The Acolyte

Staffel 1, Disney+
3 von 5 Sternen
Serienposter mit Schriftzug: Verschiedene Hauptfiguren der Serie übereinander angeordnet. Gross im Hintergrund zwei Frauen, die von einander abgewendet nach links und nach rechts schauen.

Das Star-Wars-Universum hat ein Problem: Hardcore-Fans der Sternensaga. «The Acolyte», die neueste Star-Wars-Serie, wird von diesen selbsternannten Hüter:innen des reinen Star-Wars-Ethos mit schlechten Bewertungen überschüttet.

Nicht jede Serie wird in der Luft zerrissen. «Andor» oder «The Mandalorian» blieb dieses Schicksal erspart. Typischerweise schlagen diese sogenannten Fans dann zu, wenn wie in «The Acolyte» Frauen, Dunkelhäutige oder Menschen aus dem LGBTQ-Umfeld Hauptfiguren spielen.

Natürlich wird selten offen sexistisch oder rassistisch argumentiert. Meist heisst es nur, der Film oder die Serie fühle sich nicht wie eine richtige Star-Wars-Geschichte an. Und meint damit, dass nicht wie in den ersten beiden Film-Trilogien praktisch nur Weisse als Hauptfiguren zu sehen sind.

Rätselhaft bleibt das Verhalten von Disney. Der Konzern schweigt, wenn die zunehmende Diversität im Star-Wars-Universum unter Beschuss gerät. Oder noch schlimmer: Setzt die Serie wie im Fall von «The Acolyte» ohne Begründung ab.

Die echten Fans, die auch mit einem diversen Cast klarkommen, sind zu Recht enttäuscht, dass die Story nicht weitererzählt wird und sie mit ein paar grossen Fragen sitzen gelassen werden. Und man fragt sich, wie es mit Star Wars unter der Disney-Herrschaft weitergehen wird.

Lady in the Lake

Mini-Serie, Apple TV+
3 von 5 Sternen
Serienposter mit Schriftzug. Zwei Frauen im Porträt. Man sieht nur ihre Gesichtshälften, die am Hinterkopf zu verschmelzen scheinen. Die eine Frau scheint Unterwasser zu sein, bei der anderen sind Bäume sichtbar.

Maddie und Cleo leben in den 1960ern in Baltimore in verschiedenen Welten. Maddie ist eine mittelständische Mutter und Hausfrau, Cleo eine Mutter, die sich mit mehreren Jobs durchs Leben schlägt, um für ihre beiden Söhne zu sorgen. Was sie verbindet: Sie sind Frauen in einer misogynen Gesellschaft. Und beide haben einen zusätzlichen Makel: Maddie ist Jüdin, Cleo ist eine Schwarze.

«Lady in the Lake» ist aber nicht eine Geschichte von zwei Aussenseiterinnen, die zusammenfinden und gemeinsam kämpfen. Das wäre zu banal. Die Autorin und Regisseurin Alma Har’el hat sich höhere Ziele gesetzt – vielleicht ein paar Ziele zu viel.

Die Serie will ein Mysterythriller sein, ein kritisches Sittenbild der 60er-Jahre zeichnen, und das alles inszeniert in einer hochstilisierten Bildsprache. Nicht, dass das schlecht wäre oder völlig misslungen. Aber die Story wirkt dadurch überladen und die Ausflüge in übersinnliche Traumwelten muten schwülstig und aufgesetzt an.

Die Geschichte der beiden Frauen, die beide nach einem eigenständigen Leben streben, ist dennoch packend. Wie sie das tun, ist aber keineswegs ein heroischer Emanzipationskampf. Letzlich geht es ihnen nur um ihren eigenen Vorteil. Was man ihnen auch zugesteht vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Geschichte.

Perfekt verpasst

Staffel 1, Prime Video
4 von 5 Sternen
Serienposter mit Schriftzug. Eine Frau und ein Mann stehen an einer Strassenecke. Sie schauen beide verträumt nach oben, ohne den anderen zu bemerken.

Dass Anke Engelke und Bastian Pastewka Komödie können, haben sie ausgiebig bewiesen. Über Jahrzehnte haben die beiden damit ihr Geld beim deutschen Privatfernsehen verdient. Dass sie auch als romantisches Paar im zweiten Frühling funktionieren, war nicht unbedingt zu erwarten.

Bis sich die beiden in «Perfekt verpasst» finden, dauert es allerdings eine Weile, wie der Titel schon besagt. Es sind aber oft nur Sekunden, die die beiden trennen, wenn er auf dem Weg in sein Sportgeschäft ist, und sie kurz danach auf dem Fahrrad um die Ecke kurvt.

