The Endgame (Staffel 1) – Clever bis zur Unglaubwürdigkeit

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Läuft bei: Sky (1 Staffel, 10 Episoden à 50 Min.)

Den US-Behörden ist ein grosser Fang gelungen. Elena Federova (Morena Baccarin), internationale Waffenhändlerin und führender Kopf einer kriminellen Organisation, wurde gefasst und wird von den Chef:innen des FBI, Justizministeriums und Homeland Security an einem versteckten Ort verhört.

Gegenschlag von langer Hand vorbereitet

Sie schlagen ihr einen Deal vor, um aus der hoffnungslosen Situation herauszukommen. Doch alles ist ein bisschen anders, als sich das die Behörden vorgestellt haben.

Gleich nach Federovas Festnahme werden in New York mehrere Banken überfallen, offensichtlich von langer Hand geplant und orchestriert durch Federova. Das ruft die FBI-Agentin Val Turner (Ryan Michelle Bathe) auf den Plan.

Rache für den Bombenanschlag

Sie kennt Federova von einer früheren Begegnung in Gambia, als sie beinahe von ihr erschossen wurde. Federova gibt Turner Rätsel zur Lösung auf, die auf die Spur von Spitzenbeamt:innen und Politiker:innen, die alle Dreck am Stecken haben.

Mit der Zeit wird klar, was dahinter steckt. Federova will Rache für den Bombenanschlag auf ihre Hochzeit, bei der nur sie und ihr Mann überlebten. Und die Verantwortlichen für diesen Anschlag, auf die sie jetzt Turner ansetzt, sitzen alle in hohen Positionen in der Verwaltung und Regierung.

Immer einen Schritt zu spät

Turner löst mit Hilfe ihres Kollegen Anthony Flowers (Jordan Johnson-Hinds) ein Rätsel nach dem andern. Sie merkt dabei, dass auch ihr Mann Owen (Kamal Angelo Bolden), der im Gefängnis sitzt, mit Federova zu tun hat und Federova ihr immer einen Schritt voraus ist.

«The big picture», was das «Endgame» Federovas ist, erschliesst sich Turner erst ganz am Schluss.

Einschätzung

Es macht durchaus Spass, zuzuschauen, wie unglaublich clever Elena Federova ihre Rache geplant hat. Dutzende von Entscheidungen ihrer Gegner:innen hat sie antizipiert, so dass am Ende exakt alles so herauskommt, wie sie es geplant hat.

Spannend auch, wie Val Turner diese Rätsel oft in letzter Sekunde löst, obwohl ihr Umfeld ihr immer wieder Steine in den Weg legt. Vor allem ist da ihr ziemlich unfähiger, aber extrem ehrgeiziger Boss Doak (Noah Bean). Er will Turner eigentlich aus dem FBI rausbugsieren, weil ihr Mann ein krimineller Ex-Agent ist.

Übertrieben und etwas repetitiv

Und doch resultiert am Schluss nicht das ganz grosse Vergnügen, wie man es von Heist-Movies wie etwa «Ocean’s Eleven» oder «Inception» kennt. Dass Federova über Tage hinaus alle Aktionen und Gegenmassnahmen präzise voraussehen und planen konnte, strapaziert die Wahrscheinlichkeit doch etwas übermässig.

Nach dem zweiten oder dritten Rätsel wirkt die Handlung auch etwas repetitiv. Was in zwei Stunden Film vielleicht gut funktioniert hätte, wird hier stark überdehnt.

Keine zweite Staffel

Zudem spielt Morena Baccarin die Federova mit einer Selbstgefälligkeit, die mit der Zeit etwas nervt. Von ihrem selbstsicheren Lächeln im Verhörraum hat man ebenfalls nach dem dritten Mal genug.

Von daher ist es auch nicht so tragisch, dass «The Endgame» mit einem Cliffhanger endet, die Serie aber von NBC abgesetzt wurde. Nochmal zehn Episoden nach demselben Muster hätte ich mir eher nicht mehr angeschaut.

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Besetzung: Morena Baccarin | Ryan Michelle Bathe | Costa Ronin | Jordan Johnson-Hinds | Mark D. Espinoza | Noah Bean | Kamal Angelo Bolden
Serie entwickelt von: Jake Coburn | Nicholas Wootton
Genre: Krimi | Thriller
USA, 2022

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