The Wheel of Time (Staffel 2) – Eine magische Welt verliert ihren Reiz

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Serienposter mit Schriftzug. Sechs Figuren aus der Serie im Kreis angeordnet um die Hauptfigur, eine Frau in schwarzem Kleid, die eine Waffe in der Hand hält.
2 von 5 Sternen

Läuft bei: Prime Video (2 Staffeln, 20 Episoden à 60 Min.)

=> The Wheel of Time (Staffel 1)

Ein «reizvolles Fantasy-Universum» sei hier am Entstehen, glaubte ich nach der ersten Staffel zu erkennen. Nun, nach zwei Episoden der zweiten Staffel hat «The Wheel of Time» für mich seinen Reiz verloren.

Das Hauptproblem: Die Geschichte kommt nicht voran. In der ersten Staffel war der Plot simpel und abwechslungsreich: Eine Magierin sucht und findet vier junge Erwachsene, die die Welt vom Bösen erlösen sollen.

Sie beginnen eine Reise, auf der sie immer wieder um ihr Leben kämpfen müssen. Da wechselten sich Magie, Abenteuer und Action unterhaltsam ab. Ein klassisches Fantasysetting, wie wir es etwa von Frodo Baggins in «The Lord of the Rings» her kennen.

Ein Mann reitet vor einer Gruppe von weiteren Reitern.
Perrin Aybara (Marcus Rutherford) gemeinsam mit seinem Freund Loial (Hammed Animashaun) auf der Suche nach einem Artefakt. © Amazon Studios
Zäher Wiedereinstieg

Die zweite Staffel beginnt mit einer Zusammenfassung der ersten Staffel, die wenig hilfreich ist. Wer die Geschichte nicht mehr im Kopf hat, muss sich anderweitig wieder einlesen.

Aber vielleicht ist das auch ein Zeichen dafür, dass die Charaktere nicht wirklich einen bleibenden Eindruck hinterliessen. Deshalb fehlte zumindest mir, die Geduld, beim zähen Einstieg in die zweite Staffel dabeizubleiben.

Da hadert die Aes Sedai Moiraine (Rosamunde Pike) mit ihrem Schicksal, konkret, dass sie ihre magischen Kräfte verloren hat. Darunter leidet ihr Begleiter und Beschützer Lan (Daniel Henney), was länger als nötig ausgeführt wird.

Eine Frau auf einem weissen Pferd, ein Mann auf einem schwarzen Pferd reiten durch einen Waldweg.
Moiraine (Rosamunde Pike) hat die tiefe Verbindung zu ihrem Warder Lan (Daniel Henney) verloren. © Amazon Studios
Weder optisch noch inhaltlich überzeugend

Auch die vier jungen Erwachsenen finden sich in neuen Situationen, mit denen sie (noch) nicht so zurechtkommen. Das alles dreht sich über diese ersten knapp zwei Stunden ziemlich im Kreis und der Hauptplot, bei dem es ja um die Rettung der Welt von dem absolut Bösen geht, kommt nicht vom Fleck.

Das würde man wahrscheinlich hinnehmen, wenn die Welt, die «The Wheel of Time» erschafft, mehr Spannung oder Unterhaltung zu bieten hätte. Aber das passiert weder auf der optischen Ebene der Produktion, noch bei der magisch-abenteuerlichen Welt.

Zwei Frauen in weissen Gewändern sitzen in einer Kammer mit Steinwänden. Sie halten eine zylinderförmige Lampe in den Händen.
Die beiden Freundinnen Egwene (Madeleine Madden) und Nynaeve (Zoë Robins) werden in die Welt der Aes Sedai eingeführt. © Amazon Studios
Kein Vergleich zu «The Rings of Power»

Da ist die Serie nur ein Abklatsch von Amazons Prestigeserie «The Rings of Power», die zwischenzeitlich zu sehen war. Deshalb hat sich wahrscheinlich meine Einschätzung gewandelt. Die Fantasywelt von «The Wheel of Time» kann da einfach nicht mithalten.

