Kleo (Staffel 2) – Die Ex-Stasikillerin hat an Keckheit verloren

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Serienposter mit Schriftzug. Eine junge Frau im Trainer mit einer Waffe in den Händen. Darunter zwei Männer, ein blaues Auto, ein Pudel und ein Eisbär.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (2 Staffeln, 14 Episoden à 50 Min.)

Die erste Staffel «Kleo» heimste sogar im Ausland einiges Lob ein. Der «Guardian» und die «New York Times» urteilten sehr wohlwollend über die deutsche Actionkomödie. Stephen King sprach von einer frischen Brise, die spannend und lustig sei und zum Geniessen einlade.

Dieses Lob war sehr verdient und das grüne Licht für eine zweite Staffel liess wohl auch wegen des internationalen Erfolgs nicht lange auf sich warten. Jetzt ist die Fortsetzung da. Sie enttäuscht zwar nicht, aber schafft es auch nicht, mit derselben Frische und Keckheit zu begeistern wie die erste Staffel.

Eine Frau und ein Mann in Uniform. Sie hat eine Waffe gezückt mit Schalldämpfer.
So kennen wir Kleo (Jella Haase): Leicht irr und leicht schiesswütig. Das will ihr Sven (Dimitrij Schaad) aber austreiben, leider. © Netflix
Kleo wirkt zu normal

Das liegt zum einen an Kleo (Jella Haase). Ihre Figur hat an Unberechenbarkeit verloren. Sie wird nicht mehr von blinder Wut geleitet, sondern (fast) ganz normal von Fragen über ihre Herkunft. Und weshalb nur sie in der Lage sein soll, den ominösen roten Koffer, den wir aus der ersten Staffel kennen, wiederzubeschaffen.

Dieser Koffer, der Beweise für einen Geheimpakt zwischen Ronald Reagan und Erich Honecker enthält, ist zu Beginn im Besitz der Amerikaner. Aber nur kurz, eine Killerin tötet die Botschaftsangestellte, die den Koffer zum Flughafen bringen soll, und jagt das Auto vor dem Berliner Olympiastadion in die Luft.

Zwei Frauen und ein grosser weisser Pudel vor dem Berliner Olympiastadion. Die beiden Frauen haben je eine Waffe auf die andere gerichtet.
Der CIA würde gerne mit Kleo zusammenarbeiten, doch sie lässt Agentin Rose (Robin Gooch) wissen, dass sie wenig davon hält. © Netflix
Weniger bissig, weniger schnippisch

Die Jagd nach dem Koffer ist wieder eröffnet und neben Kleo ist Sven Petzold (Dimitrij Schaad) wieder mit von der Partie wie auch Margot Honecker (Steffi Kühnert) und ihr durchgeknallter Parteisoldat Uwe (Vincent Redetzki). Neu mischt die CIA-Agentin Rose (Robin Gooch) mit und ein ehemaliger KGB-Offizier (Andrej Kaminsky).

Dieser Mix an skurrilen Figuren – auch Thilo (Julius Feldmeier) ist von seiner Reise zum Stern Sirius B zurück 😜 – funktioniert zwar wieder recht ansprechend. Aber vom Plot über die Dialoge, die zuvor strotzten von bissigen Bemerkungen und schnippischen Kommentaren, wirkt alles ein bisschen liebloser.

Eine Frau betrachtet ein Raketenmodell, das auf einem Schreibtisch steht.
Der Cliffhanger zum Schluss hat etwas mit einem Kosmonauten in einer Rakete zu tun. © Netflix
Mit mehr Ehrgeiz hinter die dritte Staffel

Und auch billiger. Das Budget reichte diesmal nur für sechs Episoden. Und Dreharbeiten in Übersee lagen nicht drin, nur Trips nach Belgrad und Moskau.

Bei aller Kritik unterhält «Kleo» immer noch gut genug. Trotzdem wünscht man sich sehr, dass die Macher:innen für die angetönte dritte Staffel wieder mehr Ehrgeiz an den Tag legen und zur Stärke der ersten Staffel zurückfinden.

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3 Stimmen

Besetzung: Jella Haase | Dimitrij Schaad | Julius Feldmeier | Vincent Redetzki | Andrej KaminskySteffi Kühnert | Marta Sroka | Alli Neumann | Anna Stieblich | Robin Gooch | Thandi Sebe
Serie entwickelt von: Hanno Hackfort | Richard Kropf | Bob Konrad
Genre: Action | Krimi | Komödie
D, 2024

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