Die Kaiserin (Staffel 2) – Elisabeth auf dem Weg ins Jammertal

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Serienposter mit Schriftzug. Eine junge Frau sitzt auf einem Sessel. In Krone in der Hand. Vor ihr kniet eine ältere Frau und lehnt ihren Kopf an die Schulter der jungen Frau.
2 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (2 Staffeln, 12 Episoden à 50 Min.)

Schon die erste Staffel von «Die Kaiserin» bot eine mässig überzeugende Neuauflage der «Sisi»-Geschichte. Jetzt schlittert die Serie in der zweiten Staffel in die Kategorie nervig und überflüssig. Was einzig weiterhin überzeugt, ist die üppige Ausstattung.

Die kaiserlichen Hoheiten Elisabeth (Devrim Lingnau) und Gemahl Franz (Philip Froissant) bemühen sich jetzt um Nachwuchs, ein Thronfolger muss her. Das gelingt auch im zweiten Anlauf nicht.

Das Kaiserpaar, sie hochschwanger, betritt ein Zimmer. Diener stehen stramm.
Die Hebamme ist ganz sicher, dass es diesmal ein Junge sein wird … © Netflix
Elisabeth soll die Rebellion weglächeln

Auch in der Reichspolitik haben die Habsburger Probleme. Die Lombardei droht abzufallen. Ein Besuch des Kaiserpaars soll das verhindern. Mit ihrem gewinnenden Lächeln, so das Kalkül von Franz, wird Elisabeth die Rebell:innen sicher umstimmen. Oder auch nicht, wie die Geschichte zeigt.

Bis dahin bewegt sich «Die Kaiserin» in den Bahnen der ersten Staffel inklusive geschichtsklitternder Sozialromantik. Richtig schlimm wird es erst, als ein Schicksalsschlag das Kaiserpaar trifft. Wer die historischen Ereignisse nicht kennt, sollte jetzt nicht weiterlesen – es folgen «Spoiler».

Die Kaiserin mit einem Krönchen vor einer Menge von düster dreinblickenden Menschen.
Als Elisabeth (Devrim Lingnau) die grimmigen Gesichter der Menschen in Mailand sieht, vergeht ihr das gewinnende Lächeln. © Netflix
Auf das grosse Familienglück folgt die Tragödie

Aber auch ohne zu wissen, was historisch passierte, könnte man misstrauisch werden, als die älteste Tochter des Kaiserpaars, bis anhin ein rein dekorativer Charakter, plötzlich ins Zentrum rückt.

Minutenlang zelebriert die Serie das grosse Familienglück von Elisabeth, Franz und ihrer Tochter Sophie, genannt Fienchen. Ein schlechtes Omen und tatsächlich ist die Prinzessin kurz darauf tot.

Ein Paar am Ufer eines Flusses, im Vordergrund die Beine und das Röckchen eines Mädchens.
Die Eltern und Fienchen im Glück beim Planschen am Fluss. Doch die Tragödie dräut am Horizont. © Netflix
Nur noch schwülstig und klischiert

Von jetzt an beherrschen schwülstige Dialoge die Szenen und die Hoheiten versinken in klischiertem Verhalten. Elisabeth stürzt sich verzweifelt auf den Sarg ihrer Tochter, Franz säuft sich in die Bewusstlosigkeit. Aus dieser oberflächlichen Inszenierung findet die Serie nicht mehr heraus.

Die Geschichte Elisabeths und der Habsburger bietet Stoff für noch einige weitere Staffeln, bis – und das ist jetzt definitiv kein Spoiler – die Kaiserin am Ufer des Genfersees einem Attentat zum Opfer fällt. Wenn die Figuren aber weiterhin so einfallslos und klischeehaft agieren, endet meine Geschichte mit «Sisi» schon an dieser Stelle.

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Besetzung: Devrim Lingnau | Philip Froissant | Melika Foroutan | Johannes Nussbaum | Almila Bagriacik | Alexander Finkenwirth | Runa Greiner | Felix Nölle | Josephine Thiesen
Serie entwickelt von: Katharina Eyssen
Genre: Romanze | Historie | Drama
D, 2024

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