The Recruit (Staffel 1) – Zwei Wochen im Job und schon im Kugelhagel

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Serienposter mit Schriftzug. Ein junge Mann mit Blutspuren auf der rechten Backe. Im Hintergrund eine Explosion.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (1 Staffel, 8 Episoden à 45 Min.)

Man würde annehmen, dass einem Anwalt, der frisch ab Uni eine Stelle bei der CIA antritt, nicht gleich die Kugeln um die Ohren fliegen. «The Recruit» beweist das Gegenteil. Sogar Bürohengste, die eigentlich nur Akten rumschieben müssen, leben da offenbar gefährlich.

Begraben unter einem Berg von Papier

Zumindest Owen Hendricks (Noah Centineo) ergeht es so an seinem zweiten Arbeitstag. Dabei beginnt es relativ harmlos. Mit hämischer Freude begraben zwei alte Hasen den Neuling unter einem Berg von Papier. Briefe von Spinnern und Verrückten, so genannte Graymail, die Owen durchackern muss.

Selbstverständlich findet Owen aber den einen Brief, der wirklich Zündstoff birgt. Die Belarussin Max Meladze (Laura Haddock) sitzt wegen Mordes in Untersuchungshaft. Sie droht, Agent:innen zu enttarnen, wenn die CIA sie nicht aus dem Gefängnis rausholt.

Eine Frau im roten Sträflingsanzug vor einem vergitterten Fenster. Ihre rechte Hand ist mit Handschellen an eine Stange gefesselt.
Max Meladze (Laura Haddock) erpresst die CIA, um aus dem Gefängnis rauszukommen. © Netflix
Anfängerfehler kostet Owen einen Fingernagel

Owen besucht Max im Gefängnis, um herauszufinden, was sie tatsächlich weiss. Die Informationen, die sie ihm gibt, lassen sich aber nur im Jemen überprüfen.

Blauäugig fliegt Owen in den Jemen, taucht unangemeldet auf einer geheimen Operationsbasis auf und macht Bekanntschaft mit den «enhanced interrogation»-Methoden seiner Kolleg:innen im Feld. Seine Naivität kostet ihn aber nur einen Fingernagel.

Das wäre eigentlich der amüsante Unterton, der «The Recruit» vom CIA-Serienhelden «Jack Ryan» oder den Jason Bourne-Filmen unterscheiden könnte. Leider verliert sich diese witzige Note etwas zu schnell.

Ein Mann sitzt gefesselt auf einem Stuhl. Ihm gegenüber eine Frau, die ihn verhört.
Owen (Noah Centineo) macht die unliebsame Bekanntschaft der Agentin Dawn Gilbane (Angel Parker) im Jemen. © Netflix
Eine Chance verschenkt, etwas innovativer zu sein

Owen manövriert sich zwar immer wieder in Situationen, denen er kaum gewachsen ist. Aber er wandelt sich zügig vom Aktentaschenträger zum Schnellfeuergewehrschützen.

Dabei hätte die Serie durchaus noch länger mit seiner unbeholfenen Art spielen können. So wird «The Recruit» zu einem Geheimdienstthriller, wie wir schon einige gesehen haben und verschenkt sich einen etwas ungewohnteren Zugang zum Genre.

Solides Serienhandwerk, aber nicht mehr

Einen netten Farbtupfer verleiht zwar noch Owens WG dem Ganzen. Er wohnt mit seiner Ex-Freundin und einem Studienkollegen zusammen, ebenfalls Anwält:innen. Die sorgen nicht nur für ein bisschen Erdung, sondern auch für den romantischen Plot, der nicht fehlen darf.

Eine Frau im Cocktaildress und ein Mann im Anzug mit Fliege auf einer Party.. Sie halten Drinks in den Händen.
Hannah (Fivel Stewart) ist Owens Ex-Freundin, jetzt eigentlich nur noch Owens WG-Mitbewohnerin. Aber … © Netflix

Wie sich dann die Geschichte mit Owen und Max entwickelt, das ist wiederum solides Serienhandwerk. Ein Schönheitsfehler allerdings zum Schluss: Die Geschichte wird nur halb fertig erzählt und endet mit einem Cliffhanger. Das nervt immer bei Serien, die nicht wirklich überzeugend sind. Immerhin bleibt es nicht völlig unbefriedigend, eine zweite Staffel ist angekündigt.

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Besetzung: Noah Centineo | Fivel Stewart | Laura Haddock | Aarti Mann | Colton Dunn | Vondie Curtis-Hall | Daniel Quincy Annoh | Kaylah Zander | Kristian Bruun
Serie entwickelt von: Alexi Hawley
Genre: Thriller | Action
USA, 2023

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