Liaison (Staffel 1) – AppleTVs erste europäische Produktion enttäuscht

Serienposter mit Schriftzug. Eine dunkelhaarige Frau und ein graumelierter Mann im Porträt. Oben kopfstehend die Skyline von London, unten die Skyline von Paris.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Apple TV+ (1 Staffel, 6 Episoden à 60 Min.)

Eines ist klar: Am Cast liegt es nicht, dass «Liaison» nicht überzeugt. Wenn Eva Green und Vincent Cassel auftauchen, dann packt einen das Geschehen und man spürt, wie es zwischen den beiden knistert.

Viele Verstrickungen erzeugen noch keine Spannung

Trotzdem wird schnell klar, dass die Schwäche der Serie im Drehbuch liegt. Das ist endlos bemüht, Unmengen an Verstrickungen zwischen Figuren aufzubauen, um so vermeintlich Spannung zu erzeugen. Aber das gelingt nicht, weil mit zu vielen Plots jongliert wird, die oft vorhersehbar sind, manchmal zu konstruiert wirken oder schlicht irritieren.

Eine Frau und ein Mann stehen sich gegenüber und schauen sich an. Sie hat ihre Hände an seinen Kopf gelegt.
Da war mal was zwischen ihnen, was natürlich nie ganz vorbei war. Eva Green und Vincent Cassel als Alison und Gabriel. © AppleTV

Letztlich ist auch die Beziehung zwischen Alison (Eva Green) und Gabriel (Vincent Cassel) ziemlich vorhersehbar. Es dauert zwar, bis sie sich zum ersten Mal begegnen. Sie sitzt in ihrem Haus in London. Er steht im Regen vor dem Fenster. Sie geht zum Fenster, legt ihre Hand auf die Fensterscheibe. Er hält seine dagegen.

Nach Jahren begegnen sie sich wieder

Wie gesagt, es knistert. Gleichzeitig ist klar, dass es lange her ist, seit sie sich zum letzten Mal gesehen haben. Denn Alison lebt schon lange mit ihrem Freund und dessen Tochter in London und arbeitet im Innenministerium. Gabriel sehen wir zu Beginn, wie er als Söldner für eine private französische Sicherheitsfirma zwei Hacker aus Syrien rausschmuggeln soll.

Jetzt kreuzen sich ihre Wege wieder. Gabriels Aktion ging daneben. Die Hacker flüchteten auf eigene Faust nach England. Sie sind im Besitz von brisanten Informationen über geplante Cyberattacken, die sie der britischen Regierung verkaufen wollen.

Zwei Männer sitzen an einer Bar.
Gabriel erledigt die harten Jobs für Dumas (Gérard Lanvin), der eine private Sicherheitsfirma aufgebaut hat. © AppleTV
Cyberattacken gegen England

Gabriel hat den Auftrag, die Hacker nach Frankreich zu bringen. Dort sitzt der schmierige Regierungsbeamte Taraud (Stanislas Merhar), der die beiden Syrer für seine Zwecke einspannen will. Unter anderem, um Sophie Saint-Roch (Irène Jacob), die Chefin des Geheimdienstes DGSE, auszubooten.

In England beginnen unterdessen die Cyberattacken. Zuerst ein harmloser Scherz auf Regierungsservern, dann werden die Themseschleusen sabotiert, anschliessend die Zugssicherung um London und das Stromnetz. Auch hier gibt es eine undurchsichtige Gemengelage an Figuren: Alisons Boss, der Innenminister, ein bockiger Cybersecuritychef und der unsympathische Berater des Premierministers.

Eine Frau und ein Mann stehen sich gegenüber und schauen sich an.
Geheimdienstchefin Saint-Roch (die Schweizer Schaupielerin Irène Jacob) misstraut Taraud (Stanislas Merhar) – zu Recht. © AppleTV
Ein Altstar soll die Geschichte noch retten

Wohin das alles führen soll, bleibt lange unklar. Aber selbst als die Geschichte da vorwärtsmacht, wird sie nur noch verworrener. Mord, Erpressung, Brexit, EU-Kommission, mit all dem müssen sich Alison und Gabriel irgendwann rumschlagen. Und natürlich mit ihrer eigenen alten Geschichte.

Eine Frau blickt voller Angst auf eine Hand, die ein Feuerzeug hält.
Die alte Geschichte zwischen Alison und Gabriel birgt einigen Zündstoff. © AppleTV

Bei einem so überladenen Script, das Kompliziertheit mit Spannung verwechselt, verliert man irgendwann die Lust, selbst den besten Schauspieler:innen zuzuschauen. In der letzten Episode taucht sogar noch Tchéky Karyo als Bösewicht auf. Man bekommt das Gefühl, es sei der verzweifelte Versuch, mit dem Glamour des Altstars die verfahrene Geschichte zu retten.

Aber dafür ist es zu spät. Die erste europäische Produktion von AppleTV ist leider über weite Strecken misslungen.

Wie viele Sterne gibst du «Liaison» (Staffel 1)?
2 Stimmen

Besetzung: Eva Green | Vincent Cassel | Peter Mullan | Aziz Dyab | Irène Jacob | Stanislas Merhar | Laëtitia Eïdo | Gérard Lanvin | Daniel Francis | Lyna Dubarry | Tchéky Karyo
Serie entwickelt von: Virginie Brac
Genre: Thriller | Action
F / GB, 2023

The Night Agent (Staffel 1) – Als das Telefon klingelt, bricht die Hölle los

Ein Mann mit gezückter Waffe und einer Wunde am Kopf. Im Hintergrund grauer Himmel und das Weisse Haus in Washington.
4 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (1 Staffel, 10 Episoden à 45 Min.)

«The Night Agent» hat einen steilen Start hingelegt: die dritterfolgreichste Premiere bei Netflix (hinter «Wednesday» und «The Jeffrey Dahmer Story»). Das ist durchaus verdient, auch wenn die Thrillerserie alles andere als bahnbrechend ist.

Im Gegenteil: «The Night Agent» ist konventionell und arbeitet mit einer Story, die aus dem Setzkasten kommt. Aber die Geschichte ist mit guten Figuren besetzt und spannend erzählt. Da gab es in letzter Zeit anderes zu sehen, das diese Ansprüche weniger erfüllte (bspw. «The Recruit»).

Nachtschicht im Keller

Baustein 1: Ein junger FBI-Agent, der einen todlangweiligen Job macht, aber bald kopfüber ins grosse Abenteuer stürzt. Peter Sutherland (Gabriel Basso) sitzt Nacht für Nacht in einem fensterlosen Raum irgendwo im Keller des Weissen Hauses vor einer Hotline für Agent:innen in Gefahr. Nur – das Telefon klingelt nie.

Ein Mann in Hemd und Krawatte starrt auf ein schwarzes Telefon.
Kein Traumjob: Peter (Gabriel Basso) wurde zum Telefonhütedienst verknurrt. © Netflix

Dabei hat Peter ein paar Monate zuvor mit heroischem Einsatz viele Menschen bei einem Bombenanschlag in der U-Bahn vor dem sicheren Tod gerettet. Weshalb er danach in den Keller versetzt wird, leuchtet nicht wirklich ein. Aber man ahnt schon: Diese Bombengeschichte ist noch nicht abgeschlossen.