Sie sind eigentlich auch genug beschäftigt, mit all der Unbill in ihrem Leben. Ralf ist frisch geschieden und kommt kaum darüber hinweg, dass die Abendessen im Schoss der Familie der Vergangenheit angehören. Maria hat Ärger mit ihrem Vater, ihrem Ex, mit dem sie sich immer noch zum Schäferstündchen trifft, und zwei Freundinnen, mit denen sie sich zerstritten hat.

Schon diese Geschichten bieten amüsanten Slapstick und peinlichste Fremdschämmomente. Was sich parallel dazu zwischen Ralf und Maria abspielt, ist ebenfalls höchst unterhaltsam. «Perfekt verpasst» entwickelt sich nach ein wenig Anlaufschwierigkeiten zu einer lustvoll erzählten Rom Com über (beinahe) verpasste Chancen im Leben.


Auf der Watchlist

Serienposter mit Schriftzug. Zwei Gemälde an einer Wand zeigen eine Frau in goldenem Kleid in einem Garten stehend und einen Mann mit ausgebreiteten Armen in einer Allee umsäumt mit Büsten. Im Hintergrund schlägt ein Blitz ein.

Kaos (Staffel 1, Netflix)

Serienposter mit Schriftzug. Das Gesicht einer Frau. Im Hintergrund ein Roboter mit einem runden Kopf und einem leuchtenden Gesicht.

Sunny (Staffel 1, Apple TV+)

Serienposter mit Schriftzug. Zwei Elfen stehen sich gegenüber und betrachten Ringe, die der eine Elf in seinen Händen hält.

The Rings of Power (Staffel 2, Prime Video)


Serien-Top-Ten

1️⃣Serienposter mit Schriftzug. Eine Frau und ein Mann stehen an einer Strassenecke. Sie schauen beide verträumt nach oben, ohne den anderen zu bemerken.Perfekt verpasst
Rom Com, Prime Video
2️⃣Serienposter mit Schriftzug. Stilisierter Bärenkopf auf blauem Grund.The Bear (Staffel 3)
Drama, Disney+
3️⃣Serienposter mit Schriftzug. Eine Frau in grünem Anzug, ein Mann in Superhelden-Outfit stehen in einem glitzerenden Konfettiregen. Sie lächeln. Er hat seine Hand auf ihrer Schulter.The Boys (Staffel 4)
Superhelden, Prime Video
4️⃣Serienposter mit Schriftzug. Zwei Männer und eine Frau in Kampfhaltung. Sie halten Schwerter und Äxte in ihren Händen.Vikings: Valhalla (Staffel 3)
Action, Abenteuer, Netflix
5️⃣Serienposter mit Schriftzug. Der Doctor vor einem neonfarbigem Strahlenkranz streckt seine rechte Hand aus.Doctor Who
Sci-Fi-Abenteuer, Disney+
6️⃣Serienposter mit Schriftzug: Verschiedene Hauptfiguren der Serie übereinander angeordnet. Gross im Hintergrund zwei Frauen, die von einander abgewendet nach links und nach rechts schauen.The Acolyte
Sci-Fi-Fantasy, Disney+
7️⃣Serienposter mit Schriftzug. Zwei Frauen im Porträt. Man sieht nur ihre Gesichtshälften, die am Hinterkopf zu verschmelzen scheinen. Die eine Frau scheint Unterwasser zu sein, bei der anderen sind Bäume sichtbar.Lady in the Lake
Mysterythriller, Apple TV+
8️⃣Serienposter mit Schriftzug. Eine junge Frau im Porträt. Im Hintergrund eine Pinwand mit Zetteln und Fotos, eines davon trägt die Aufschrift "Missing".A Good Girl’s Guide to Murder
Young Adult Mystery, Netflix
9️⃣Serienposter mit Schriftzug. Ein Mann und eine Frau in angespannter Pose im Vordergrund. Neben dem Paar zwei weitere Paare etwas im Hintergrund. Dahinter ein Denkmal.STHLM Blackout
Thriller, Prime Video
🔟Serienposter mit Schriftzug. Die beiden weiblichen Hauptfiguren stehen sich in Seitenansicht gegenüber und schauen sich in die Augen. Zwischen ihnen ein Emblem, auf dem verschlungene Drachen zu sehen sind.House of the Dragon (Staffel 2)
Fantasy, Sky Show

Stand: 08.09.2024


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