The Agency (Staffel 1) – Auch Stars retten wirren Spionagethriller nicht

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Serienposter mit Schriftzug. 3 Männer und eine Frau in angeschnittenen Porträts. Im Hintergrund Wahrzeichen von London, Washington und Moskau.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Paramount+ (1 Staffel, 10 Episoden à 50 Min.)

Es ist beeindruckend, mit welchem Staraufgebot «The Agency» aufwartet. Allen voran Michael Fassbender und Richard Gere. Auch Jeffrey Wright («Westworld») und Jodie Turner-Smith («Bad Monkey») sind bekannte Gesichter.

Hinter der Kamera Jez Butterworth und Bruder John-Henry, die gemeinsam das Drehbuch für den letzten Indiana Jones («Indiana Jones and the Dial of Destiny») geschrieben haben. Jez verantwortete zudem die Serie «Britannia». Ach ja, und dann ist da noch George Clooney als Produzent.

Zwei Männer mit Badges um den Hals im Hintergrund unscharf Militärpersonal.
Jeffrey Wright (l.) und Richard Gere spielen die Chefs des CIA-Büros in London. © Paramount+
Verzettelt und rätselhaft

Ebenso beeindruckend sind die Kritiken für die französische Originalserie «Le Bureau des légendes» (2015-2020), auf der «The Agency» basiert. Eine Bewertung von 8.7 auf IMDb und ein Platz in der Liste der besten TV-Serien der 2010er-Jahre der New York Times.

Was kann also schiefgehen? Eine ganze Menge, wie sich zeigt. «The Agency» verzettelt sich in unübersichtlichen Schauplätzen und rätselhaften Figuren. Beziehungen sollen Dramatik verstärken, bleiben aber emotional flach.

Ein Mann unscharf im Vordergrund. Im Spiegel hinter ihm das Gesicht einer jungen Frau.
Danny (Saura Lightfoof-Leon) hat mit Martian (Michael Fassbender) eigentlich nichts zu tun. Ihre Geschichte dient nur dazu, einen Plot für eine zweite Staffel aufzugleisen. © Paramount+

So ist ein CIA-Agent, der im russisch besetzten Gebiet in der Ukraine arbeitet, zugleich der Schwager des stellvertretenden Londoner CIA-Station-Chiefs. Dem liegt das Schicksal seines Schwagers am Herzen, uns bleibt es ziemlich egal.

Das Liebesdilemma des Martians

Immerhin ist das Beziehungsleben der Hauptfigur interessant. Brandon Colby (Michael Fassbender), CIA-Codename «Martian», hat sich in seinem sechsjährigen Undercovereinsatz in Afrika in die sudanesische Anthropologin Sami Zahir (Jodie Turner-Smith) verliebt.

Mit seiner Rückkehr nach London ist die Beziehung zu Ende. Das versichert er Naomi (Katherin Waterston), die seine Mission betreut hat. Aber als Sami in London auftaucht, sind die Gefühle wieder voll entflammt. Ein Problem?

Ein Mann stehend eine Frau sitzend im Foyer eines Hotels durch die Scheibe von aussen zu sehen.
Jeder Spion weiss, dass man wegen der Liebe erpressbar wird. Trotzdem läuft Martian wegen Sami (Jodie Turner-Smith) genau in diese Falle. © Paramount+
Hält Vergleich mit aktuellen Spionagethrillern nicht stand

Aber sicher. Sami ist Teil einer Delegation, die unter chinesischer Schirmherrschaft im Geheimen über Frieden in Sudan verhandelt. Womit Martians Affäre plötzlich eine berufliche Dimension bekommt, die ihn nicht nur in die Zwickmühle, sondern sie und ihn auch in Gefahr bringt.

«The Agency» fokussiert sich zu wenig auf eine klare Geschichte. Zu viele Plots verwirren und lassen das Interesse schwinden. Im Vergleich zu anderen aktuellen Spionageserien wie «Slow Horses», «The Day of the Jackal» oder «Black Doves» kann «The Agency» nicht mithalten.

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Besetzung: Michael Fassbender | Jeffrey Wright | Jodie Turner-Smith | Richard Gere | Katherine Waterston | John Magaro | Harriet Sansom Harris | India Fowler | Saura Lightfoot-Leon | Kurt Egyiawan
Serie entwickelt von: Jez Butterworth | John-Henry Butterworth
Genre: Thriller | Drama
USA, 2024

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