Das Telefon klingelt

Baustein 2: Eine Verschwörung in den höchsten Gefilden der Washingtoner Politik. Dem ist ein Agentenehepaar auf der Spur. Dass sie Agenten sind, weiss aber niemand, auch nicht ihre Nichte Rose (Luciane Buchanan), die zufällig zu Besuch ist, als düstere Gestalten ums Haus schleichen.

Der Onkel schickt Rose aus dem Haus, um eine Telefonnummer anzurufen, die Hilfe schicken soll. Rose wählt die Nummer und – wir ahnen es – es klingelt bei Peter. Peter schickt Hilfe. Für Onkel und Tante kommt sie allerdings zu spät, aber Rose wird gerettet.

Eine Frau und ein Mann liegen im Wald am Boden. Er hält einen Feldstecher in den Händen.
Rose (Luciane Buchanan) und Peter werden bald gejagt. Nur: Wer steckt dahinter? © Netflix
Das Killerduo schmiedet Zukunftspläne

Baustein 3: Das Killerpärchen. Rose hat einen der Killer gesehen und könnte ihn identifizieren. Deshalb ist das Duo jetzt hinter ihr her. Dale (Phoenix Raei) ist dabei der umsichtige, ruhige Profi, seine Freundin Ellen (Eve Harlow) die gestörte Killerin, die ihre Opfer gerne noch ein bisschen quält.

Andererseits träumt sie auch von einem normaleren Leben. Nicht ohne die Killerjobs, aber ein Eigenheim, statt immer nur Motels und vielleicht sogar ein Baby. Diese Dialoge des Pärchens über Zukunftspläne sind gewollt abstrus, aber eher unfreiwillig amüsant.

Eine Frau mit schwarzen Haaren, ein Gewehr mit Zielfernrohr im Anschlag.
Ellen (Eve Harlow) mag ihren Job als Killerin. Aber sie wünscht sich in der Freizeit etwas mehr Häuslichkeit mit ihrem Freund. © Netflix
Der/die Verräter:in sitzt ganz oben

Baustein 4: Ein:e Verräter:in ganz oben. Peter hat den Auftrag bekommen, Rose vor dem Killerduo zu beschützen. Das ist nicht einfach. Schnell stellt sich heraus, dass irgendjemand ganz oben in der Hierarchie die Killer mit Informationen versorgt, wo Peter und Rose zu finden sind.

Eine Reihe von Verdächtigen kommt in Frage: der stellvertretende FBI-Chef Hawkins (Robert Patrick), Chief of Staff Diane Farr (Hong Chau) oder CIA-Chef Almora (Enrique Murciano). Wetten sollten vor der zweiten Episode abgeschlossen werden.

Eine Frau mit weissen langen Haaren steht hinter einem Bürotisch. Hinter ihr die US-amerikanische Flagge.
Diane Farr (Hong Chau) gibt sich als Mentorin von Peter. Aber sie könnte auch die Verräterin im Weissen Haus sein. © Netflix
Was hat Maddie damit zu tun?

Baustein 5: Die Nebengeschichte. In der dritten Episode wird ein zweiter Handlungsstrang eingeführt. Maddie (Sarah Desjardins), die Tochter des Vize-Präsidenten, studiert an der Georgetown Universität. Die CIA-Agentin Arrington (Fola Evans-Akingbola) leitet das Team ihrer Personenschützer:innen und bekommt den Agenten Monks (D.B. Woodside) neu zugewiesen.

Natürlich werden sich die Wege von Arrington, Monks, Peter und Rose kreuzen, sonst würde der zweite Plot keinen Sinn machen. Man darf spekulieren, ob sie mit- oder gegeneinander arbeiten werden.

Ein Mann und eine Frau in einem Zimmer. Beide tragen blaue Latexhandschuhe. Sie blicken auf ein Handy, das er in den Händen hält.
Die CIA-Agenten Arrington (Fola Evans-Akingbola) und Monks (D.B. Woodside) werden auf die Jagd nach Peter und Rose geschickt. © Netflix
Thriller mit hohem Binge-Faktor

«The Night Agent» hat sicher auch einige Mängel. Die Geschichte könnte straffer erzählt werden. Paul schleppt eine alte Familiengeschichte mit sich rum, die seinen Charakter vertiefen soll, aber eigentlich verzichtbar ist.

Zudem muss man sich mit dem üblichen Geschwafel über Heldentum rumschlagen und der Glorifizierung der Institution der Präsidentschaft, die man ja spätestens seit Trump nicht mehr ernst nehmen kann. Wenn man darüber hinwegsieht, bekommt man einen gelungenen Thriller, der die Voraussetzungen zum Bingen erfüllt.

Fortsetzung wird folgen, das ist bereits garantiert. Peter Sutherland soll für Netflix in die Fussstapfen der Action-Jacks treten: Jack Bauer aus «24» (gespielt von Kiefer Sutherland 😉), Tom Clancys Jack Ryan oder Amazons Jack Reacher.

Wie viele Sterne gibst du «The Night Agent» (Staffel 1)?
2 Stimmen

Besetzung: Gabriel Basso | Luciane Buchanan | Fola Evans-Akingbola | Sarah Desjardins | Eve Harlow | Phoenix Raei | D.B. Woodside | Hong Chau | Christopher Shyer
Serie entwickelt von: Shawn Ryan
Genre: Thriller | Action
USA, 2023

The Exchange (Staffel 1) – Hier tragen Männer ein Kopftuch und Frauen schicke Kleider

Zwei Frauen und ein rotes Sportcoupe. Eine Frau sitzt auf der Kühlerhaube, die andere steht auf dem Fahrersitz. Dahinter arabische Männer mit Kopftüchern.
4 von 5 Sternen

Läuft bei: Netflix (1 Staffel, 6 Episoden à 45 Min.)

Eine Emanzipationsgeschichte mal etwas anders. Weniger ihr Verlauf, als der Ort der Handlung: auf der arabischen Halbinsel in Kuwait. Und zudem ziemlich extravagant und bunt, nicht was man üblicherweise in Arthouse-Kinos aus dieser Region zu sehen bekommt.

Frisch geschieden auf Jobsuche

Farida (Rawan Mahdi) lebt 1987 in Kuwait. Sie ist frisch geschieden und zusammen mit ihrer Tochter Jude zurück bei ihren Eltern. Doch die Freude an der neuerlangten Freiheit währt nur kurz. Die Direktorin der englischen Privatschule, auf die Jude geht, präsentiert ihr eine Rechnung über zwei Jahre ausstehende Schulgelder.

Die zweite schlechte Nachricht: Faridas Vater musste für die Scheidung tief in die Tasche greifen. Er kann nicht aushelfen mit dem Schulgeld. Also muss sich Farida einen Job suchen.

Eine Frau und Mann stehen in einem Wohnzimmer. Am Tisch sitzt ein Mädchen. Der Mann hat seine Hand auf ihrem Kopf.
Der Vater will nach der Scheidung nicht für die Schule seiner Tochter bezahlen. Das bringt Farida (Rawan Mahdi) in Geldnöte. © Netflix

Sie trifft ihre Cousine Munira (Mona Hussain), die sich gerade ein schickes rotes Cabrio gekauft hat. Munira ist Händlerin an der Börse in Kuwait. Die erste und einzige Frau in dem Job. Nicht mehr lange. Denn Farida hat ein Flair für Zahlen und schafft es, sich auch einen Job auf dem Börsenparkett zu ergattern.

