The Bear (Staffel 2) – Im mörderischen Tempo zum Spitzenrestaurant

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Serienposter mit Schriftzug. Die Hauptpersonen nebeneinander, in der Mitte der Hauptdarsteller, der einen Teller in der Hand hält, der gleichzeitig eine Uhr ist.

Läuft bei: Disney+ (2 Staffeln, 18 Episoden à 30 Min.)

=> The Bear (Staffel 1) – Diese Küche ist die Hölle

Die erste Staffel von «The Bear» war ein Überraschungserfolg. Kochen und Küche funktionieren zwar immer auf dem Bildschirm, wie die endlose Zahl von Kochshows am TV beweist. Dass einen aber das Schicksal der Menschen, die da am Herd stehen, emotional packt, passiert im üblichen TV-Vorabendprogramm nie.

Vom Fastfood-Schuppen zum Fine Dining

«The Bear» schafft das. Noch besser und intensiver in dieser zweiten Staffel. Das hat vielleicht damit zu tun, dass wir mit dem Personal vertrauter sind. Aber sicher damit, dass alle Figuren sich nach Rückschlägen wieder aufraffen und mindestens einen Schritt weiterentwickeln.

Müssen sie auch. Denn jetzt ist fertig mit Beef-Sandwiches servieren. Carmy (Jeremy Allen White) will aus dem Fastfood-Schuppen seines verstorbenen Bruders (Jon Bernthal) ein erstklassiges Restaurant machen.

Drei Männer auf einer Baustelle. Im Raum stehen Leitern und am Boden liegen Backsteine auf einem Haufen.
Alles muss raus, um den Fastfood-Schuppen zum gediegenen Esstempel umzufunktionieren: Richie ((Ebon Moss-Barach) und Carmy (Jeremy Allen White) sind gefordert. © FX / Disney+
Ein mörderischer Zeitplan

Dafür braucht er die Unterstützung seiner Souschefin Sidney (Ayo Edebiri) für die kulinarische Seite und fürs Geschäftliche die Hilfe seiner Schwester Natalie (Abby Elliott). Aber vor allem braucht er Geld. Das bekommt er von Uncle Jimmy (Oliver Platt).

Jimmy will aber möglichst bald Einnahmen sehen. Deshalb macht er einen mörderischen Zeitplan zur Bedingung für seinen Kredit. Drei Monate gibt er Carmy Zeit, dann muss das Restaurant eröffnet sein.

In diesen drei Monaten müssen Carmy und Sidney nicht nur die Speisekarte austüfteln. Der ganze Laden muss umgebaut werden. Fehlende Bewilligungen eingeholt und diverse behördliche Inspektionen absolviert werden. Mehr Personal braucht es auch. Und sein Team muss die Fähigkeiten um ein paar Stufen nach oben schrauben.

Zwei Frauen und ein Mann an einer Theke. Sie schauen skeptisch.
Sidney (Ayo Edebiri), Natalie (Abby Elliott) und Carmy sehen sich jeden Tag mit neuen Problemen konfrontiert. © FX / Disney+
Pilze schälen im Gourmettempel

Tina (Liza Colón-Zayas) und Ebraheim (Edwin Lee Gibson) besuchen eine Weiterbildung. Marcus reist sogar nach Kopenhagen, um sein Können als Patissier zu verfeinern. Sogar der widerborstige Richie (Ebon Moss-Barach) willigt ein, in einem Gourmettempel als Praktikant zu arbeiten.

Diese Episode ist ein Highlight der Show. Richie wandelt sich vom miesepetrigen Küchenhelfer, der widerwillig Gabeln putzt, zum ehrgeizigen Serviceangestellten, der den Gästen ein unvergessliches Erlebnis bescheren will.

Das Tüpfelchen auf dem i setzt sein letzter Tag des Praktikums, als er zum ersten Mal der Küchenchefin und Besitzerin Terry begegnet. Beim Pilze schälen (ja, das macht man offenbar) erzählt sie ihm von Höhen und Tiefen in ihrer Laufbahn und was für sie am Ende im Beruf am meisten zählt.

Ein Mann und eine Frau in weisser und schwarzer Kochkleidung. Sie schälen Pilze.
Richie lernt im Restaurant von Chef Terry (Olivia Colman) viel mehr als nur Pilze schälen. © FX / Disney+
Drei Stars beehren die Serie mit Gastauftritten

Terry wird von keiner geringeren als Olivia Colman gespielt. Dass sie sich für einen Dreiminutenauftritt engagieren liess, sagt einiges über das Renommee, das sich «The Bear» erworben hat. Und sie ist nicht der einzige Star, der einen Kurzauftritt absolviert.

Jamie Lee Curtis und Bob Odenkirk sind ebenfalls mit dabei. Sie spielen in der überlangen X-mas-Episode (66 Minuten statt den üblichen 30) als Donna Berzatto, die Mutter von Carmy und Michael, und er als Uncle Lee mit, dessen Verwandtschaft nicht genauer erläutert wird.

Auch diese Episode verdient einen Superlativ: Es ist die anstrengendste Episode der Staffel. Der Rückblick auf ein Familienweihnachtsessen vor fünf Jahren ist hyperhektisch und setzt einen selbst als Zuschauer:in emotionalem Dauerstress aus. Im ersten Moment empfand ich das als Tortur, rückblickend als geniale Inszenierung.

Ein Mann und eine Frau stehen in einer Küche mit Holzschränken an der Wand.
Carmy trifft seine alte Liebe Claire (Molly Gordon) wieder. Hat eine Beziehung in seinem Leben Platz? © FX / Disney+
Krönender Abschluss mit Abstrichen

«The Bear» spielt in dieser Staffel etwas weniger am Kochherd. Aber der Druck, unter dem Carmy und sein Team stehen, wird nur noch grösser. Alle kämpfen sie damit, den höheren Ansprüchen zu genügen. Gleichzeitig suchen Befriedigung darin, um den Stress zu rechtfertigen, den sie auf sich nehmen.

Dass es dabei kaum einer der Figuren gelingt, ein erfülltes Leben ausserhalb der Küche zu führen, stimmt ein wenig nachdenklich. Umso mehr gönnt man ihnen, dass sie nach immensen Anstrengungen am Ende der Staffel einen Erfolg feiern können, obwohl einiges schiefläuft, vor allem für Carmy.

Die dritte Staffel für «The Bear» ist noch nicht bestätigt. Aber man kann getrost darauf wetten, dass sie kommen wird. Und auch darauf, dass die Serie bei den kommenden Emmy Awards in ein paar der 13 Kategorien, in der sie nominiert ist, gewinnen wird (vielleicht mehr als die zwei, die Variety voraussagt).

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Besetzung: Jeremy Allen White | Ebon Moss-Bachrach | Ayo Edebiri | Liza Colón-Zayas | Lionel Boyce | Abby Elliott | Matty Matheson | Edwin Lee Gibson | Oliver Platt | Molly Gordon | Jon Bernthal | Jamie Lee Curtis | Bob Odenkirk | Olivia Colman
Serie entwickelt von: Christopher Storer
Genre: Drama | Komödie
USA, 2023

Eine Antwort zu „The Bear (Staffel 2) – Im mörderischen Tempo zum Spitzenrestaurant“

  1. Avatar von bürg
    bürg

    FX hat die dritte Staffel bestätigt. Sie soll 2024 ausgestrahlt werden.

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