The Imperfects (Staffel 1) – Ein billiger Abklatsch von «Stranger Things» und Co.

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Läuft bei: Netflix (1 Staffeln, 10 Episoden à 45 Min.)

Drei Jugendliche werden von einem verantwortungslosen Wissenschaftler mit einer experimentellen Gentherapie behandelt. Die Therapie hat monströse Nebenwirkungen.

Schreien, verführen, aussaugen

Tilda (Morgan Taylor Campbell) wird zu einer Banshee, deren Schreie Menschen durch die Luft wirbeln lässt. Abbi (Rhianna Jagpal) verströmt als Succubus Pheromone, so dass alle um sie herum ihr verfallen. Juan (Iñaki Godoy) verwandelt sich in einen Chupacabra. Auf Deutsch etwa «Ziegensauger», wobei Juan in seiner Monsterform auch Menschenfleisch nicht verachtet.

Geplagt von unerwünschten Nebenwirkungen: Abbi, Tilda und Juan, blutverschmiert, weil er gerade als Chupacabra unterwegs war. © Netflix

Die drei wenden sich an Dr. Alex Sarkov (Rhys Nicholson), der sie behandelt hat, mit der Bitte um Hilfe. Doch der hat anderes im Sinn mit seinen Versuchskaninchen und verschwindet. Das Trio macht sich auf die Suche nach ihm. Hilfe erhalten sie dabei von Sarkovs ehemaliger Mitarbeiterin, Dr. Sydney Burke (Italia Ricci).

Regierungsbehörde – dubios

Ebenfalls interessiert an Sarkov ist da noch eine dubiose Regierungsbehörde namens «Flux», die gefährliche Wissenschaftler wie Sarkov unschädlich machen soll.

Schon bald merken die drei, dass sie nicht die einzigen waren, denen Sarkov seine zweifelhafte Therapie angedeihen liess.

Einschätzung

Ich habe mich durch alle zehn Episoden durchgekämpft, in der leisen Hoffnung, es könnte vielleicht doch noch besser werden. War aber nix.

Eindimensionale Figuren

«The Imperfects» ist von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur schlecht. Ein billiger Abklatsch, der versucht, auf der Erfolgswelle von Serien wie «Stranger Things» zu reiten.

Die Figuren sind völlig eindimensional. In jeder Szene spielen sie den einzigen Charakterzug aus, den ihnen die Story zugesteht.

Was die Jungen halt auch noch so beschäftigt

Tilda ist die skrupellose Rebellin, Abbi die bedächtige Gescheite und Juan der noch Pubertierende. Besonders nervig aber ist der Bösewicht Sarkov, der als hyperaktives Genie in jedem Satz unter Beweis stellen muss, wie ihm Menschlichkeit am A… vorbeigeht.

Die Story mäandert von einem Problem zum nächsten, das sich dem Trio auf dem Weg zur Heilung in den Weg stellt. Ein Spannungsbogen ist dabei nicht erkennbar, alles bleibt gleichförmig.

Eingestreut sind die üblichen Probleme der jungen Jahre: Verlieben, Freundschaft, Familie. Auch die krebskranke Mutter fehlt nicht, verschwindet allerdings schlagartig wieder.

Das Monsterding ist nicht Juans einziges Problem. Er hat auch eine schwierige Beziehung zu seinem Bruder. © Netflix
Traue keinem über 30

Die CGI ist schlecht. Der Chupacabra taucht jeweils nur für Sekunden auf. Von einer anderen Figur, die die Gestalt wechselt, hören wir einzig das Knochenknacken, die Verwandlung findet ausserhalb des Kamerablicks statt.

Natürlich gehöre ich nicht zur Zielgruppe dieser Serie. Das zeigt sich schon daran, dass alle Guten knapp 20 sind, der böse und die gute Wissenschaftler:in etwa 5 Jahre älter und sonst gilt: Traue keinem über 30.

Trotzdem. Auch eine Coming-of-Age-Story (in der Presseankündigung übrigens als Coming-of-Rage verkauft, haha) verdient ein besseres Script. Beispiele dafür gibt es genügend. Auch bessere Darsteller:innen könnte man wählen. Solche, die mehr als zwei Gesichtsausdrücke beherrschen.

Die Umfrage ist beendet

Wie viele Sterne gibst du «The Imperfects» Staffel 1?

Besetzung: Italia Ricci | Morgan Taylor Campbell | Rhianna Jagpal | Iñaki Godoy | Kyra Zagorsky | Rhys Nicholson
Serie entwickelt von: Shelley Eriksen | Dennis Heaton
Genre: Science-Fiction | Action | Abenteuer
USA/CAN, 2022

2 Antworten zu „The Imperfects (Staffel 1) – Ein billiger Abklatsch von «Stranger Things» und Co.“

  1. Avatar von Gebi
    Gebi

    Toller Text! Mehr Verrisse bitte 🙂

    1. Avatar von bürg
      bürg

      Danke! Und in dem Fall müsstest du wohl «The Watcher» lesen.

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