Zwei Paradiesvögel unter Kopftuchträgern

Dass die beiden Frauen auf eine Wand von Ablehnung stossen, erstaunt nicht. Schliesslich sind wir in den 80er-Jahren und einem arabischen Land, das allerdings weit fortschrittlicher ist als etwa der benachbarte Mullah-Staat Iran.

Das sieht man allein schon am Auftreten der Frauen. Munira und Farida tragen farbenfrohe, elegante Kleider und ausgefallene Frisuren. Die Kopftücher sind den Männern vorbehalten, die alle zudem einheitlich im Dishdasha gekleidet sind. Da stechen die Frauen heraus wie Paradiesvögel.

Zwei Frauen in eleganten Kleidern an einer Party. Sie lächeln und klatschen.
Elegante Kleidung ist nur ein äusseres Merkmal der beiden Frauen. Sie haben noch einiges mehr drauf. © Netflix

Doch es bleibt nicht bei diesen Äusserlichkeiten. Munira hat sich bereits mit viel Selbstbewusstsein und Hartnäckigkeit einen Weg gebahnt in dieser Männerwelt. Farida tut es ihr gleich, wenn auch mehr mit Präzision und Zuverlässigkeit in der Arbeit.

Inspiriert von der Biografie der Mutter

Ein paar wenige Männer sind auch nicht so rückständig wie die Mehrheit. Ihr Boss Saud (Hussain Al-Mahdi) etwa oder ein Trader der Konkurrenzbank, der Faridas Fähigkeiten schnell erkennt und ihr zu Beginn ein paar Tipps gibt.

Auch wenn Munira und Farida gegen diese Männerbastion ankämpfen, sind sie nicht von Beginn an auf derselben Seite, sondern fechten auch unter sich einen Konkurrenzkampf aus. Das gibt dem Ganzen eine erfrischende Note.

Eine Frau in einem blauen Kleid umgeben von Männern in traditionellen grauen Gewändern und Kopftüchern. Alle halten Zettel in der Hand und strecken sie nach oben.
Allein auf dem Börsenparkett. © Netflix

Die Autorin Nadia Ahmad hat die Inspiration für ihre Geschichte aus ihrer Biografie, wie sie in einem Interview erzählt. Vorbild für Farida war ihre Mutter, die als Alleinerziehende für eine Investmentbank arbeitete. Sie wollte mit der Serie Frauenfiguren aus dem arabischen Raum einen Platz geben, den sie bisher nicht hatten.

Starke Frauen, austauschbare Männer

Das ist Ahmad gelungen. Angesichts der Schlagzeilen aus Iran oder Afghanistan, die heute die Vorstellung von der Situation der Frauen in islamischen Ländern prägen, staunt man, was andernorts möglich war und ist.

«The Exchange» ist die Story von zwei starken weiblichen Figuren. Das hält einen auch bei der Stange. Andererseits ist die Dramaturgie der Serie dann doch oft etwas holprig. Sie besticht nicht durch Finesse, sondern verliert sich in erwartbaren Stereotypen.

Eine Frau und ein Mädchen stehen an einem Bankschalter.
Die alltägliche Diskriminierung: Am Bankschalter wird Farida gefragt, ob sie denn mit Geld umgehen könne. © Netflix

Das betrifft fast alle männlichen Charaktere, die so austauschbar scheinen wie ihre Kleidung. Das kann man noch hinnehmen, weil sie Nebenfiguren sein sollen. Aber auch andere Plots sind etwas vorhersehbar. Etwa, dass die Tochter in ihrer neuen Schule gemobbt wird.

Erfrischend anders

Der grosse Börsencrash, bei dem am Schluss der Boss mit Herzinfarkt auf dem Börsenparkett liegt, ist schon fast unfreiwillig komisch inszeniert. Oder sollte das eine Referenz an die Schlussszene aus «Trading Places» sein? Das käme dann wieder ziemlich unvermittelt.

Auf jeden Fall liefert «The Exchange» einen erfrischend anderen Blick auf ein Land, das uns wenig vertraut ist, in einer Zeit, die kaum in Erinnerung ist, und auf ein Thema, das zeitgemäss ist. Da kann man ein paar Schwächen des Drehbuchs verzeihen.

Wie viele Sterne gibst du «The Exchange» (Staffel 1)?
1 Stimme

Besetzung: Rawan Mahdi | Mona Hussain | Hussain Al-Mahdi | Mohamed Mansour | Faisal Al-Amiri | Jassim Al-Nabhan
Serie entwickelt von: Nadia Ahmad
Genre: Drama | Historie
KWT, 2023

Fleishman Is in Trouble (Mini-Serie) – Langfädiges Lamento über die verlorene Jugend

Serienposter mit Schriftzug. Zwei gezeichnete Frauenköpfe, ein Reissverschluss, dessen Zipper ein Mann in weissem Arztkittel ist.
2 von 5 Sternen

Läuft bei: Disney+ (8 Episoden à 50 Min.)

New York, jüdische Oberschicht, Akademiker, alle ein bisschen neurotisch und in der Midlife-Crisis. Kommt das bekannt vor? Genau: Es ist Woody Allens Milieu, das er in Filmen wie «Annie Hall» oder «Manhattan» Ende der 1970er-Jahre zelebriert hat.

Neurotische New Yorker

Gut 40 Jahre später kommt «Fleishman Is in Trouble». An allen Ecken und Enden erinnert die Serie an den mittlerweile in Verruf geratenen Regisseur. Sogar der erste Satz der Serie wirkt stark von Allen inspiriert: «Toby Fleishman awoke one morning inside the city he’d lived in all his adult live.» «Manhattan» begann so: «New York was his town, and it always would be.»

Dieser Toby Fleishman (Jesse Eisenberg) verströmt aus jeder Pore den neurotischen, jüdischen New Yorker, wie ihn Allen immer wieder zeichnete. Toby sieht ziemlich nerdig aus und sollte mal den Friseur wechseln. Er spricht im Takt eines Schnellfeuergewehrs und nur über sich.

Ein Mann blickt aus dem Fenster. Es ist Nacht und es regnet.
Toby Fleishman (Jesse Eisenberg) entdeckt die düsteren Seiten, die das Leben bereit hält, wenn man endgültig erwachsen geworden ist. © FX / Disney+
Wie ein Film von Woody Allen – ohne Humor und Selbstironie

Dass einem «Fleishman Is in Trouble» ein Déjà-vu beschert, ist an und für sich kein Problem. Eher etwas erstaunlich, dass eine heutige Serie sich ausschliesslich diesem Milieu widmet und sich anfühlt wie eine Sitzung beim Psychotherapeuten, ganz wie damals bei Woody Allen. Aber dieses Setting wird mit der Zeit zum Problem, weil im Gegensatz zu Allens Filmen der Serie jeglicher Humor und Selbstironie abgeht.

Toby leidet nur. Er ist seit einiger Zeit von seiner Frau Rachel (Claire Danes) geschieden. Jetzt wälzt er in seinen Gehirnwindungen nur immer diesen einen Gedanken: Wie konnte es so weit kommen?

