Su majestad (Staffel 1) – Majestätisch belanglos: Eine Komödie ohne Witz

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14. März 2025

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Serienposter mit Schriftzug. Eine junge Frau, lässig gekleidet, sitzt gelangweilt auf einem Thron. Auf ihrem T-Shirt steht "God Save Me".

Läuft bei: Prime Video (1 Staffel, 7 Episoden à 30 Min.)

«Su majestad» will eine Komödie über das spanische Königshaus sein. Ich habe zwei Probleme damit: Als überzeugter Anglophiler gibt es für mich nur ein Königshaus – das britische. Die anderen sind Operetten-Monarchien.

Zugegeben, das ist eine subjektive Einschätzung. Immerhin muss man Spanien zugestehen, dass seine König:innen eine Weltmacht anführten. Aber das ist jetzt auch schon ein paar Jahrhunderte her.

Nach 90 Minuten kein Gag weit und breit

Das grössere Problem: Die Serie ist nicht lustig. Zumindest in den drei Episoden, die ich geschafft habe. Wenn eine Komödie über 90 Minuten keinen einzigen Lacher bietet, läuft etwas gewaltig schief.

Eine junge Frau und Mann auf einem Balkon — Verstehen die Welt nicht mehr: König Alfonso (Pablo Derqui) muss abtauchen, nur weil er illegal ein bisschen Geld gescheffelt hat, und Prinzessin Pilar (Anna Castillo), weil sie plötzlich als Thronfolgerin «arbeiten» soll. © Amazon MGM Studios

«Su majestad» setzt darauf, dass es grundsätzlich amüsant ist, wenn eine verwöhnte Göre auf dem Thron fläzt. Das reicht aber nicht. Vor allem, wenn man diese Prämisse so massiv überdehnt wie hier.

Man hat nämlich schon nach den ersten Minuten begriffen, dass es keine gute Idee ist, wenn König Alfonso XIV (Pablo Derqui) wegen eines Korruptionsskandals abtaucht und vorübergehend seine Tochter Pilar (Anna Castillo) auf den Thron hievt.

Sie kann Party, aber nicht Monarchin

Die Prinzessin besitzt zwar einige Talente, etwa Party machen, shoppen und mit Freundinnen tratschen. Die angeschlagene Monarchie zu repräsentieren, liegt ihr aber definitiv nicht. Dafür ist sie zu faul, verwöhnt und arrogant. Mit dem Volk kann sie schon gar nichts anfangen,

Eine Frau in einem schrillen hellblauen Kleid mit cooler Sonnenbrille. Hinter ihr ein Mann im Anzug, eine Limousine und Protestierende mit Plakaten. — Pilar nimmt ihre neuen Pflichten ziemlich genervt wahr und nervt sich noch mehr über ihren Berater Guillermo (Ernesto Alterio), der ihr dauernd vorhält, was sie alles falsch macht. © Amazon MGM Studios

Aus diesen Gegensätzen könnten eine paar witzige Szenen entstehen. Doch die Serie bietet uns lediglich eine dauernd nölende Prinzessin, die die Ratschläge ihres Beraters ignoriert und lieber in den Club geht, als einen Orden zu verleihen.

Vielleicht legt die Serie in der zweiten Hälfte noch zu. Ich wollte das Wagnis nicht eingehen. Lieber hätte ich mir eine Doku über das echte spanische Königshaus angeschaut. Da gäbe es immerhin eine schmähliche Abdankung zu sehen, ein Dessous-Modell, das der Kronprinz nicht heiraten durfte, und eine Prinzessin, die gerade ihren dreijährigen Militärdienst absolviert.