Läuft bei: Netflix (2 Staffeln, 12 Episoden à 45 Min.)
Als wir Lidia Poët (Matilda De Angelis) kennenlernten, kämpfte sie leidenschaftlich für Frauenrechte. In Turin wurde sie als Anwältin abgelehnt, nur weil sie eine Frau ist. Dieses Unrecht wollte sie bekämpfen.
Sie stellte an der Seite ihres Bruders Enrico (Pier Luigi Pasino), der als Mann keine Probleme hat, seinen Beruf als Anwalt auszuüben, ihre Fähigkeiten unter Beweis. Nicht nur als Anwältin, sondern auch als Detektivin.
Mehr Liebe, etwas weniger Feminismus
In der zweiten Staffel setzt Lidia ihren Kampf fort. Frauenrechte bleiben ein Thema. Neben der freien Berufswahl geht es diesmal auch um das Wahlrecht für Frauen. Doch noch mehr als zuvor steht ihr turbulentes Liebesleben im Mittelpunkt.
Das mindert den Spass an der Serie nicht. Sie hat aber nur noch entfernt mit der historischen Lidia Poët zu tun, deren Leben mehr dem Kampf für Gleichberechtigung gewidmet war als Männergeschichten und Detektivarbeit.
Der Ehemalige, der Staatsanwalt und der Auswanderer
Ein Fall beschäftigt Lidia diesmal über die ganze Staffel hinweg. Ein Journalist wird ermordet, der dunklen Machenschaften mächtiger Männer auf der Spur war. Dummerweise ist der Ermordete ein guter Freund von Jacopo Barberis (Eduardo Scarpetta), von dem sich Lidia nicht in bester Freundschaft getrennt hat.
Aber ganz erloschen ist das Feuer zwischen den beiden dann doch nicht. Es ist eben kompliziert und wird noch viel komplizierter, als der Staatsanwalt Fourneau (Gianmarco Saurino) auftaucht, der in dem Fall ermittelt. Lidia ist hin- und hergerissen zwischen zwei Männern – oder auch drei.
Denn Andrea (Dario Alta), mit dem Lidia in der letzten Staffel fast nach Amerika ausgewandert wäre, erscheint ebenfalls wieder in Turin. Das vereinfacht die Dinge nicht wirklich. Immerhin scheint hier die Lage etwas anders, denn Andrea ist zurückgekehrt, um eine andere Frau zu heiraten.
Schwelgen in Kostümen und Palazzi
Nebenbei kümmert sich Lidia um ein paar Verbrechen, bei denen sie die Unschuld ihrer Mandant:innen beweisen und die wahren Täter:innen finden muss. Und ihr Bruder wendet sich der Politik zu, um Lidia bei ihrem gesellschaftlichen Kampf zu unterstützen.
Egal, ob es um Mord, Komplott oder die Liebe geht: Lidia, ihre Lover und ihre Familie sind immer picobello gekleidet. Die Kostüme sind wieder eine Augenweide, das Setdesign ebenso.
Schon allein deshalb wird es sich sicher lohnen, auch in die dritte Staffel reinzuschauen, die Netflix schon bestätigt hat. Aber auch, weil das Liebesleben der Lidia Poët am Schluss wieder eine dramatische Wende nimmt.
Besetzung: Matilda De Angelis | Eduardo Scarpetta | Pier Luigi Pasino | Sara Lazzaro | Gianmarco Saurino | Sinéad Thornhill | Andrea Bruschi | Jacopo Crovello
Serie entwickelt von: Guido Iuculano | Davide Orsini
Genre: Historie | Krimi | Romanze
ITA, 2024
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