Eine Frau sitzt an einem Bürotisch.
Tobys Frau Rachel (Claire Danes) verschwindet spurlos. Das Geheimnis dahinter wird irgendwann aufgelöst und dann denkt man sich achselzuckend: Shit happens. © FX / Disney+
Fleishman hat die Kinder am Hals

Die Lage eskaliert, als Rachel eines Nachts die beiden Kinder bei ihm ablädt und danach von der Bildfläche verschwindet. Jetzt muss sich Toby zusätzlich mit seinem Sohn und seiner schon sehr klassenbewussten Tochter rumschlagen. Sein Apartment genügt ihren Ansprüchen überhaupt nicht und Busfahren empfindet sie als Zumutung.

Seinen ganzen Frust und Ärger lädt Toby bei Libby (Lizzy Caplan) und Seth (Adam Brody) ab, seinen besten Freunden aus der Collegezeit. Die haben zwar auch ihre Krisen, doch kommen sie kaum zu Wort, da Toby sie dauernd zudröhnt.

Ein Mann und zwei Kinder auf der Strasse.
Natürlich liebt der Vater seine Kinder. Aber irgendwie sind sie auch lästig, wenn man sich selbst gerade sehr leidtut. © FX / Disney+
Nicht die Welt, nur noch der Hund liegt einem zu Füssen

Allerdings ist Libby viel zu hören. Sie ist nämlich die Off-Stimme, die von Beginn an kommentiert, was Toby gerade widerfährt. Das ist zuerst etwas verwirrend, bis man merkt, wer sie ist. Spätestens gegen Schluss begreift man auch, dass Libby das Alter Ego von Taffy Brodesser-Akner ist, die die Buchvorlage und das Drehbuch für die Serie geschrieben hat.

Und ebenfalls am Schluss wird für all jene, die es bis dahin noch nicht geschnallt haben, ausgebreitet, worum es geht: Um die etwas banale Erkenntnis, dass man mit 40 nicht mehr jung ist. Die Welt liegt einem nicht mehr zu Füssen, höchstens der Hund, den man den Kindern zuliebe gekauft hat. Midlife-Crisis halt.

Privilegiert, aber ach so gebeutelt vom Leben

Das beklagen die drei Collegefreund:innen extensiv in ihren Upper-Eastside-Apartments oder dem adretten Häuschen in New Jersey. Sie fühlen sich wahnsinnig gebeutelt vom Leben. Das Lamento dieser privilegierten Egozentriker in ihrer Oberschicht-Bubble geht einem mit der Zeit ziemlich auf die Nerven.

Eine Frau und ein Mann auf einer Party. Sie halten einen Drink in den Händen.
Ging es eigentlich wirklich um Toby. Oder war es nicht schon immer die Geschichte von Libby (Lizzy Caplan), das Alter Ego der Autorin der Serie? © FX / Disney+

Hier werden individuelle Probleme als Katastrophen von apokalyptischem Ausmass geschildert. Dabei hatet schon Woody Allen eine einfache Lösung: Leg dich auf die Couch beim Shrink. Stattdessen drehen Toby, Libby und Seth ihren Runden im Hamsterrad und beklagen sich dabei lauthals, dass sie nicht vorwärtskommen.

Gut besetzte, aber völlig unnötige Serie

Dieses Schmoren im eigenen Saft muss man über viel zu viele Episoden ertragen, bis endlich ein paar wenige Szenen den Hauch einer Entwicklung andeuten. Da hat man aber schon alle Figuren abgeschrieben und fragt sich, wie sie es überhaupt im Leben bis zur Midlife-Crisis geschafft haben. An ihrer Fähigkeit, Probleme zu lösen, kann es nicht liegen.

Das Einzige, was man «Fleishman Is in Trouble» zugutehalten kann, ist die Besetzung. Eisenberg, Danes und Caplan passen perfekt in ihre Rollen. Hilft aber auch nicht für eine Geschichte, die bestenfalls langweilig ist, aber eigentlich nicht mehr ins Heute passt.

Wie viele Sterne gibst du «Fleishman Is in Trouble»?
0 Stimmen

Besetzung: Jesse Eisenberg | Claire Danes | Lizzy Caplan | Adam Brody | Meara Mahoney Gross | Maxim Swinton | Josh Stamberg | Jenny Powers
Serie entwickelt von: Taffy Brodesser-Akner
Genre: Drama
USA, 2022

Shrinking (Staffel 1) – Traumabewältigung im Wohlfühl-Modus und mit Witz

Serienposter mit Schriftzug. Ein Mann mit weissem Haar steht hinter einem jüngeren Mann und zieht ihm mit den Zeigefingern die Mundwinkel hoch.
4 von 5 Sternen

Läuft bei: Apple TV+ (1 Staffel, 10 Episoden à 30 Min.)

Jimmy (Jason Segel) hat den Tiefpunkt in seinem Leben erreicht. Nachts um drei sitzt er betrunken im Garten, die Musik laut aufgedreht und im Pool räkeln sich zwei Sexworkerinnen. Nicht zum ersten Mal, dass er so über die Stränge schlägt, wie die Reaktion seiner Nachbarin Liz (Christa Miller) zeigt.

Der Schritt aus der Dauerdepression

Dass es Jimmy so schlecht geht, hat seinen Grund. Seine Frau ist gestorben. Darüber kommt er auch nach bald einem Jahr nicht hinweg. Eigentlich bräuchte er dringend eine Therapie, statt selber als Psychotherapeut Patient:innen zu behandeln.

Ein Mann sitzt in einem Sessel, hält einen Kugelschreiber in der Hand. Der andere beugt sich zu ihm herunter.
Paul (Harrison Ford, r.) hat seine Liebe Mühe mit den Methoden, die sein Praxispartner Jimmy (Jason Segel) anwendet. © AppleTV

Doch dank seines Jobs macht er einen ersten Schritt heraus aus dem Hamsterrad der Dauerdepression. Er bricht mit den Konventionen seines Berufs, sagt seinen Patient:innen, was er wirklich denkt, und hat damit sogar Erfolg.

Sein Praxispartner und Mentor Paul (Harrison Ford) findet Jimmys Methoden allerdings untragbar. Auch die dritte Therapeutin im Bunde, Gaby (Jessica Williams), ist beunruhigt, welchen Weg Jimmy da einschlägt.

Aus der Erfolgsküche der «Ted Lasso»-Macher

Spätestens, als Jimmy einen Kriegsveteranen mit massiven Aggressionsstörungen bei sich zuhause aufnimmt, scheint er die Grenzen endgültig zu überschreiten. Denn da lebt noch Jimmys 17-jährige Tochter, von der er sich entfremdet hat. Auch wenn das nach grossem Drama tönt, «Shrinking» ist eine Komödie.

Eine junge Frau und ein älterer Mann mit weissem Hut sitzen auf einer Parkbank.
Paul trifft sich heimlich mit Jimmys Tochter Alice (Lukita Maxwell) und hilft ihr, mit der schwierigen Situation mit ihrem Vater umzugehen. © AppleTV

Kein Wunder, wenn man sich die Macher anschaut: Brett Goldstein ist eine der Hauptfiguren (Roy Kent) der AppleTV-Erfolgskomödie «Ted Lasso» sowie Autor und Produzent der Serie. Bill Lawrence gehört ebenfalls zum «Ted Lasso»-Team, zeichnete aber auch für weitere Komödien wie «Cougar Town» oder «Scrubs» verantwortlich.

