Star Trek: Strange New Worlds (Staffel 3) – Wird die Enterprise bald eingemottet?

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Eine Gruppe von Menschen in bunten Uniformen läuft durch eine futuristische, ausserirdische Landschaft mit seltsamen Pflanzen und mehreren Monden im Himmel. Im Hintergrund ist ein Raumschiff zu sehen. Oben links das Logo von Paramount+, unten der Titel «Star Trek: Strange New Worlds».
4 von 5 Sternen

Paramount+ (3 Staffeln, 30 Episoden à 45 Min.)

Sie sind die letzten ihrer Art: Nachdem Paramount+ die Star-Trek-Serien «Picard», «Discovery», «Lower Decks» und «Prodigy» abgesetzt hat, bleiben nur Captain Pike (Anson Mount) und seine Crew, die mutig die unendlichen Weiten des Weltraums erforschen.

Nach dem Mega-Flop eine neue Serie

Doch auch ihre Reise endet bald. Nach zwei weiteren Staffeln wird die Enterprise im Trockendock eingemottet. Immerhin ist eine neue Serie für Anfang 2026 angekündigt. In «Starfleet Academy» betreten mit Holly Hunter und Paul Giamatti zwei Hollywoodgrössen das Star-Trek-Universum, auf die ich gespannt bin.

 Eine Person mit alienartigem Aussehen und eine Frau in einem futuristischen Raum stehen sich intensiv gegenüber. Der Hintergrund zeigt leuchtende Linien und technologische Elemente. Die Szene wirkt konfrontativ und spannend.
Stehen sich in «Starfleet Academy» als Feinde gegenüber: Paul Giamatti und Holly Hunter. © Paramount+

Sie machen hoffentlich den grossen Flop vergessen, den sich Paramount mit «Section 31» geleistet hat. In dem Film gelang den Macher:innen das Kunststück, die grossartige Figur der Philippa Georgiou aus der «Discovery»-Serie und deren Darstellerin Michelle Yeoh zu verheizen.

«Strange New Worlds» im Star Trek-Universum

Die Figur von Captain Christopher Pike ist keineswegs neu. Pike war in der ersten Pilotfolge von «Star Trek» Kommandant der Enterprise, gespielt von Jeffrey Hunter. NBC war mit der Folge aber nicht zufrieden und gab eine neue Pilotepisode in Auftrag, diesmal mit Captain James T. Kirk und William Shatner als Darsteller. Der Rest ist Geschichte.

In den Reboot-Filmen («Star Trek» und «Star Trek Into Darkness»), die auf einer anderen Zeitachse spielen, taucht Pike als Kommandant der Enterprise auf, der den jungen James T. Kirk zu einer Karriere in der Starfleet ermutigt.

In neuerer Zeit tauchte Pike gemeinsam mit Spock und Una Chin-Riley in der zweiten Staffel von «Star Trek: Discovery» auf (gespielt von denselben Schauspieler:innen wie jetzt in «Strange New Worlds»). Pike übernahm das Kommando der Discovery, weil die Enterprise zerstört worden war.

«Strange New Worlds» setzt zeitlich gleich nach der zweiten Staffel von «Discovery» ein im Jahr 2259. Captain Kirk wird die Enterprise 2265 übernehmen (Star Trek Zeitleisten).

Mysterykrimi auf einem Sci-Fi-Set der 60er

Zurück zu Pike, Spock (Ethan Peck), Uhura (Celia Rose Gooding), Nurse Chapel (Jess Bush) und Co. Die bewährte Formel für die Weltraumabenteuer der Enterprise-Crew wird erneut konsequent umgesetzt: Ein Abenteuer pro Episode, wobei zwei Episoden andere Genres erkunden. Diese Genre-Crossovers sind diesmal nicht ganz so genial wie in der zweiten Staffel, aber unterhaltsam genug.

Als Sicherheitsoffizierin La’an Noonien-Singh (Christina Chong) einen neuartigen Realitätssimulator namens Holodeck testet, gerät sie in einen Mysterkrimi in der Tradition der Film-noir-Detektive Sam Spade oder Philip Marlowe. Dazu spielt die Episode in den 60er-Jahren auf dem Set einer Sci-Fi-Serie – eine nette Selbstreferenz auf die Star-Trek-Tradition.

Zwei Personen stehen in einem Raum mit Bücherregalen. Die linke Person trägt einen braunen Hut und einen karierten Blazer, während die rechte Person eine Uniform mit einem Sternabzeichen trägt. Eine Lampe leuchtet im Hintergrund.
La’an Noonien-Singh (Christina Chong) muss mehrere Morde aufklären, sonst bleibt sie auf dem Holodeck gefangen. Spock (Ethan Peck) erweist sich dabei nicht als die beste Hilfe. © Paramount+

Die andere Episode ist als Doku inszeniert. Das ist weniger formal interessant als inhaltlich. Ein Dokumentarfilmer begleitet die Enterprise, als sie einem Planeten Hilfe leisten soll, der angegriffen wird. Dabei wird die Crew vor schwierige moralische Entscheidungen gestellt, die vor allem den Codex der ach so ehrbaren Sternenflotte in Frage stellt.

Dramatische Wende in Pikes Liebesleben

In den konventionellen Episoden zieht sich diesmal ein Storybogen durch, der in der letzten Staffel begann, als Pikes Freundin Captain Batel (Melanie Scrofano) von den bösen Gorn Nachwuchs eingepflanzt bekam.

Szene in einem futuristischen Raumschiff: Zwei Personen in gelben Uniformen stehen sich gegenüber und halten sich an den Händen, umgeben von Teammitgliedern in blauer und weisser Kleidung. Im Hintergrund sind technische Bildschirme und eine moderne Kommandozentrale zu sehen.
Captain Batel (Melanie Scrofano, 2.v.l.) muss sich einem gefährlichen Eingriff unterziehen, um die Spuren ihrer Begegnung mit den Gorn zu tilgen. © Paramount+

Spock und Nurse Chapel können zwar verhindern, dass die Monster in Batel schlüpfen. Aber es verändert ihr Leben und damit auch das von Pike dramatisch.

Auch wenn die dritte Staffel ein bisschen weniger packt, bietet sie dennoch sehr gute Unterhaltung in bester Star-Trek-Manier. Da kann man dabeibleiben und nur hoffen, dass es diesmal nicht wieder zwei Jahre dauert, bis Pike und die Enterprise wieder die Tiefen des Weltraums erkunden.

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Besetzung: Anson Mount | Ethan Peck | Christina Chong | Melissa Navia | Rebecca Romijn | Jess Bush | Celia Rose Gooding | Babs Olusanmokun | Carol Kane | Melanie Scrofano | Dan Jeannotte | Martin Quinn | Paul Wesley
Serie entwickelt von: Akiva Goldsman | Alex Kurtzman | Jenny Lumet
Genre: Science-Fiction | Abenteuer
USA, 2025

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