Man muss wohl Fan der Buchreihe von Robert Jordan sein, wenn man hier dabeibleibt. Das erleichtert es einem sicher auch, sich im Wust der Figuren, die uns neben Moiraine und ihren Schützlingen aufgetischt werden, nicht völlig zu verlieren.

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Besetzung: Rosamunde Pike | Daniel Henney | Zoë Robins | Madeleine Madden | Josha Stradowski | Marcus Rutherford
Serie entwickelt von: Rafe Judkins
Genre: Fantasy | Abenteuer
USA, 2023

16 Antworten zu „The Wheel of Time (Staffel 2) – Eine magische Welt verliert ihren Reiz“

  1. Avatar von Berni
    Berni

    Ich habe die Bücher gelesen und finde die Serie wirklich gut und spannend umgesetzt. Gute Besetzung und technisch vollkommen in Ordnung. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden. Wer Fantasy mag, kann auch die 2. Staffel schauen. Das ist sicher nicht schlechter als die Ringe Serie.

  2. Avatar von Sylvia Vogel
    Sylvia Vogel

    Meiner Meinung nach einer der besten Serien, kann die Anfangsrezension absolut nicht nachvollziehen

  3. Avatar von Eva
    Eva

    Es ist nicht die Serie dielangweilig ist sondern die Verfilmung. Wie schon bei Rings of power wurden so viele Elemente eingeführt , die bei den Originalauroren beider Werke nicht mal in den Nototzen zu finden waren und das zu Gunsten wirklich guter Szenen, die eine cohärentere und bessere Story geschaffen hätten. Die von Ihnen erwähnten Moiraine und Lan Lamentos sind Rafe Judkins und wurden vom Autor nie so geschrieben. Die polyamurösen Beziehungen durch das Warder Band fand ich genauso albern, wie Lanfear als Domina

  4. Avatar von E.C.D.
    E.C.D.

    Komplexere Fantasywerke überfordern mehr als ein Jahr nach der vorangegangenen Staffel den Zuschauer, der die Literaturvorlage nicht kennt (#GoT #Witcher) . Und das wird uns vielleicht sogar bei Ringe der Macht, Staffel 2 nicht anders ergehen, obwohl wir über Mittelerde eigentlich eine Menge wissen. Letzteres als gelungenere Adaptation abzufeiern ist deshalb nicht fair.
    Andererseits sollte man, wenn man eine Rezension verfasst, über die Dimension der Vorlage orientiert sein – schon die lesenden WoT-Fans haben sich damals darüber lustig gemacht, dass mit jedem Band eher 1-3 Handlungsfäden dazukamen, als dass mal etwas fertig wurde. Da war ich total erleichtert, dass die beiden Geschichten ‚Damen in Nöten‘ am Ende der Staffel aufgelöst wurden.
    Und schließlich vermutet man beim Lesen der Rezi, dass der Verfasser nach 2 Folgen ausgestiegen ist, was die vollständige Disqualifikation darstellen würde.
    Lasst also unter dem nicht nachvollziehbaren Bashing die Abstimmung sprechen oder die Kommentare. Gute Serie so far. Richtig: die Welt ist noch (lange) nicht gerettet. Wird schon <3

    1. Avatar von bürg
      bürg

      Dass ich nach zwei Episoden ausgestiegen bin, musst du nicht vermuten. Steht im zweiten Satz. Dennoch erlaube ich mir dann, darzulegen, weshalb ich nicht weitergeschaut habe.

      1. Avatar von Markus Scharf
        Markus Scharf

        Vielleicht solltest du die Bücher lesen, schließlich umfasst die Story von WoT erheblich mehr als Tolkiens

        1. Avatar von bürg
          bürg

          Wenn ich mal Lust auf Fantasy-Lektüre verspüre, überlege ich mir das. Aber wie unten gesagt: Serien schaue ich mir als Serien an, unabhängig von den Vorlagen.