Segel schliesslich, der ebenfalls mitproduziert hat, verleiht der Serie von Anfang an den witzigen Touch mit seinem treuen Hundeblick, den er immer wieder aufsetzt, wenn er im Schwierigkeiten gerät. Die Serie lebt aber vor allem davon, dass alle Beteiligten mit Problemen ringen, und sich gegenseitig helfen, diese zu überwinden.

Viele Wohlfühl-Momente

Harrison Ford gibt den mürrischen Mentor, der aber natürlich unter der harten Schale einen weichen Kern verbirgt. Vor allem braucht er selber Ratschläge, wie er zu seiner Tochter wieder den Draht findet. Gaby macht eine Scheidung durch und Jimmys Nachbarin leidet darunter, dass sie wegen ihrer übergriffigen Persönlichkeit keine Freund:innen findet.

Eine lächelnde Frau mit langen schwarzen Haaren in einem roten Kleid.
Gaby (Jessica Williams) ist die dritte Therapeutin in der gemeinsamen Praxis. Sie hat sich gerade von ihrem Mann getrennt. © AppleTV

Weil sich aber alle gegenseitig dann doch immer wieder aus der Patsche helfen, sich Fehler verzeihen und letztlich zueinanderhalten, verströmt «Shrinking» eine Wohlfühl-Atmosphäre, die nicht peinlich oder allzu aufdringlich wirkt. Eine gewisse Oberflächlichkeit muss man aber in Kauf nehmen. Das ist der Preis, den man bezahlt, wenn Traumabewältigung auch ein bisschen lustig sein soll.

Wie viele Sterne gibst du «Shrinking» (Staffel 1)?
0 Stimmen

Besetzung: Jason Segel | Jessica Williams | Harrison Ford | Lukita Maxwell | Luke Tennie | Christa Miller | Ted McGinley | Michael Urie
Serie entwickelt von: Brett Goldstein | Bill Lawrence | Jason Segel
Genre: Komödie | Drama
USA, 2023

The Last of Us (Staffel 1) – Wenn schon Postapokalypse, dann bitte genau so

Serienposter mit Schriftzug. Ein Mann und eine junge Frau vor der Kulisse einer zerstörten Stadt. Schwarze Wolken am Himmel.
5 von 5 Sternen

Läuft bei: Sky Show (1 Staffel, 9 Episoden à 50 Min.)

Der Hype um die postapokalyptische HBO-Show «The Last of Us» ist riesig. Vor allem, weil die Geschichte eine grosse Fangemeinde hat, die bereits das Videogame gespielt hat.

Das Augenmerk der Kritik liegt deshalb oft darauf, wie gut die Serie das hochgelobte Game auf den TV-Bildschirm bringt. Damit kann ich nicht dienen. Habe das Game nie gespielt, weil es nicht als PC-Game erhältlich ist.

Nichts Neues, aber dafür sehr gut

Eigentlich ist das auch egal. Der Vergleich mit einer Vorlage, ob Game oder Buch, sagt wenig bis nichts darüber aus, wie gut die Serie ist. Das ist aber das einzige, was uns als Zuschauer:innen interessiert. Und da muss man sagen: «The Last of Us» überzeugt durchgehend.

Eine Frau und ein Teenager sitzen am Boden und reden miteinander.
Marlene (Merle Dandridge), die Anführerin der Fireflies, hat Ellies (Bella Ramsey) spezielle Eigenschaft als erste entdeckt. © HBO / Sky

Das überrascht etwas, denn originell ist die Serie sicher nicht. Geschichten von postapokalyptische Welten und Menschen, die darin ihren Weg suchen, haben wir schon viele gesehen. Da braucht es schon etwas mehr, um wirklich zu überzeugen.

Wohltuend wenig Monster

Bei «The Last of Us» ist das in aller Kürze zusammengefasst: Wohltuend wenig Monster. Die Serie setzt nicht auf billigen Horror. Dafür menschelt es sehr. Es werden rührende Geschichten erzählt und spannende Abenteuer inszeniert in einem fantastischen Setdesign. Nicht zuletzt lebt die Serie vom hervorragenden Duo Pedro Pascal und Bella Ramsey.

Sie sind Joel und Ellie und eher unfreiwillig gemeinsam unterwegs durch ein zerstörtes Land. Die Apokalypse hat ein Pilz herbeigeführt, der bislang nur Insekten befiel. Eine mutierte Form griff auf Menschen über und machte aus ihnen willenlose Zombies, die den Pilz weiterverbreiten.

Die Pilz-Pandemie – eine echte Gefahr?
Der «Killer-Pilz» Ophiocordyceps unilateralis (Wikipedia)
So realistisch ist die Serie «The Last of Us» (NZZ)
Den Zombiepilz aus «The Last of Us» gibt es wirklich (20min)

Joel schlägt sich bereits seit 20 Jahren durch in dieser kaputten Welt. Das Militär hat die Macht übernommen hat. Rebellen, die sich «Fireflies» nennen, bekämpfen wiederum diesen totalitären Staat.

Zwei Menschen mit Taschenlampen. An der Wand die Umrisse eine Menschen, der von dem Pilz getötet wurde.
Das letzte Stadium der Pilzinfektion. © HBO / Sky
Ellie ist der Schlüssel für ein Heilmittel

Joel hält sich aus diesen Kämpfen raus, schlägt sich als Schmuggler durch. Er ist desillusioniert, hat eigentlich den Willen zu leben verloren, als gleich zu Beginn der Katastrophe seine Tochter ums Leben kam. Ihm bleibt nur sein Bruder als Familie. Den sucht er jetzt.

Nur deshalb lässt er sich auf einen Deal mit den Fireflies ein. Joel soll eine junge Frau aus Boston rausschmuggeln und zu einem Treffpunkt der Rebellen bringen. Dieser Teenager, Ellie, könnte der Schlüssel dazu sein, ein Heilmittel zu finden. Sie ist immun gegen den Pilz.

Vom Frachtgut zum Lebensinhalt

Auch wenn Joel klar ist, wie bedeutend das sein könnte, geht es ihm vor allem um seinen Lohn für den Job. Eine Batterie für sein Auto, damit er seinen Bruder suchen kann. Ellie, so sagt er ihr, ist für ihn nur Frachtgut.

Klar, dass die Reise der beiden nicht am vereinbarten Treffpunkt endet, sondern erst beginnt. Und ebenso klar, dass Joel und Ellie bald alles füreinander tun, um sich gegenseitig zu beschützen.

Eine junge Frau und ein Mann sehen in der Ferne auf einem Hügel ein abgestürztes Flugzeug.
Ellie hat keine Vorstellung, wie das ist, in einem Flugzeug zu fliegen. © HBO / Sky

Allein dieser Plot macht «The Last of Us» sehenswert. Wie der störrische Teenager und der depressive Mittfünfziger sich gegenseitig einen Lebenssinn geben, ist berührend. Eine der Szenen gegen Schluss, in der die beiden im trostlosen Salt Lake City einer Giraffenherde begegnen, wird man nicht vergessen.

