Severance (Staffel 1) – Kafka und Scientology lassen grüssen

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Läuft bei: Apple TV+ (1 Staffel, 9 Episoden à 45 Min.)

Mark (Adam Scott, u.a. «Parks and Recreation» und «The Good Place») arbeitet bei Lumon Industries in einer Abteilung, die sich «Macrodata Refinement» nennt. Zwei Besonderheiten: Weder Mark noch seine Kolleg:innen haben eine Ahnung, was sie eigentlich genau arbeiten.

Aber vor allem: Alle, die in diesem unterirdischen Stockwerk der Firma arbeiten, haben sich einer Trennungsprozedur («severance procedure») unterzogen. Ein Mikrochip im Hirn verhindert, dass sie sich bei der Arbeit an ihr Privatleben erinnern – und umgekehrt. Obwohl diese Prozedur in seinem Umfeld durchaus umstritten ist, stimmt für Mark sein Leben so.

Bis eines Tages ein Mann auftaucht, der sich als ehemaliger Arbeitskollege zu erkennen gibt. Pitey liess die Prozedur rückgängig machen und will mit Marks Hilfe öffentlich zu machen, was Lumon mit seinen «severed» Angestellten treibt. Mark sträubt sich, rutscht aber immer mehr in die Sache hinein, bis diese streng getrennten Welten miteinander kollidieren.

Ich finde

«Severance» passt nicht so einfach in eine Schublade. Es ist ein dystopisches Drama über Ausbeutung am Arbeitsplatz, allerdings durchsetzt mit komödiantischen Elementen. Es ist ein Thriller, denn es geht um Revolte gegen diese Arbeitswelt, allerdings in einem ungewohnt gemächlichen Tempo. Und es ist ein Science Fiction, allerdings mit Technologie, die teilweise aus den frühen 90er-Jahren zu stammen scheint.

Apple, Kafka, Scientology und die Bibel

Mit der Zeit erschliesst sich auch, wovon sich Autor Dan Erickson und Regisseur Ben Stiller inhaltlich inspirieren liessen.

Das Hauptgebäude von Lumon Industries hat Anklänge an den Apple Park in Cupertino. Die sinnentleerte Tätigkeit der Angestellten erinnert an Kafka. Und dann gibt es diesen Firmengründer, der verehrt wird wie Ron L. Hubbard und Bücher geschrieben hat, die wie die Bibel konsultiert werden.

Der Cliffhanger sei verziehen

Dieser Mix fasziniert und packt über die ganzen neun Episoden der ersten Staffel. Zu verdanken auch einem hervorragenden Cast, zu dem Patricia Arquette und in Nebenrollen John Turturro und Christopher Walken gehören.

Ich nehme es der Serie für einmal nicht übel, dass sie mit einem Cliffhanger endet, sondern freue mich ungemein auf die zweite Staffel, die Ben Stiller bereits bestätigt hat.

Fun Fact: Ben Stiller hat einen Cameo-Auftritt, allerdings nur als Stimme des Firmengründers von Lumon Industries.

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Besetzung: Adam Scott | Zach Cherry | Britt Lower | Patricia Arquette | John Turturro | Christopher Walken | Jen Tullock
Showrunner: Dan Erickson
Regisseur: Ben Stiller (6 Episoden)
Genre: Drama | Thriller
USA, 2022

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