Quiz: Sci-Fi-Serien aus dem 20. Jahrhundert
Seit den frühen 1950er-Jahren flimmern Serien über Raumschiffe, Ausserirdische, Zeitreisen oder Roboter über die Fernsehbildschirme. Ein kleiner Blick in die Anfänge bis zum Ende des 20. Jahrhunderts mit 15 Fragen zu Sci-Fi-Serien, die damals für Aufsehen sorgten.
Briganti
Staffel 1, Netflix
1860 in Sizilien – Garibaldis Rothemden erobern Sizilien und transportieren kistenweise Gold aus der Bank in Palermo ab. Der Schatz wird vergraben, der Ort auf einer Karte eingezeichnet.
Ein paar Jahre später: Ein ehemaliger Rothemd-Soldat zieht als Kopfgeldjäger auf der Insel umher. Aber eigentlich sucht Schiavone, genannt der Sperber, nach der Schatzkarte und dem Gold.
Die befindet sich im Besitz von Filomena, die auf der Flucht ist, weil sie gerade ihren Mann, einen reichen Widerling, ermordet hat.
Die beiden sind aber bei weitem nicht die einzigen, die den legendären Schatz suchen. Einige Rebellengruppen sind hinter dem Gold her und natürlich die Besatzer, die von einem skrupellosen Offizier angeführt werden.
Was an «Briganti» gefällt, ist die Inszenierung. Da schwingt viel Italowestern mit, wenn der Sperber mit Zigarrenstummel im Mund langsam seinen Kopf hebt und unter der Hutkrempe zwei strahlend blaue Augen in die Kamera blicken, die denen von Terence Hill in nichts nachstehen.
Aber leider verzettelt sich «Briganti» heillos in dieser Geschichte. Da wechseln ständig die Allianzen, jede:r hintergeht jede:n. Mit diesen wirren Sprüngen verschenkt die Serie viel Potenzial. Schade, denn sie wartet gleich mit drei spannenden Frauen auf, die nicht etwa nur die Bohnen am Lagerfeuer kochen, sondern die Männer nach ihren Pfeifen tanzen lassen.
Parasyte: The Grey
Staffel 1, Netflix
Horror findet selten Platz auf meiner Playlist. Dabei ist das Genre unterhaltsam, sofern es gut gemacht ist. Die blutigen und grusligen Szenen sollten in eine einigermassen intelligente und spannende Geschichte verpackt sein.
Diese Anforderung erfüllt «Parasyte: The Grey». Die Story hangelt sich nicht nur von einer Gewaltszene zur nächsten, sondern versucht dem Kampf zwischen Menschen und Monstern noch so etwas wie eine philosophische Dimension abzugewinnen.
Nicht, dass die Erwartungen jetzt allzu hochgeschraubt werden. Die koreanische Serie ist weder aussergewöhnlich noch besonders originell. Dass Ausserirdische den Körper von Menschen in Besitz nehmen, ist ein weitverbreitetes Motiv des Genres.
In «Parasyte: The Grey» fallen diese Kreaturen aus dem All zur Erde und bohren sich ihren Weg ins Hirn. Indem sie das Hirn fressen, übernehmen sie die Kontrolle über ihren Wirt. Bei der Supermarktverkäuferin Jeon Su-in (Jeon So-nee) erlangt der Parasit aber nicht die volle Kontrolle über den Körper. Als Hybrid spielt sie eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Hirnfresser, muss aber viele Hindernisse überwinden.
«Parasyte: The Grey» bietet reichlich Action mit tentakelbewehrten Kopfschüttlern und liefert dazu einen unterhaltenden Plot, wie ein paar Einzelkämpfer:innen versuchen, die Monster zu stoppen.
Based on a
True Story
Staffel 1, Sky Show
Die Prämisse ist originell und bietet Potenzial für eine gute Komödie und ätzende Seitenhiebe auf eine mediale Öffentlichkeit, die nicht nur in den USA besessen ist von True-Crime-Geschichten und Serienmördern.
Aber «Based on a True Story» verschenkt viele von diesem Potenzial, weil die Serie über sechs Episoden herumlaviert. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte Fahrt auf, wenn das Pärchen Ava und Nathan mit den blutigen Konsequenzen konfrontiert wird, die ihr Deal mit einem Serienmörder zur Folge hat.
Den Killer lernen sie kennen, als ihre Ehe vor sich hindümpelt, Ava schwanger ist, es beruflich bergab geht und Geldsorgen das Paar plagen. Matt ist der Klempner, der ihre kaputte Toilette flickt. Aber sein wahres Handwerk ist Mord.
Als Ava herausfindet, dass Matt der berüchtigte West Side Ripper ist, hat sie als grosser True-Crime-Fan die geniale Idee, einen Podcast mit dem Killer zu machen. Denn mit einem echten Serienmörder vor dem Mikro lässt sich viel Kohle verdienen.
Weil «Based on a True Story» zu oft in Nebensächlichkeiten abdriftet, reicht eine Staffel nicht und sie endet mit einem Cliffhanger. Ob Ava und Nathan einigermassen unbeschadet aus dem Schlamassel rauskommen, erfahren wir also frühestens in der zweiten Staffel. Wenn die das Tempo und den Humor der jetzigen Schlussepisoden beibehält, könnte es sich lohnen, weiterzuschauen.
Auf der Watchlist
Sugar (Staffel 1, Apple TV+)
The Sympathizer (Mini-Serie, Sky Show)
Star Trek: Discovery (Staffel 5, Paramount+)
Serien-Top-Ten
1️⃣ | Shōgun (Historiendrama, Disney+) | |
2️⃣ | Ripley (Thriller, Netflix) | |
3️⃣ | Kafka (Biografie, Drama, ARD/Play SRF) | |
4️⃣ | Baby Reindeer (True-Story-Drama, Netflix) | |
5️⃣ | Mindblow (Sci-Fi-Komödie, Play Suisse) |
6️⃣ | Fallout (Sci-Fi-Abenteuer, Prime Video) | |
7️⃣ | Renegade Nell (Staffel 1, Abenteuerkomödie, Disney+) | |
8️⃣ | Constellation (Staffel 1, Sci-Fi-Mystery, Apple TV+) | |
9️⃣ | Masters of the Air (Historiendrama, Apple TV+) | |
🔟 | The Gentlemen (Staffel 1, Actionkomödie, Netflix) |
Stand: 10.05.2024
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Ich fand „Liaison“ mega und kann die Serie sehr empfehlen. Viel Emotionen, starke Gefühle und viel Spannung.