Eine fast surreale Liebesgeschichte

Dazu kommen weitere Geschichten, die der von Joel und Ellie nicht nachstehen. Am meisten sticht die Begegnung eines Preppers mit einem Künstler heraus, der in eine Falle des Preppers fällt.

Daraus entwickelt sich eine schon fast surreale Liebesgeschichte, die man so nicht kommen sieht. «The Last of Us» widmet dem Paar fast eine ganze Episode, die zu den stärksten der Serie gehört.

Ein bärtiger Mann mit einem Gewehr vor einem Maschendrahtzaun.
Bill (Nick Offerman), der Prepper, hat sich abgeschottet von der Welt, bis eines Tages ein Fremder in eine seiner Fallen fällt. © HBO / Sky
Hervorragend in allen Belangen

Auch produktionstechnisch schöpft die Serie aus dem Vollen und scheut keinen Aufwand. Mit grosser Akribie werden die zerfallenen Städte und Gebäude bis ins Detail in Szene gesetzt. Anna Torv, in der Serie Joels Freundin, schildert im «Making of», wie sie durch einen Tunnel lief und am Boden kleine Punkte bemerkte, die als Mäusekacke verstreut worden waren.

Nicht, dass «The Last of Us» das Genre der postapokalyptischen Serien jetzt gerade neu definieren würde. Aber die Show ist in allen Belangen sicher eine der qualitativ besten des Genres, die es in den letzten Jahren zu sehen gab.

Wie viele Sterne gibst du «The Last of Us» (Staffel 1)?
14 Stimmen

Besetzung: Pedro Pascal | Bella Ramsey | Anna Torv | Merle Dandridge | Gabriel Luna | Nick Offerman | Murray Bartlett | Melanie Lynskey | Lamar Johnson
Serie entwickelt von: Neil Druckman | Craig Mazin
Genre: Action | Abenteuer | Drama
USA, 2023

Quiz: Findest du anhand nur eines Bildes heraus, welche Serie gemeint ist?

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Also sollte es nicht besonders schwer sein, anhand eines einzigen Bildes herauszufinden, welche Serie gesucht wird, oder?

Im Eingabefeld Originaltitel oder deutschen Synchrontitel eingeben. Gross-/Kleinschreibung beachten und auch Artikel nicht vergessen («Der Schwarm» und nicht bloss «Schwarm»), sonst wird die Antwort unter Umständen als falsch gewertet.

The Boys (Staffel 3) – Homelander dreht und startet völlig durch

Serienposter mit Schriftzug. Im Schriftzug sind die Gesichter von vier Hauptfiguren zu sehen, tw. mit verzerrten Gesichtern.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Amazon (3 Staffeln, 24 Episoden à 60 Min.)

=> The Boys (Staffel 2) – Die Rückkehr der korrupten Superhelden

Die zweite Staffel fühlte sich ja eher an wie eine etwas uninspirierte Fortsetzung einer guten Idee, die aber schon ziemlich ausgelutscht ist. In Staffel 3 erfindet sich «The Boys» jetzt nicht vollständig neu. Aber immerhin findet die Serie einen Dreh, der sie wieder interessanter macht.

«Tötet Homelander» lautete das Motto von Butcher (Karl Urban) und seinen Kumpan:innen zwar schon seit jeher. Aber jetzt wird es wirklich langsam höchste Zeit dafür.

Zwei Männer stehen vor einer Hauswand. Einer zieht eine grüne Flüssigkeit in eine Spritze ein. Der andere schaut kritisch zu.
Butcher (Karl Urban) besorgt sich das Mittel, das aus ihm einen temporären Superhelden macht. Hughie (Jack Quaid) findet das zu Beginn keine gute Idee. © Amazon Studios
Homelander wird zum Trump mit Superkräften

Denn der dauerdämlichgrinsende Anführer der Superheld:innen-Truppe gerät ausser Rand und Band. Auslöser ist, als Homelander merkt, dass er sich gar nicht verstellen muss vor seinen Anhänger:innen. Die erwarten gar nicht, dass er «gut» ist. Sie wollen einen Helden, der aufräumt mit allem Unamerikanischen. Dafür muss er sich nicht an komische Moralvorstellungen halten.

Es sagt’s zwar niemand explizit, aber es schreit einem überall entgegen: Make America great again! Das passt zu Homelander, der wie Trump ein gestörter Narzisst ist. Und wie der Orangeköpfige aus Florida beginnt er von den Lügen der Mainstreammedien zu schwafeln, um seine Wahrheiten zu verbreiten, die tatsächlich Lügen sind.

Ein Mann und eine Frau in Superheldenkostümen sitzen in einem Fernsehstudio. Sie halten sich die Hände und schauen sich lächelnd an.
Starlight (Erin Moriarty) muss gute Miene zum bösen Spiel machen, das Homelander (Antony Starr) treibt. © Amazon Studios
Starlights kurzer Auftritt als Co-Chefin

Schliesslich gelingt es Homelander sogar, den Mann auszubooten, der ihn noch einigermassen im Griff hatte. Stan Edgar (Giancarlo Esposito) muss seinen Platz an der Spitze des Vought-Konzerns an Homelander abtreten.

Darunter leidet vor allem Starlight (Erin Moriarty), die kurz zuvor zur Co-Chefin der Superheldenriege berufen worden war, aber jetzt wieder völlig unter Homelanders Knute steht. Umso dringlicher wird es für ihren Freund Hughie (Jack Quaid) und Butcher endlich einen Weg zu finden, wie man Homelander beseitigen kann.

Ein Mann in Superheldenkostüm, er hält einen metallenen Schild.
Hughie (l.) und Butcher treiben einen Superhelden (Jensen Ackles) auf, der Homelander das Wasser reicht und ihn erledigen soll. © Amazon Studios
Staffel 4 und Deckel drauf?

Dieser Weg ist wie üblich bei «The Boys» gepflastert mit aufgeschlitzten Gehirnen, explodierten Unterleibern und anderen grauslichen Bildern und der einen oder anderen zusätzlichen Spitze gegen eine dysfunktionale Gesellschaft.

Das alles hat überraschender Weise mehr Spass gemacht, als zu erwarten war. Dennoch: Viel länger lässt sich die durchaus witzige Grundidee nicht mehr auswalzen. Die angekündigte vierte Staffel sollte also den Deckel drauf setzen und abschliessen. Doch ist der Publikumserfolg laut Amazon so gross, dass das nicht garantiert scheint.

Wie viele Sterne gibst du «The Boys» (Staffel 3)?
1 Stimme

Besetzung: Karl Urban | Jack Quaid | Antony Starr | Erin Moriarty | Laz Alonso | Tomer Capone | Karen Fukuhara | Claudia Doumit | Chace Crawford
Serie entwickelt von: Eric Kripke
Genre: Superhelden | Action
USA, 2022

The English (Mini-Serie) – Ein Western-Juwel räumt mit dem amerikanischen Ur-Mythos auf

Serienposter mit Schriftzug. Eine Frau mit Hut hält einen Pfeilbogen in der Hand. Hinter ihr das Profilbild eines Mannes. Beide verdecken die weisslich leuchtende Sonne.

