

Sky Show (2 Staffeln, 16 Episoden à 50 Min.)
Zwei Fragen brennen unter den Nägeln nach der ersten Staffel von «The Last of Us»: Wie geht es weiter mit Joel und Ellie? Und kann die Serie ihre überragende Qualität halten?
Fangen wir hinten an: Auch die zweite Staffel ist stark. Es gibt wohldosierte Action mit pilzbefallenen Zombies, bei der einem schon mal der Atem stockt. Doch wie zuvor fokussiert die Serie auf die Menschen, die in der Postapokalypse, wo überall der Tod droht, sich nach einem normalen Leben sehnen.

Es fehlt ein bisschen etwas
Das Schicksal dieser Menschen berührt erneut. Aber wir sind schon vertraut mit ihrer Welt. Deshalb ist vieles nicht mehr so neu und überraschend wie zuvor. Es fehlt vor allem eine so grossartige Geschichte wie die zwischen dem Prepper Bill und dem Künstler Frank, die sich in dieser kaputten Welt zufällig finden und zwei Jahrzehnte lang ihre Liebe leben.
Womit wir zu Joel (Pedro Pascal) und Ellie (Bella Ramsey) kommen. Nachdem Joel Ellie am Schluss der ersten Staffel vor dem sicheren Tod gerettet hat, sind die beiden nach Jackson zu Joels Bruders Tommy (Gabriel Luna) gezogen. Hier haben viele Überlebende Unterschlupf und Sicherheit gefunden und so etwas wie Normalität.
Nur noch ein Vater-Tochter-Drama?
Auch die Beziehung von Joel und Ellie hat sich zu einer normalen Vater-Tochter-Beziehung entwickelt. Ellie rebelliert altersgemäss vor allem gegen ihren Ziehvater, aber auch grundsätzlich gegen alle Regeln, die die Erwachsenen vorschreiben.

Joel kommt mit Ellies Ablehnung schlecht zurecht. Er sucht sogar die Hilfe von Gail (Catherine O’Hara), die therapeutische Beratung im Tausch gegen Gras anbietet.
Ellie lebt derweil ihre störrische Phase aus, in dem sie auf Patrouille Anweisungen von Vorgesetzten ignoriert und sich in gefährliche Situationen begibt bei der Jagd auf Zombies. Zudem entdeckt sie ihre Zuneigung für Dina (Isabela Merced), die allerdings einen Freund hat.
Natürlich entwickelt sich «The Last of Us» nicht zum Familiendrama über einen alleinerziehenden Vater und seine rebellische Tochter. Wir sind immer noch in einer Welt, die vor Gefahr und Gewalt nur so strotzt.

Schon früh kommt der grosse Schock …
Das Unheil droht in Gestalt einer Gruppe von fünf ehemaligen Firefly-Kämpfer:innen. Ihre Anführerin Abby (Kaitlyn Dever) ist auf einem Rachefeldzug, der sie nach Jackson führt.
Bereits in der zweiten Episode kommt es zu einem entscheidenden Showdown, der die Geschichte von «The Last of Us» in neue Bahnen lenkt. Was genau passiert, darf man natürlich nicht verraten. Allerdings war es nicht einfach, angesichts des grossen Aufschreis im Internet, Spoilern aus dem Weg zu gehen.

… und am Schluss ein weiterer Knall
Die weiteren Episoden, über die man nicht viel sagen kann, ohne zu spoilern, sind wieder wie in der ersten Staffel geprägt von einer Roadmovie-Atmosphäre, in der Menschen zueinander finden und zueinander halten, wenn um sie herum nur Tod und Zerstörung lauert.
Und als wäre ein grosser Schockmoment nicht genug, endet die zweite Staffel mit einem weiteren Knall im wahrsten Sinne des Wortes. Eine letzte Sequenz deutet an, dass «The Last of Us» in der bereits angekündigten dritten Staffel noch einmal neue Wege beschreiten wird. Was sich da andeutet, verspricht eine weitere spannende Geschichte in dieser postapokalyptischen Welt.
Besetzung: Bella Ramsey | Pedro Pascal | Isabel Merced | Gabriel Luna | Kaitly Dever | Rutina Wesley | Young Mazino | Catherine O’Hara | Jeffrey Wright | Ariela Barer | Tati Gabrielle | Robert John Burke
Serie entwickelt von: Neil Druckmann | Craig Mazin
Genre: Abenteuer | Drama | Action
USA, 2025
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