  5. Avatar von Anonym
    Anonym

    Diese Rezension kann ich nicht nachvollziehen.
    Das ist mal wieder eine Serie wo der Fokus auf die Handlung und die Geschichte gelegt und nicht nur auf die sinnlose Aneinanderreihung von Aktionszenen, was ich sehr positiv finde. Die Charaktere haben Persönlichkeiten mit Stärken und Schwächen erhalten, die sie tatsächlich menschlich machen.
    Hier scheiden sich wohl die Geister. Während hier eine Serie entstanden ist die noch dem klassischen Erzählstil mit Handlung und Spannungsbogen entspricht, daneben die ebenfalls angeführte Serie „Ringe der Macht“ die dem neuen Erzählstil mit pausenlosen Handlungen und charakterlosen Heldentypen entspricht.
    Es soll jeder wählen was er mag und gut findet.
    Ich mag die erzählerische Weise dieser Serie, so dass ich mir nun extra die Bücher zugelegt habe. Während ich mich bei Ringe der Macht wirklich durchgequält habe und die Fortsetzung nicht sehen werde.

    1. Avatar von Aquaman 96
      Aquaman 96

      Ja bin da voll deiner Meinung

  6. Avatar von RAND im Chor
    RAND im Chor

    Ich dachte sofort als ich den Inhalt der Rezension las „wtf??“ Aus meiner Sicht ist die 2. Staffel nun von der Geschwindigkeit her deutlich angenehmer. In die erste Staffel hat man viel zu viel reingestopft und sie künstlich und übermäßig Beschleunigt Kaum eine Szene mit langen,langsamen Totalen, die mystische Landschaften zeigen etc. (was zB das klassische HdR sehe gut und gekonnt macht, bzw P. Jackson). Das Ganze ist Fantasy,kein James Bond mit wilden Actionszenen a la Auto-Vergolgungsjagt. Im Deu. gibt es 37 Bände,habe das alles zweimal durch, wünschte max. 2 Bände kämen in einer Staffel vor, aber das bleibt wohl nen Wunsch.

  7. Avatar von Horst Kallupke
    Horst Kallupke

    Ich kann diese „Rezension“ absolut nicht nachvollziehen.
    Die Serie hat alles, was eine Fantasy-Serie haben muss.
    Super produziert, tolle Schauspieler:innen!
    Der Rezensent sollte lernen, bei Nichtgefallen neutraler und weniger abwertend zu schreiben.

  8. Avatar von Stefan Bolde-Müller
    Stefan Bolde-Müller

    Das Problem ist, dass hier versucht wird eine Buchserie zu adaptieren, bei der jedes Hörbuch eine Länge von rund 14 Stunden hat. Und davon gibt es mehr als 30!!! D.h. natürlich hat die Story Längen. Aber damit die Geschichte noch etwas mit den Büchern zu tun hat muss man das wohl akzeptieren. Und ganz ehrlich. Wer die Bücher nicht kennt, sollte die vielleicht erst einmal lesen.

    1. Avatar von bürg
      bürg

      Streamingserien (oder auch Filme) müssen für sich funktionieren, ohne dass man die Vorlagen gelesen haben muss. Aber: In Kenntnis der Vorlage hat man sicher einen anderen Blick auf die Umsetzung.

    2. Avatar von Werner
      Werner

      Bis auf das Ende der letzten Folge, das dann doch etwas übertrieben kitschig dargestellt wurde, ist die zweite Staffel in allen Teilen eine herausragend gut Serie und um ein Vielfaches spannender als die Ringe der Macht

  9. Avatar von Shantila Radomski
    Shantila Radomski

    Mir gefiel Staffel 1 schon gut, Staffel 2 war noch eine deutliche Steigerung, was Spannung, Optik, Kostüme etc. betraf. Und das seh nicht nur ich als Buch-Fan so, sondern auch z.B. meine Schwiegermutter, die die Staffel gebingt hat. 5/5 Sterne

  10. Avatar von Meiner Mutter Sohn
    Meiner Mutter Sohn

    Langweilig und langatmig , ohne gewisse Action, zu viele Personen und Namen, kein haltbarer Vergleich zu “ Ringe der Macht .

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