Läuft bei: Sky Show / Amazon US (Mini-Serie, 6 Episoden à 50 Min.)

Der Western sollte doch langsam vom Aussterben bedroht sein. Ein Genre, das in seiner DNA den starken Weissen Mann abfeiert, Frauen ignoriert, Selbstjustiz und die Unterjochung der indigenen Bevölkerung glorifiziert, das sollte heute so was von aus der Zeit gefallen sein.

Denkste. Westernserien erleben so was wie ein Revival. Paramounts «Yellowstone» mit Kevin Costner ist ein grosser Hit, läuft seit 2018 und hat bereits zwei Ableger: «1883» (mit Sam Elliott und den Country-Stars Tim McGraw und Faith Hill) und «1923» (mit Harrison Ford und Helen Mirren). Ein viertes Spin-Off ist angekündigt.

Ein Brite zeigt, wie moderner Western wirklich geht

Klar, neue Westernserien sind meist mit der Zeit gegangen. Sie verherrlichen nicht mehr hemmungslos die Besiedelung des Westens. Oft schwingt die Verehrung dieses ur-amerikanischen Mythos aber noch mit.

Ein Gebäude aus Holz angeschrieben als Hotel steht einsam in der Prärie. Davor eine Kutsche und ein paar Menschen.
Faszinierende Bildwelt: So ein Hotel hat man noch kaum in einem Western gesehen. © Drama Republic

Mit Ausnahmen – wie jetzt beispielsweise «The English». Das liegt nicht zuletzt daran, dass diese Mini-Serie eigentlich eine britische Produktion ist. Dahinter stehen die BBC und der Autor und Regisseur Hugo Blick.

Blick zeichnete bereits für zwei andere hervorragende Serien verantwortlich: «The Honorable Woman» (2014), ein Spionage-Thriller vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts, und «Black Earth Rising» (2018), die Geschichte einer jungen Frau, die bei der Verfolgung von Kriegsverbrechen ihren Wurzeln in Ruanda nachspürt.

Ein ungleiches Paar – die Engländerin und der Pawnee

Und auch diesmal liefert Blick ein kleines Meisterwerk ab. Ein Western, der in wunderschönen Bildern eine deprimierende Welt zeigt, in der ein ungleiches Paar eine Reise antritt, um jeder auf seine Weise mit der Vergangenheit abzuschliessen.

Sie ist die Engländerin Lady Cornelia Locke (Emily Blunt), die nach Amerika reist, um dort den Mann zu finden und zu töten, den sie für den Tod ihres Sohnes verantwortlich macht.

Ein gefesselter Mann mit blutigem Gesicht. Eine Frau in vornehmen Kleidern nähert sich ihm.
Die erste Begegnung zwischen der englischen Lady (Emily Blunt) und dem Pawnee (Chaske Spencer). © Drama Republic

Er ist Eli Whipp (Chaske Spencer), ein Pawnee, der eigentlich Ckirirahpiks (Wounded Wolf) heisst und jahrelang in der Armee als Scout diente. Jetzt will er das versprochene Stück Land beanspruchen, das Veteranen zusteht.

Als sie sich begegnen, hängt Eli gefesselt an einem Holzbalken vor einem Hotel, das einsam in der Prärie steht. Cornelia kommt in einer Kutsche an. Sie versucht, den Hotelbesitzer Richard Watts (Ciarán Hinds) dazu zu bewegen, Eli freizulassen.

Das Land der Gier und der falschen Versprechen

Doch Watts hat andere Pläne. Im Auftrag des Mannes, den Cornelia aufspüren will, soll er sie umbringen. Den Mord will er Eli in die Schuhe schieben. Eli kann sich aber befreien und tötet Watts. Von nun an reiten Eli und Cornelia gemeinsam nach Norden.

Watts und seine Helfer bleiben nicht die einzigen Leichen, die ihren Weg säumen werden. Der Westen im Jahr 1890 ist ein gesetzloses Land, in dem Gewalt und Gier vorherrschen. Das Versprechen von einem neuen Leben, das allen winkt, die fleissig sind und arbeiten wollen, ist eine grosse Lüge.

Eine Frau hat einen Fuss auf einem toten Pferd abgestützt und hält einen gespannten Pfeilbogen in der Hand.
Schnell zeigt sich, dass die vornehme Lady Cornelia geeignete Fertigkeiten besitzt für das raue Leben im Wilden Westen. © Drama Republic

Deshalb wird Eli sein Stück Land nie bekommen. Die Weissen haben seinen Stamm vor Jahren vetrieben, seine Familie getötet und das Land gestohlen. Sie werden einem Pawnee sicher keinen Quadratmeter zurückgeben.

Der Banalität widerstanden

Das ist ein Teil seiner Geschichte, die er nach einiger Zeit Cornelia erzählt. Auch sie vertraut ihm an, wie ihr Sohn gestorben ist und weshalb sein Vater dafür den Tod verdient.

Es sind die Gespräche, in denen sie sich näher kommen. Zwei Aussenseiter, die nicht in diese Welt passen und sich doch bestens darin zurechtfinden. Auch mit der Gewalt, die herrscht.

Ein Mann sitzt an einem Tisch. Neben ihn der Wirt, einen Teller in der Hand hält.
Sheriff Robert Marshall (Stephen Rea, l.) wäre eigentlich für Recht und Gesetz zuständig. Aber er weiss, dass hier andere Regeln gelten. © Drama Republic

Ein Paar werden sie nie. Das wäre viel zu banal für die Geschichte, die «The English» erzählt. Nicht nur darin unterscheidet sich die Serie von einem Durchschnittswestern, der der Versuchung einer Romanze zwischen den beiden sicher nicht hätte widerstehen können.

Der Western-Mythos glaubhaft geschildert

«The English» erzeugt über sechs Episoden eine fesselnde Stimmung von Hoffnung und Verzweiflung. Die Serie inszeniert diese Welt in faszinierenden Bildern und einem gemächlichen Erzähltempo, das einen eintauchen lässt in die Seele eines Mythos, der hier so viel glaubhafter erscheint als in vielen anderen Erzählungen.

Und nicht zuletzt glänzt «The English» mit zwei überragenden Hauptdarsteller:innen, an deren Seite weitere Schauspieler:innen agieren, die ihnen kaum nachstehen.

Wie viele Sterne gibst du «The English»?
9 Stimmen

Besetzung: Emily Blunt | Chaske Spencer | Tom Hughes | Stephen Rea | Steve Wall | Valerie Pachner | Rafe Spall | Ciarán Hinds | Tonantzin Carmelo | Toby Jones
Serie entwickelt von: Hugo Blick
Genre: Western | Drama
GB / USA, 2022

Der Schwarm (Staffel 1) – Seichtes TV-Drama, das erst gegen Schluss zum Ökothriller wird

Serienposter mit Schriftzug. Oben in einem Kreis Porträts von zwei Frauen und zwei Männern. Darunter Meer. Ein Wal springt auf ein Boot.
3 von 5 Sternen

Läuft bei: Play Suisse / ZDFmediathek (1 Staffel, 8 Episoden à 45 Min.)

