kurze Zeit ihre Fähigkeiten einsetzen. Die besteht wie bei allen Parasiten darin, mit Tentakeln, die aus dem Kopf wachsen, Gegner aufzuschlitzen und aufzuspiessen.

Das Gesicht einer Frau aus deren rechter Hälfte ein Tentakel herauswächst.
Wenn Heidi übernimmt, ist Action angesagt. © Netflix

Jeong Su-in spielt im Kampf gegen die Parasiten als Hybrid zwischen Mensch und Monster eine entscheidende Rolle. Es dauert allerdings, bis sie die Chefin der Sondereinheit «Grey», die die Monster jagt, davon überzeugt, sich mit ihr zu verbünden.

Was Monster von Menschen lernen: Egoismus und Heimtücke

«Parasyte: The Grey» bietet reichlich Action mit tentakelbewehrten Kopfschüttlern. Die Story lebt aber vor allem von der Aussenseiterin (und zwei Helfern, die sie unterstützen), die die Menschheit retten sollte, aber eigentlich schon genug Krämpfe mit sich selber ausfechten muss.

Eine Frau mit erhobenem Zeigefinger steht neben einer Menschen, der an einen Stuhl gefessel ist und über den Kopf einen stählernen Helm trägt.
Choi Jun-Kyeong (Lee Jung-hyun) ist skrupellos in der Jagd nach den Monstern. Das Exemplar, das sie lebend gefangen hat und als Spürhund einsetzt, war vorher ihr Ehemann. © Netflix

Dazu kommen die Monster, die die Eigenschaften der Menschen studieren, um die Unterwanderung der Gesellschaft effizienter zu gestalten für ihre Zwecke. Dass sie dabei Wesenszüge wie Egoismus und Heimtücke entdecken, ist ein netter gesellschaftspolitischer Seitenhieb.

Wer es also zwischendurch mal blutig und schauerlich mag, aber trotzdem auf eine schlüssige Geschichte nicht verzichten will, wird mit «Parasyte: The Grey» gut bedient.

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Besetzung: Jeon So-nee | Koo Kyo-hwan | Lee Jung-hyun | Kwon Hae-hyo | Kim In-kwon | Lee Hyun-kyun | Yoon Hyun-gil
Genre: Horror | Science-Fiction
KOR, 2024

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