Sex Education (Staffel 4) – Ein Happy End für (fast) alle

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Serienposter mit Schriftzug. Acht Personen singen mit geschlossenen Augen, in der Hand ein Buch.
4 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (4 Staffeln, 32 Episoden à 50 Min.)

=> Sex Education (Staffel 3)

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann erleben sie die Freuden und Leiden von Freundschaft, Liebe und Sex weiterhin in allen möglichen Facetten. So entsendet «Sex Education» Otis, Maeve, Eric & Co. in die Welt, nachdem sie vier Jahre lang mit den Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens gerungen haben.

Es ist ein Abschied voller Freude und Wehmut, den uns die Serie bereitet. Man lässt nicht gerne los. Aber wie Eltern, die ihre Kinder irgendwann ziehen lassen müssen, umarmt man sie noch einmal noch einmal ganz fest, bevor sie mit dem Abspann verschwinden.

Eine junge Frau und ein junger Mann halten sich an den Armen und schauen sich in die Augen.
Maeve (Emma Mackey) und Otis (Asa Butterfield) haben einander erst gerade gefunden. Nun trennt sie ein Ozean und ihre Fernbeziehung ist kompliziert. © Netflix
Alle sind so nett an der neuen Schule

Bis es so weit ist, tauchen wir aber noch einmal ein ins Leben der Teenager, in dem nicht nur die Hormone verrückt spielen, sondern in regelmässigen Abständen die ganze Welt über einem zusammenbricht.

Otis (Asa Butterfield) und Eric (Ncuti Gatwa, den wir demnächst als Doctor Who sehen werden) und ein paar weitere Schüler:innen aus Moordale beginnen das Schuljahr an einem neuen Ort. Das Cavendish College ist komplett anders: Alle sind nett, umweltbewusst, extrem tolerant und vor allem ist die Schule sehr divers.

Ein junger Mann und eine junge Frau stossen ihre Fahrräder. An den Lenkstangen hängen Helme.
Ruby (Mimi Keene) wechselt mit Otis an eine neue Schule, in der sie sich in einer völlig neuen Rolle in der sozialen Hackordnung wiederfindet. © Netflix
Otis im Chaos

Und doch wird das Leben nicht einfacher. Otis muss feststellen, dass seine Sexberatung auf wenig Nachfrage stösst. O (Thaddea Graham) hat das Terrain schon besetzt und ist äusserst beliebt bei den Mitschüler:innen.

Bei Otis zuhause herrscht Chaos. Seine Mutter Jean (Gillian Anderson) ist mit ihrem Baby völlig überfordert. Auch Otis‘ Liebesleben ist kompliziert wie eh. Maeve (Emma Mackey) ist in den USA, um ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen. Die Fernbeziehung zwischen den beiden funktioniert erwartbar schlecht.

Eine junge Frau und ein Mann im Gespräch in einem Büro.
Maeve erhält von ihrem Literaturprofessor Molloy (Dan Levy) nicht wirklich die Unterstützung, die sie erwartet und auch verdient. © Netflix
Eric auf der Suche nach Gott

Eric findet schnell Anschluss in der neuen Schule und gehört bald zur obercoolen Clique, die aus einem queeren Pärchen und einer hörbehinderten Schülerin besteht. Das führt einerseits zu Spannungen mit Otis.

Andererseits plagt ihn die Frage, ob er sich in seiner schwulenfeindlichen Kirche taufen lassen soll. Gott selber erscheint ihm. Aber ihre Worte (Logo ist Gott eine Schwarze Frau 😇. Oder, wie sie selber sagt: «Hast du einen alten weissen Mann erwartet?») helfen Eric wenig.

Drei junge Menschen in extravaganter Partykleidung.
Eric (Ncuti Gatwa) fühlt sich von seinen neuen Freund:innen Roman (Felix Mufti, l.) und Abbi (Anthony Lexa) besser verstanden als von Otis. © Netflilx
Vaterbeziehung, Liebeskummer, Traumabewältigung

Klar kämpfen auch alle anderen Freund:innen mit ihren Problemen. Adam (Connor Swindells) sucht und findet zwar eine berufliche Zukunft in einer Reitschule. Mit der Beziehung zu seinem Vater (Alistair Petrie) hapert es aber immer noch.

Ruby (Mimi Keene) hat die Trennung von Otis noch nicht überwunden. Vor allem leidet sie darunter, dass sie an der neuen Schule nicht mehr zu den Coolen gehört, sondern ein Nobody ist. Aimee (Aimee Lou Wood) findet dank Isaac (George Robinson) einen Weg, ihr sexuelles Trauma durch Fotografie zu bewältigen.

Ein älterer und ein junger Mann sitzen auf der Kühlerhaube eines Autos und picknicken.
Adam (Connor Swindells, r.) findet allmählich einen Umgang mit seinem Vater (Alistair Petrie), auch wenn er ihm noch lange nicht vollständig verzeiht. © Netflix
Das Ende kommt zur richtigen Zeit und trifft den passenden Ton

«Sex Education» zeichnet über alle vier Staffeln ein gelungenes Sittenbild über das (sexuelle) Heranwachsen im Biotop Schule, an das sich wohl fast alle, die vor dem Bildschirm sitzen, noch erinnern. Egal, ob diese Erinnerungen gut oder schlecht sind, man konnte mit Otis und seine Freund:innen mitfühlen. Und auch – je nach Alter – mit den Erwachsenen, die ebenfalls ihre Krämpfe bewältigen müssen.

Positiv auch, dass die Serie den richtigen Zeitpunkt gefunden hat, um aufzuhören. Eine leichte Ermüdungserscheinung wird in der vierten Staffel doch sichtbar. Die Dialoge sind nicht mehr ganz so pointiert und die Story dreht sich ein wenig im Kreis.

Woran sich die Geister aber besonders zu scheiden scheinen, ist das grosse Finale mit der fast spielfilmlangen Schlussepisode. Hier finden alle Geschichten einen Abschluss. Manche finden diese Enden zu versöhnlich. Andere stören sich daran, dass nicht allen Figuren das grenzenlose Glück winkt. Für mich hat der Schluss genau die richtige Mischung aus Freude und Schmerz getroffen, die zur Serie passt.

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Besetzung: Emma Mackey | Asa Butterfield | Gillian Anderson | Ncuti Gatwa | Connor Swindells | Kedar Williams-Stirling| Aimee Lou Wood | Alistair Petrie | Mimi Keene | Samantha Spiro | Chinenye Ezeudu | George Robinson | Hannah Waddingham | Dua Saleh
Serie entwickelt von: Laurie Nunn
Genre: Komödie | Drama | Romanze
GB, 2023

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