Nach fünf Episoden wäre ich beinahe ausgestiegen. Was ein monumentaler Ökothriller sein will und immerhin die teuerste deutschsprachige TV-Produktion aller Zeiten ist, war bis dahin nur seichtes TV-Drama mit ein paar schönen Naturaufnahmen und langweiligen Beziehungskisten.

Frank Schätzing, Autor der Buchvorlage, hat recht, wenn er im Interview mit der «Zeit» kritisiert: «Es pilchert mehr, als es schwärmt.»

Effizient schauen: Bei Episode 6 einschalten

Dann kamen die drei letzten Episoden. Endlich ging es vorwärts mit der Geschichte. Es kam sogar Spannung auf, wenn die geheimnisvolle Meeresintelligenz namens Yrr ein Schiff angreift, auf dem Forscher:innen dem Phänomen auf den Grund gehen wollen, das für verheerende Katastrophen rund um die Welt verantwortlich ist.

Luther Roscovitz (Klaas Heufer-Umlauf) und Charlie Wagner (Leonie Benesch) sitzen in einem kleinen Uboot. Das Uboot ist rund und hat eine große Glasscheibe mit Beleuchtung an beiden Seiten.
«First Contact»: Luther Roscovitz (Klaas Heufer-Umlauf) und die Meeresbiologin Charlie Wagner (Leonie Benesch) gehen auf Yrr-Exkursion in die Tiefe. © ZDF / Fabio Lovino / Gianluca Moro

Die beste Art, die Serie zu sehen, ist wohl deshalb: Zusammenfassung der Anfangsepisoden lesen und bei Episode 6 einschalten. Spart Zeit und man verpasst kaum etwas.

Komplexe Ausgangslage mit viel Personal

Natürlich braucht die Exposition einer komplexen Handlung, die mit der 1000-seitigen Buchvorlage vorgegeben ist, ihren Raum. Da sind die fünf Hauptschauplätze, die mit ihren Figuren eingeführt werden müssen.

Die richtige Tonspur
«Der Schwarm» ist eine internationale Produktion. Mehrheitlich wird Englisch gesprochen, ausser in Szenen, in denen sich Gleichsprachige unterhalten. Deshalb sollte man unbedingt die Originalfassung mit Untertiteln schauen.
Zu Beginn war auf Play Suisse nur die deutsche Synchronfassung und eine Fassung mit Audio-Deskription für Sehbehinderte vorhanden. Zum Glück wurde schnell eine dritte Fassung mit Originalton und Untertiteln hinzugefügt. Wobei ich gerne annehme, dass meine Anfrage bei SRF das ein bisschen beschleunigt hat 😉.
In der ZDFmediathek war die Originaltonfassung mit Untertiteln von Beginn an vorhanden. Allerdings halt aus der Schweiz wegen Geoblock nur über eine VPN-Verbindung zugänglich.

Auf den Shetlandinseln forscht die Meeresbiologin Charlie Wagner (Leonie Benesch). Sie gehört zu einem Team, das in Kiel beheimatet ist und von der Professorin Katharina Lehmann (Barbara Sukowa) geleitet wird.

An der norwegischen Küste erkundet eine Rohstofffirma das Gebiet und wird dabei von Sigur Johanson (Alexander Karim), ebenfalls Meeresbiologe, beraten. In Kanada arbeitet der Walforscher Leon Anawak (Joshua Odjick). Zu guter Letzt gibt es die Molekularbiologin Cécile Roche (Cécile de France), die in Frankreich die ungewöhnlichen Ereignisse untersucht, die überall auf der Welt plötzlich auftauchen.

Tina Lund (Krista Kosonen) und Dr. Sigur Johanson (Alexander Karim) laufen nebeneinander einen Gang in einem Bürogebäude entlang.
Eine der bemühenden Nebengeschichten: Tina Lund (Krista Kosonen) und Sigur Johanson (Alexander Karim) hatten mal eine Affäre und gingen im Unfrieden auseinander. © ZDF / Stefano Delia
Statt Spannung und Action ein bisschen Beziehungsdrama

Eiswürmer destabilisieren die Küste vor Norwegen. Wale greifen Touristenschiffe in Kanada an. Und in Frankreich sterben Menschen an einem tödlichen Bakterium, das sich über Krustentiere an Land verbreitet.

Statt sich auf diese Bedrohung zu konzentrieren, die aus dem Meer kommt, die Spannung langsam aufzubauen und zu steigern, widmet sich die Serie ausgiebig dem Liebesgeplänkel und anderen Beziehungsproblemen ihrer Hauptfiguren.

Natürlich soll das den Charakteren mehr Tiefe und Hintergrund geben. Aber dafür wird viel zu viel Raum benötigt bei einem so grossen Figurenarsenal. Das zieht die ersten Episoden unnötig in die Länge.

Aus der Unterwasserperspektive ist ein Boot zu sehen, das durch ein Grauwal in zwei Teile zerbrochen ist.
Actionhöhepunkt zu Beginn: Ein Wal versenkt ein Touristenboot. © ZDF / Schwarm TV Production GmbH & Co. KG.

Auf der Strecke bleibt dafür die Eskalation der Gefahr, die den Menschen droht. Da fehlt die Dringlichkeit, mit der das geschildert wird. Die Spannung schleppt sich mehr nach oben, ohne den Adrenalinpegel hochzutreiben.

Chance verpasst, von Anfang an auf den Thrillfaktor zu setzen

Das ist wirklich schade. Denn sobald sich all die Expert:innen auf einem Forschungsschiff versammeln, um mit dieser unbekannten Meeresintelligenz Kontakt aufzunehmen, wird es wirklich interessant.

Was im Vergleich zum Buch auch etwas zu kurz kommt, sind die gespaltenen Fraktionen. Im Buch gibt es die Bösewichte, die die neu entdeckte Spezies gleich wieder ausrotten wollen. Und diejenigen, die erkennen, dass das den Untergang der Menschheit bedeuten würde. Das wird in der Serie eher beiläufig gestreift.

Sigur Johanson (Alexander Karim, l.) steht neben Captain Alban ( Oliver Masucci, r.) auf der Brücke des Forschungsschiffs. Beide schauen ratlos auf einen Monitor. Im Hintergrund sind weitere Personen der Schiffsbesatzung zu sehen.
Captain Alban (Oliver Masucci, r.) will die Yrr vernichten. Johanson will mit ihnen verhandeln. © ZDF / Fabio Lovino

Vielleicht eine etwas simple Botschaft, aber sie hat heute angesichts der ökologischen Bedrohungen für den Planeten ihre Berechtigung. Damit hätte «Der Schwarm» dramaturgisch mehr arbeiten müssen. Oder wie es Frank Schätzing im Interview formulierte: «Man hätte dem Narrativ des Romans mehr vertrauen sollen, der Maximaleskalation des Thrillers.»

Wie viele Sterne gibst du «Der Schwarm» (Staffel 1)?
9 Stimmen

Besetzung: Alexander Karim | Cécile de France | Leonie Benesch | Joshua Odjick | Krista Kosonen | Barbara Sukowa | Rosabell Laurenti Sellers | Takehiro Hira | Eidin Jalali | Sharon Duncan-Brewster | Klaas Heufer-Umlauf
Serie entwickelt von: Frank Doelger
Genre: Thriller | Science-Fiction
D / F / ITA / JAP / OE / CH, 2023

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