

Läuft bei: Apple TV+ (2 Staffeln, 20 Episoden à 50 Min.)
Enthält Spoiler zu früheren Staffeln
Es brodelt im Silo. Tief unten im Maschinenraum, wo die Mechaniker:innen die lebenswichtigen Generatoren warten, fordern die Menschen Antworten. Was ist da draussen?
Das war schon die grosse Frage, die sich über die ganze erste Staffel von «Silo» spannte. Lauert draussen Tod und Verderben, wie die Machthaber des Silos behaupten? Oder blühen draussen die Wiesen unter einem blauen Himmel, an dem Vögel ihre Kreise ziehen?

Doch die Lage hat sich zugespitzt, seit Juliette «Jules» Nichols (Rebecca Ferguson) unfreiwillig den Silo verliess. Entgegen aller Erwartungen fiel sie nicht tot um, sondern wanderte über die Hügel davon.
Die Rebellion beginnt
Jules war eine Mechanikerin. Deshalb drohen ihre Freund:innen aus dem Maschinenraum mit Rebellion, sollte Mayor Bernard Holland (Tim Robbins) weiterhin die Wahrheit verschweigen. Was ist da draussen? Lebt Jules noch? Und warum sind wir hier?
Das ist die eine Ebene, auf der die zweite Staffel von «Silo» die Geschichte weiterspinnt über diese hermetisch abgeriegelte Gesellschaft, wo zehntausend Menschen in einer beklemmenden Welt aus Beton und Stahl in einem unterirdischen Turm leben.

Dieser Machtkampf zwischen oben und unten nimmt gefährliche Ausmasse an. Gefährlicher als es der Mayor und die Rebell:innen ahnen. Denn es gibt noch eine grössere Macht, die alles Leben im Silo auf einen Schlag auslöschen könnte.
Die Katastrophe im Silo 17
Der zweite Schauplatz ist ein anderer Silo. Es ist einer von 50 Silos, die existieren. Jules entdeckt Silo 17, als sie über den Hügel wandert. Tausende Skelette, die den Eingang säumen, zeugen von einer Katastrophe, die sich in diesem Silo abgespielt haben muss.
Jules findet einen Überlebenden. Er nennt sich Solo (Steve Zahn) und hat sich im «Vault» verschanzt, der Antworten auf die vielen Geheimnisse der Silo-Welten birgt. Doch Solo lässt Jules nicht rein.

Mit der Zeit erfährt Jules von Solo mehr über die Katastrophe, die sich in Silo 17 abgespielt hat. Ähnliche Ereignisse bahnen sich in ihrem Silo an. Jules will zurück, um ihren Silo zu retten, und Solo hilft ihr.
«Silo» – ein Überraschungserfolg
Als Apple TV+ 2023 «Silo» herausbrachte, schien die Serie eine von vielen Sci-Fi-Shows zu sein, für die sich Apple TV+ einen Namen gemacht hat. Manche davon sind hervorragend wie etwa «Severance», «For All Mankind» oder «Foundation», andere bestenfalls Mittelmass wie «Invasion» oder «Hello Tomorrow!».
Wenig deutete darauf hin, dass «Silo» einen Spitzenplatz unter den Sci-Fi-Shows einnehmen wird. Die Serie basiert auf einer Buchreihe, die der Autor im Eigenverlag veröffentlicht hat. Ausser Tim Robbins gab es keine grossen Namen im Cast, und das Setting versprach keine opulenten Bilder à la «Foundation».

Noch besser als zuvor und es geht weiter
Doch die Serie überzeugte von A bis Z und gehörte im Sci-Fi-Genre zum besten, was es 2023 zu sehen gab. Nicht zuletzt dank der starken Leistung der schwedisch-stämmigen Hauptdarstellerin Rebecca Ferguson. Dazu diese faszinierende, dystopische Welt unter der Erde voller Geheimnisse, in der sich menschliche Dramen und Machtkämpfe abspielen.
Die zweite Staffel bietet noch mehr packendes Drama und Mystery. Über die ganzen zehn Episoden hinweg sitzt man erneut gebannt und ziemlich atemlos vor dem Bildschirm. Wenn das in den bereits angekündigten zwei weiteren Staffeln so bleibt, hat «Silo» sich einen Platz im Olymp der Sci-Fi-Serien verdient.
Besetzung: Rebecca Ferguson | Tim Robbins | Harriet Walter | Common | Chinaza Uche | Avi Nash | Remmie Milner | Shane McRae | Billy Postlethwaite | Iain Glen | Alexandria Riley | Steve Zahn
Serie entwickelt von: Graham Yost
Genre: Science-Fiction | Drama | Mystery
USA, 2024
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